Wallbox oder Drehstromladekabel CEE 16A

Hallo Wissende,

Wir bekommen in wenigen Wochen unseren Tesla X.
Nun stellt sich die Frage was in der Garage zum Laden verwenden.
Wir haben einen Drehstromanschluss CEE mit 16A in der Garage liegen. Mit 1,5qmm geeignet bei ca. 20 m für die 11kW.

Der Verkäufer von Tesla meinte einfach mal „nehmen Sie doch direkt das Kabel das dabei ist, eine Wallbox brauchen Sie nicht unbedingt“.

Jetzt lese ich hier von FI Absicherung und das eine Wallbox die bessere Lösung sei?
Für den Drehstrom könnte ich jederzeit einen FI Typ A gesondert vor Ort nachrüsten (hab mal Elektriker gelernt, lange her).

Zu was ratet Ihr?

Hauptsächlich lade ich in der Firma, gelegentlich sicher auch mal zu Hause.

Damit ich die Ladekosten zu Hause im Blick habe würde ich, wenn eine Wallbox besser wäre, eine bevorzugen die den Verbrauch über eine App mir anzeigt.
Die Wallbox sollte im besten Fall einen eingebauten FI haben.

Was für Wallboxen könnt Ihr empfehlen?

Falls die Anfrage hier falsch ist entschuldige ich mich schon mal.

Gruß
Thomas

Hallo Thomas,

ich habe auch einen CEE 16A (3-phasig) in der Garage und war mit dem beim MS 85 bisher beigelegten Mobile Connector/UMC-Ladekabel inkl. roten CEE Adapter mit dem 11KW Ladevorgang (entsp. ca. 50km/h) für mein Nutzungprofil recht zufrieden.
Zur Kontrolle und Abrechnung des Ladestroms habe ich einfach einen handelsüblichen CEE16A Zwischenzähler (ca. 90€) zwischen Dose und UMC geschaltet.

Bei den neuen Auslieferungen von M S/X soll angeblich ein neues UMC-Kabel dabei sein, welches nur einphasiges Laden unterstützt.
Wenn dies tatsächlich der Fall sein sollte, dann hast Du damit nur ca. 1/3 der Ladeleistung von 11KW.
In diesem Fall entweder den alten UMC mit roten CEE-Adapter besorgen oder eine Wallbox mit mind. 11KW.
Die volle Ladeleistung unter AC/Wechselstrom Deines MX von 16,5KW (ca. 80km/h) kannst Du in Deiner Garage nur in Verbindung mit einer Wallbox (mobil oder stationär) nutzen.
Hierbei ist jedoch die bisherige Leitung des CCE 16A anzupassen oder neu vom Sicherungskasten zu verlegen, d.h. Absicherung mit mind. 25A und ein Leitungsquerschnitt > 1,5qmm als bisher.

Da ich in wenigen Tagen mein neues MS bekommen, kann ich berichten welcher UMC nun beiliegt.

Gruß
Arnd

Hallo Thomas,

1,5mm² für dauerhafte 11kW bei 20m Strecke ist sehr grenzwertig. Es gibt hier im Forum einige, die in dem Fallle selbst bei 2,5mm² meckern würden. Ich selbst hab 2,5mm² für 11kW und 15m, und das ist definitiv ausreichend. Die Leitung lag schon, ich hätte sonst 4 oder 6mm² genommen. Aber nur, weil es dann „optimierter“ wäre.
Deshalb würde ich zunächst prüfen, ob Du auch auf einen größeren Querschnitt aufstocken könntest.

Wenn nicht, ist das kein Problem.
Ich empfehle Dir in diesem Falle eine 3phasige Ladestation (die kosten um die 500€), einen zusätzlichen FI-A-EV bzw. FI-B und einen Zähler für die Abrechnung. Die Ladestation limitierst Du dann auf 10A pro Phase. Dann hast Du knapp 7kW Ladeleistung, damit lädts Du immer noch 350km pro Nacht (bzw. 29km/Stunde).
Im Alltag reicht das völlig, Du hast jeden morgen einen vollen Akku.

hallo,

wir laden seit 2 1/2 Jahren in der Garage mit 1,5mm2 und es hat noch keine Probleme gegeben.

Ich würde auf die Wallbox verzichten!

Wir haben den NRG Kick Ladeadapter mit Bluetooth, weil unser Mercedes elektro leider kein Kabel für 380V dabei hatte!

Die Wallbox kannst dir immer noch installieren/ankaufen - ich würde erstmals so probieren. Das mit dem einphasigen Laden bei der neuen UMC von Tesla wäre sicher ein Nachteil- sollte dich beim Laden über Nacht aber auch nicht stören!

lg Walter

Ich würde auf jeden fall zur Wallbox raten, das UMC liegt bei mir immer zur Sicherheit im Fahrzeug für unterwegs und dies möchte man auf die Dauer nicht immer ein und auspacken.

Wenn das aus und einpacken nicht stört, dann reicht natürlich auch das UMC von Tesla.

Zum Kabelquerschnitt wurde ja schon einiges gesagt, meine Empfehlung ist auch mindestens bei 16A Dauerlast auf 2,5 qmm zu gehen.

Gruß

Andy

Wie Prodatron schon ausführlich beschrieben hat würde ich das auch handhaben.
Wallbox auf 10 A begrenzen, dann reicht das Kabel und die Spitzenlast wird auch begrenzt. Spitzenlast wird zwar erst interessant wenn viele E-Autos in der Straße laden, aber das Thema kommt noch auf uns zu.
Außerdem ist der Komfortgewinn mit dem Druckknopf auf dem Stecker bei der Teslawallbox nicht zu unterschätzen. Funktioniert dann wie beim SuC und ist sehr komfortabel.

MfG Peter

Danke für die raschen Infos.

Generell habe ich bei vollen 16A einen maximalen Spannungsabfall von 3%. Bis 4% ist erlaubt.

Das wäre also nicht das Problem.
Eine Leitung nachrüsten ist vermutlich zu viel Aufwand. Eventuell könnte ich schauen ob ich vom Verteiler der Pool Heizung gehen kann, der hat 6qmm.

Zu der Wallbox von Tesla:
Kann ich die regulieren auf maximal 16A bzw. darunter?
Hat diese eine FI dabei oder muss ich den extra vorsehen?

Natürlich würde ich gerne eine Wallbox nehmen die ich über die SMA Sunny Box steuern kann oder allgemein über meine HomeMatic Hausautomation. So in der Art, wenn zu viel Sonne dann lade mit voller Leistung.

Welche Wallbox könnte von extern per API gesteuert werden (oder per Webpage)

Ganz schön verwirrend was es alles gibt am Wallbox Markt.

Danke nochmals für die Ratschläge!

Gruss
Thomas

Tesla Wallbox fix einstellen geht. Du brauchst einen FI A-EV z.B. von Döpke. Den Rest müssen Dir andere beantworten.
LGH

Moin Thomas,

Die Box würde ich mit einem 1,5mm² keinesfalls mit 16A betreiben. Theoretisch hast du zwar recht aber in der Praxis ist das gefährlich wegen der Wärmeentwicklung an den Klemmstellen. Jede stärkere Wärmeentwicklung führt über kurz oder lang zum Totalausfall weil die die Kontaktstellen aufbrennen und das ist bei 16A Dauerbelastung und 1,5mm² fast sicher. Du musst ja bei deinen berechneten 3% ca. 330 W Wärmeleistung loswerden bei 11kW Ladeleistung. Wo sollen die hin? Mal ganz abgesehen von den Energieverlusten. Bei deinen berechneten 3% hast du ja einen Energieverlust von 75 kWh wenn du 2.500 kWh im Jahr benötigst. Wenn du auf 10A begrenzt verringert sich auch der Energieverlust entsprechend auf ca. 47 kWh, immer noch ganz schön viel mit Solar aber schon darstellbar.
Den RCD (FI) musst du in der Verteilung nachrüsten, zumindest bei der Tesla Wallbox.
Der Preis der Tesla Wallbox ist wie ich fand attraktiv und der Komfortgewinn durch den Knopf am Stecker ist groß. Funktioniert ja wie ein SuC.
Wegen der Solarnutzung habe ich auch lange überlegt, lohnt sich aber für mich nicht. War bei meiner Lösung einfach zu teuer und hätte sich nie amortisiert. Macht sowieso nur Sinn wenn der Wagen auch über Mittag zu Hause steht.
Ich habe eine Cloudlösung mit meinem Versorger gemacht, solange ich mehr liefere als abnehme zahle ich fast nichts.

MfG Peter

Ergäzung: bei meinem neuen Model S mit Auslieferung 2/19 lag doch ein 3-phasiger UMC mit roten Drehstomadapter für Laden mit 11KW/16A 3-phasig bei. Sollte bei Deinem MX eigentlich auf dabei sein.

Danke für die Antworten!

Ok 1,5 qmm bei Dauerstrom 16 A ist knapp, ich habe nun mal lokalen Elektriker angefragt was wir machen können, zumal das mit dem FI ja auch nich dazukommt.
Vielleicht kann ich ja ein stärkeres Kabel einziehen.

Gruß
Thomas

Hi,

hast Du hier eine Lösung gefunden. Ich habe genau das gleiche Problem.

VG

Andreas

Hallo Thomas,

Kabelquerschnitt maximieren,
Ladestromverlust minimieren,

Überhitzung oder Totalausfall
dadurch eliminieren !

Den sogenannten Komfort des Knopfes auf dem Stecker von der Tesla Wallbox, oder dem UMC, kannst du auch durch ein Typ2 22kw Ladekabel mit eingebautem
Tesla-Lade-Port-Öffnungs-Knopf ersetzen.

Das gibt es von der Firma ChargeKing.

Dadurch könntest du auch jede andere Wallbox die eventuell durch Homatic oder sonst ansteuerbar ist benutzen.

Ich nutze seit 2 Jahren dieses Ladekabel täglich und der Komfort ist wirklich unbezahlbar.
Die Batterie die da im Stecker verbaut ist geht immer noch ohne Probleme.

Ich würd an deiner Stelle einfach mal mit dem originalen UMC anfangen. geladene Strommenge zeigt dir das Auto an, wenn es also nur für dich ist, reicht ein einfaches „Tankbuch“ dazu. Du kannst auch im Auto die Stromstärke begrenzen und mal rumspielen, wieviel du, wie schnell nachladen mußt. Bei mir war das Ergebniss: UMC aus-und einpacken ist mir zu umständlich, mir reicht aber ein 10A SchuKo Ladekabel was überall als „Notladekabel“ verkauft wird. Steckdose ist mit 16A abgesichert. fest montiert. Kabel hängt griffbereit runter. Klappe öffne ich mit dem org. Funkschlüssel. passt, alles easy. viel Spass!

Danke fürs Feedback.
Ich werde jetzt erstmal schauen wie das laden klappt, kann ja in unserer Firma laden.

Wenn notwendig dann leg ich ein dickes Kabel vom Keller noch hoch und besorg mir eine Wallbox von Tesla.

Gruß
Thomas

Kann mir jemand weitere Fragen beantworten? Ich hoffe auf eure Erfahrung.
Mein Model S ist gerade in Produktion und ich hätte das bei der Lieferung gerne alles vorbereitet.

Vorab: wenn es irgendwo für solche Fragen eine Zusammenfassung gibt im Forum - gerne einfach einen Link senden. Ich konnte nichts finden.

a)
Meine Garage hat eine „CEE-16 A-Steckdose“ an guter Position. Ich habe mir die drei Sicherungen im Sicherungskasten angesehen: „AEG EP61 Leitungsschutzschalter B16“.
Kann ich davon ausgehen das dort echte 16A möglich sind? Oder kommt dort evtl. weniger an?

b)
Kauf man eine Wallbox bei der Abholung (in HH) dazu? Geht das vor Ort überhaupt? Oder vorher online? Oder von einem anderen Hersteller?
(Was ist üblich?)

c)
Wird die Wallbox ihrerseits beim CEE-Stecke angesteckt oder wird der Elektriker die „rote Dose“ entfernen und statt dessen dort (an die selben Kabel der Wand) die Wallbox anbringen?

d)
Das Auto läuft geschäftlich. Sollte ich einen extra Zähler einbauen lassen? Fürs FA notwendig? Hat die Wallbox eine Weboberfläche mit Historie?

e)
Nutzt ihr spezielle Stromtarife die beispielsweise nachts günstiger laufen? Macht das einen deutlichen Unterschied oder nur 1-2 Cent je KWh?

f)
Kann ich die 16A einfach dauerhaft nutzen oder muss ich das irgendwo anmelden? Ich habe von Genehmigungen gehört die man einholen müsste um „viel Strom“ zu ziehen.

ich habe etwas im Forum gefunden das mir manche der Fragen schon mal erhellt:

:slight_smile:

zu a) das hängt wesentlich von Kabellänge und -querschnitt ab. Bei ungünstigen Bedingungen steigt der Leitungsverlust.

zu b) hier gibt es keine Musterlösung. Über pros oder cons gibt es hier zahlreiche Threads

zu c) auch hier gibt es beiderlei Möglichkeiten, siehe entsprechende Threads

zu d) bin Privatnutzer, von daher keinen Plan. Nur soviel: um den Verbrauch des Fahrzeugs überwachen zu können, hab ich mir einen Zwischenzähler gesetzt.

zu e) mein Mehrverbrauch hält sich im Rahmen, sodass sich ein entsprechender zusätzlicher offizieller Zähler nicht rechnet (€100/Jahr für den Messplatz)

zu f) festinstallierte Wallbox muss (zumindest bei meinem Netzbetreiber) angemeldet werden - eine WB eingesteckt in der von Dir gezeigten Steckdose nicht