Ich hänge mich mal an diesen Faden dran, da mir soweit nix passenderes über den Weg kam.
Mit dem Wechsel vom alten zum neuen Forum, werde ich auch meine Aktivität hier zurückfahren.
Ich bin zwar schon ne Weile mit dabei, meine erste Begegnung mit dem Model S hatte ich etwa 2013, konnte damals im Servicecenter Stuttgart-Feuerbach (es war noch im Aufbau) sogar noch eine „handfeste“ Broschüre mitnehmen, die heute noch auf dem Wandregal steht.
Aber ich merke, dass ich mich geändert habe, dass meine Einstellung zum TFF sich änderte, dass sich auch das Publikum änderte, es stark anwuchs. Es kam 2014/2015 der Dieselskandal hinzu, ein einschneidendes Erlebnis, wenn man sich einer Industrie ausgesetzt sieht, die mit Verstrickungen in die Politik hinein, schalten und walten konnte, wie es ihr beliebte.
Man sah ein kleines Start-Up erporklettern, sich gegen viele Unkenrufe behaupten, es gab Krisen aber auch beeindruckende, rein elektrische Fahrzeuge, der Autopilot wurde eingeführt, zuvor war dies in dieser Weise „undenkbar“ gewesen, ein Ladenetz wurde eigenständig aufgebaut, wo noch niemand so richtig an die elektrische Mobilität glaubte.
2014 war auch die Zeit in der ich meine Ausbildung begann und damals beruflich mit der Autobranche verknüpft war, gerade durch die Strafzahlungen merkte man, wie die Luft bei den Dienstleistern und Zulieferern dünner wurde, Aufträge wurden abgesagt oder verschoben, wie es halt so ist. Man muss nur intelligent genug sein, um in Krisen zu lernen, sich weiterzubilden, was ich dann auch 2018 tat und mich damit aus der Fahrzeugbranche weitestgehend verabschiedete und nach meiner Weiterbildung letztes Jahr eine gute Stelle im Maschinenbau fand.
Ich fand über die meinem Ort stattgefundenen Energietage reichlich Kontakt zu eAutofahrern, darunter auch ein Ehepaar, welches ich amüsanter Weise später wieder über das geteilte Hobby wiederfand. Volker, DL1SCI und das Autohaus Lohre unterstützten mich, als wir eine Aktion planten, um CAD-Konstruktions-Auszubildende die eMobilität und Tesla näher zu bringen, was auch großes Interesse stieß, sodass wir insgesamt drei, proppe-voll gepackte Autos hatten, mit Model S, X und einem i3.
Seither ist reichlich Zeit vergangen, Tesla ist erwachsen geworden, als Automobilhersteller soweit anerkannt und respektiert, in der hiesigen Industrie tat sich einiges, Geschäftsführungen haben sich die Klinke in die Hand gegeben, wobei diese heute im wesentlichen verstanden haben, wo das Ziel liegt und was erreicht werden muss, um zukunftsfähig zu werden … auch wenn die Altlasten schwer am Bein ziehen und den Fortschritt nicht so schnell vorankommen lässt, wie es gut wäre.
Tesla ist soweit solide genug, bekannt genug und bedarf daher keiner nenneswerten Unterstützung mehr - was in den Anfangsjahren natürlich noch anders war. Unterstützung brauchen nun alle anderen, das Ladenetz, damit es genauso komfortabel und zuverlässig wird, wie das Supercharger-Netz Teslas.
Zuspruch und Hilfe brauchen all diejenige, die sich unternehmensintern gegen Widerstand behaupten müssen, Widerstand der daraus entwächst, dass man nicht wahrhaben möchte, dass wir weg kommen müssen von fossilen Treibstoffen, wo es nur geht, Widerstand daher, dass man nicht mit Gewohnten brechen will und nicht anderkennt, dass ein Wandel notwendig ist, nicht ins „größer“, „schwerer“, „mehr“, sondern ein Wandel in Richtung „effizienter“, „ressourcen-, umwelt und gesundheitsschonender“ und auch zu einer leiseren Umgebung.
Ich nehme an, dass das Unternehmen Tesla nicht mehr allzulang brauchen wird, um seinen bekanntesten Mitbegründer zu entwachsen. Das ist nicht schlimm, das ist der Lauf der Zeit und vielleicht auch für das Unternehmen langfristig besser, eine gewisse Eigenständigkeit zu erreichen, weg von der Wahrnehmung, dass es Musk-zentrisch ist. Dies würde bedeuten, dass Tesla als Unternehmen erwachsen wird.
Aber so wie ich dies bei Tesla empfinde, denke ich auch bei mir zunehmend, dass ich hier entwachsen bin - ich bin nicht markengetrieben und Tesla ist nur ein Teil des Ganzen, es gibt noch weit mehr zu entdecken. Ich merke, dass ich nicht mehr zum Publikum passe und mich auch nicht mehr am richtigen Ort fühle.
Daher ists wichtig zu wissen, wann es Zeit zu gehen ist und mit dem Start des neuen Forums werde ich dann meine Aktivität beenden.