Ein Reisebericht ohne Fotos

Liebe Fan-Gemeinde ich möchte hier einen kleinen Wochenendausflug schildern, der ohne Bilder und ohne Screenshots kommt. Ich hätte nie gedacht, dass man mit beiden Händen immer wieder so tief in die braune Brühe kommt.
Also ich machte einen WE-Ausflug, alleine, zur Entspannung in den tiefen Böhmerwald, von Bad Reichenhall nach Cham. Da der Saft sowieso nicht hin und zurück reicht, außerdem unser freundliches Straßenbauamt wieder meine gerade Strecke dorthin aufgerisssen und umgegraben hatte, nahm ich die Strecke über die B299 nach Altötting. SuC Mühldorf eingegeben und los ging es. Alles klar bis Taching, dort bin ich dann -im Wissen der gesperrten Strecke- links abgebogen nach Palling. Palling ist so etwas wie das Zentrum des Universums hier in Oberbayern. Wo immer man am Wegrand steht, es gibt da immer ein Schild Richtung Palling. Das Navigationsgerät hat erst gesagt „bitte wenden“, dann genörgelt „bitte wenden Sie“ und dann geröhrt „bitte sofort wenden, wenden Sie jetzt“. Es wusste ja nichts von der gesperrten Strecke. Dass es aber über 10 km geplärrt hat, obwohl die Strecke zum SuC Mühldorf da ca 15 Minuten kürzer ist, ich fass es nicht. Erst einige km nach Palling hat mir die freundliche Stimme dann die Alternativroute angeboten. Am SuC Mühldorf noch einmal nachgeladen, es passte gerade. 2 Fahrzeuge am SUC -dort sind nur 4 Säulen- quetscht sich eine junge Frau dazwischen. Gegenüber ein wunderschöner Parkplatz, den wollte sie offenbar nicht. Auf meine Ansprache meinte sie es wäre gerade dringend nötig, sie hat es dann aber schon auf den Parkplatz gegenüber geschafft. Nachladen fertig, Ladekabel abgesteckt und abfahrbereit. Kommen zwei Dieselstinker aus unserem lieben Nachbarland und parken die beiden Ladesäulen für CCS zu, und ruckzuck waren die im Laden verschwunden.
Dann ging es aber weiter! Da mir bekannt war, dass das dämliche Navi mich wieder auf die Autobahn und zurück nach Neuötting locken will, hatte ich vorerst als Ziel Pleiskirchen eingegeben, da ich aus grauer Vorzeit wusste, dass es da wesentlich kürzer und sehr gut zu fahren war und ich eine weitere Eskalation mit der Navigationsstimme vermeiden wollte. Vor Pleiskirchen dann wieder das Endziel eingegeben und es ging ganz gemütlich über Eggenfelden-Straubing nach Cham.
Und bevor ich jetzt ohne mein MX im Böhmerwald versinke, sollte ich noch eine Ladesäule für den finden, damit ich auch wieder sicher zurück komme. Meine Charge&Fuel Card von VW -mit der App- zeigte mir zwei Ladesäulen von E-Wald an, einmal am LRA und in der Janahofer Straße. LRA kannte ich, also mit meinem Bekannten dahin und Kabel dran. Gut dass ich eine Lesebrille im Auto hatte, das Display war kaum zu lesen und alle anderen Angaben auf der Säule erst recht nicht. Jedenfalls hat er meine Karte nicht akzeptiert. Auch die Mastercard nicht, und meine GirPay auch nicht. Wimre sollte laut Ladesäulenverordnung dann aber eine Servicenummer auf der Ladesäule angegeben sein. Die fehlte aber, Internetservice nur per Mail und keine Rufnummer. Mein Bekannter lachte sich einen Ast, prima E-Mobilität! Da ich ja noch vor nächster Woche wieder nach Hause wollte, hatte ich dann die zweite ladesäule aufgesucht. Da war auch eine Säule mit Chademo-Anschluss, da gab es einen Typ2-Stecker, und es funktionierte.
Fazit aus der Sache: Wenn ich an eine Ladesäule ohne Service-Nummer komme muss die wohl defekt sein, sonst wär eine dran. Und wenn eine Servicenummer dran ist, brauch ich die nicht, weil es eh funktioniert. Als ich nach 6 Stunden aus dem Wald kam, war das Fahrzeig bis auf über 80% geladen, super, so sollte es sein.
Und am nächsten Tag kam der Heimweg. das war dann der absolute Traum, kommt morgen, muss jetzt erst mal weg.

Konfuser Bericht soweit ich las. Aber vielleicht zu hoch für mein Gehirn.

Hier hab ich aufgehört zu lesen. Das brauch ich auf meine alten Tage echt nicht.

Gerne weiter. Den Teil mit der befreundeten Nation mal ausgenommen.

Man kann doch die Stimme oben links im Navi temporär abschalten. Warum man sich ständig Ansagen antut, wenn das Navi offensichtlich die gefahrene Route nicht will oder kennt, verstehe ich nicht. :confused:

Sorry, hab das wirklich nicht ironisch gemeint, wenn der Satz zu Ende gelesen wird, sollte er relativiert sein. Ansonsten bitte ich Dich um Verzeihung!

Natürlich kann auch ich das. Aber ich wollte schon wissen wann denn die alternative Route akzeptiert wird.

Schon Okay, Danke. Hatte wohl gestern auch nicht unbedingt den besten Tag :wink:

Und nun zur Rückfahrt, bei der ich mein Fahrzeug doch etwas kritisieren muss:
Also mit gut gefülltem Energiespeicher ging es kurz vor neun dann wieder Richtung Heimat. Die B20 von Cham über Straubing und Landau nach Eggenfelden ist ja inzwischen gut ausgebaut, eigentlich kein Problem. Natürlich hat jeder Autofahrer seinen individuellen Stil, der nicht immer mit einem harmonischen Verkehsfluss in Einklang zu bringen ist, vorsichtig formuliert :frowning:
Und wenn dann noch mehr LKW an einem Sonntag unterwegs sind, als man allgemein annimmt, wird es schon teilweise nervig. Und wenn bei der teilweise 3-spurig ausgebauten Bundesstraße dann am Überholteil sich ein Wohnmobil und ein Kleinwagen ein Elefantenrennen liefern, und eben keiner mehr vorbei kommt, dann steigt der Siedepunkt! Und endgültig die Zähne ins Lenkrad haut man dann, wenn am Beginn einer Überholverbotsstrecke von 2,4 km -Gegenfahrbahn mit Überholspur- ca 30 Fahrzeuge stehen, ja stehen, weil dort vorne ein Traktor und ein Mähdrescher (oder ähnliches) mit etwa 20km/h fahren. Ich wollte also vorab meinen Gemütszustand begreiflich machen, damit der anschließende Part verständlicher wird.
Also nach Eggenfelden auf die B588 Richtung Altötting abgebogen, leider sind die inzwischen immer noch 15 Fahrzeuge vor mir auch da lang. Gut, hatte mich in der Woche davor gerade über die Spracheingabe kundig gemacht, sofort „navigiere nach Pleiskirchen“ angeordnet, weil ich wusste das diese Trial-Version im Tesla den kurzen Weg nicht findet, und ihm ja auch die Straßensperre nicht bekannt ist. Also meine Stimme ist recht deutlich akzentuiert und mit genügend Volumen, das sollte auch mein Fahrzeug verstehen, hat es ja auch schon öfter. Aber, mein Fahrzeug war nicht gewillt mich zu verstehen. Es erschien erst immer wieder das Fragezeichen „noch einmal probieren“ und danach ein dunkler Text, der für mich nicht zu lesen war. Da hätt ich stehen bleiben und mit der Lesebrille das entziffern müssen. Dann wären die 15 Fahrzeuge hinter mir auch wieder vor mir gewesen. Jedefalls hatte ich dann den Screen neu gestartet, und es funktionierte wieder. Allerdings war ich bereits lange an der Abfahrt nach Pleiskirchen vorbei. Die Hoffnung stirbt zuletzt, vielleicht hatte mein allerliebstes Straßenbauamt ja doch nicht von Tittmoning bis Burghausen aufgerissen, und ich konnte auf der B20 bis nach Furth zur Staatsstraße 2105 Richtung Waging kommen.
Nein, bei Burghausen Süd war gesperrt, es ging über Kirchweidach. Wollte meiner Frau von der Verzögerung unterrichten und hatte per Spracheingabe „dahoam anrufen“ angeordnet. Es erschien auch die Auswahl der Rufnummern von „dahoam“ angeblich wurde der Ruf aufgebaut, aber es tat sich nichts. Zu Hause schilderte mir meine Frau den Anruf, sie hatte mich immer wieder angefleht doch auf meinen Kreislauf zu achten, ich soll mich abregen und nicht so schreien. Aber der Lautsprecher im Fahrzeug hatte nichts von sich gegeben, nur die klägliche Stimme des Navigationsgerätes ich soll doch links abbiegen, oder anhalten, oder wenden und was weiß ich noch alles. Nach dreimaligem vergeblichem Anruf hatte ich dann wieder den Screen neu gestartet, und dann funktionierte das. Es war halt unglaublich eng, es war viel Verkehr, sehr kurvig, da möchte man nicht durch Ablenkung im Graben oder im Heck der Vorausfahrenden landen. Ich kam dann irgendwann wieder auf meine Hausstrecke und alles war gut, nur mein Kreislauf nicht.
Und mein Resüme -nicht nur von der Rückfahrt- ist schon ein wenig niederschmetternd. Dass die Navigationssoftware von Navigon nur eine kostenlose Trial-Version sein kann hatte ich schon öfter vermutet. Denn ich habe noch zwei Navigon-Geräte, von denen ich wirklich begeistert bin. Dass eine Spracheingabe bei dichtem Verkehr eine feine Sache ist, bleibt unbestritten. Wenn das aber nicht zuverlässig funktioniert, hilft das nichts. Aus mehreren Vorfällen gespeist verfestigt sich in mir der Eindruck, als ob bei Tesla nicht die fittesten Programmierer unterwegs sind. Denn wenn ich mein System immer selbst pflegen und nicht mehr benötige Dinge selbst löschen muss, damit das System funktioniert, ist da etwas nicht zu Ende gedacht. Meine Mobotox-Kameras kann ich ja auch anweisen Flash-Speicher, oder Systemspeicher, oder auch Teile der Aufzeichnungen nach einer bestimmten Zeit zu löschen, damit das System stabil bleibt. Und dann laufen die jetzt schon teilweise 10 Jahre.
Nur ist mir bei aller Kritik auch klar, dass es momentan keine Alternative gibt. Auch wenn ein I-Pace so auf den ersten Blick recht verlockend aussieht, die Ladeinfrastruktur von Tesla ist in meinen Augen unschlagbar. Natürlich wünscht man sich, dass das am Ostrand der Republik besser ausgebaut ist, aber es muss sich ja auch irgendwie rechnen. Dass es gerade mit der Ladeinfrastruktur bei CCS noch gewaltig im Argen liegt wird mir mit meinem E-UP immer wieder klar. Hab zwar schon gelesen dass auch bei Tesla Stalls ausgefallen sind, aber ich selbst habe es noch nicht erlebt.
Also die Navigation dürfte -nein muss- dringend überarbeitet werden, und die Programmierung der ganzen Software erscheint mir nicht optimal, um es freundlich zu formulieren.

Du klingst wie ein Choleriker, der mit dem Führen eines Fahrzeugs leicht überfordert zu sein scheint.

Wenn Du es besser weißt als das Navi, warum schaltest Du es überhaupt ein? Mir wäre das zuviel Stress, ständig die Anweisungen zu ignorieren. Du magst es vielleicht nicht glauben, aber der Computer hat die größere Geduld. Du wird diesen nicht durch erneutes Versuchen umstimmen können.

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Genau das war leider auch mein Gedanke. Bitte setz Dich doch mit einem solchen Gemütszustand NICHT hinters Steuer.

Also wenn ich eine Ausweichroute fahren möchte, drücke ich einfach auf einem Punkt der gewünschten Route oder in dieser Richtung lasse mict dorthin navigieren, da brauche ich kein konkretes Ziel zu benennen.

Ach doch, ich vertrage schon allerhand. Aber wenn es rundum nur ganz dick kommt, und mich dann noch mein Fahrzeug mit ganz miesen Unzulänglichkeiten nervt, kann ich auch emotional werden!
Und ich kenne nicht die gesamte Strecke. Ich kann lesen und (teilweise) die Hinweise der Straßenbaubehörden zu Sperrungen verstehen. Ich kenne Teilstrecken, weil ich da früher ohne Navi unterwegs war. Und ich kenne die Unzulänglichkeiten der Navigationssoftware im Tesla. Und auch wenn ich kostenlose SuC Nutzung habe, muss ich nicht sinnlos Strecken abspulen.

Hatte ich hier im Forum schon mal gelesen, und bei der Routenvorbereitung auch probiert. Bei mir funktioniert das nicht, was mach ich da falsch? Einmal auf das Ausweichziel tippen macht gar. nix, zweimal tippen bricht die aktuelle Route ab und führt mich zu dem Punkt.