Unbedarft einfach drauf los. Macht ihr das?

Wie ja bekannt sein sollte, habe ich bei mir im Betrieb Destination Charging. Heute kam jemand zu mir herein, der hier im Nachbarort in einem Hotel wohnt und dieses kann oder will ihm keine Lademöglichkeit anbieten. Im Umkreis von 20km gibt es eine einzelne 11kW Säule.

Der Teslafahrer war aber wohl der Meinung laden im Hotel ist nicht so wichtig, dass mit der Ladesäule wird schon funktionieren nur war die, in den letzten 3 Tagen, wenn er vorbei gefahren ist, immer belegt. Heute kam er nun zu mir, mit noch 2km Restreichweite.

Persönlich war ich etwas baff, von der Unbekümmertheit, mit der hier die Reise angetreten wurde. Zumal der gute Mann wohl schon seit 3 Jahren Tesla fährt. Mir persönlich kam das ganze nämlich recht ungelegen, da ich all meine Parkplätze selbst brauche aber mit 2km Rest konnte ich ihn ja auch nicht mehr „vom Hof jagen“, also habe ich ihn noch mit dazwischen gequetscht und er musste seinen Schlüssel da lassen. Wenn ich mich jetzt aber geweigert hätte, wäre er buchstäblich gestrandet. Zum nächsten SuC sind es, von hier, ungefähr 100km.

Fahrt ihr auch manchmal einfach so aufs Gerade wohl los und macht euch dann erst vor Ort Gedanken um das Aufladen am Zielort, weil ihr der Meinung seid, dass die Ladeinfrastruktur mittlerweile gut genug ist? Ich persönlich kläre bei Reisen vorab immer ab, ob ich im Zielhotel laden kann und wenn es nur 230V ist, solange ich vorhabe dort eh länger als 1 Nacht zu bleiben.

Losfahren schon, aber beim letzten SUC muss man natürlich nach Lademöglichkeit am Ziel sehen, oder soviel laden, dass man locker wieder zum letzten SUC zurück kommt. :smiley:

Nein, wenn ich irgendwo hinfahre schaue ich mir die Ladeinfrastruktur vorher an. SuC ist einfach, aber wenn keiner in der Nähe sind schaue ich mir Goingeletric an um zu sehen wo man laden kann und sorge dafür das ich so ankomme das ich noch ein paar Ladestationen erreichen kann.

Bei Hotelübernachtungen frage ich schon reflexartig nach einer Lademöglichkeit selbst wenn ein SuC in der Nähe ist bzw. suche die Hotels gleich so aus das sie Lademöglichkeiten habe.

Überraschungsladen ist nicht mein Ding

So würd ich nicht losfahren, Plan A und Plan B check ich bei Reisen ins Unbekannte schon mal vorab.

Ja. Ich verlasse mich zu 100% auf die SUC.
Aktuell DER USP für Tesla IMHO

Hatte beim letzten Urlaub vorher die Lademöglichkeit mit dem Hotel abgeklärt und vor Ort ging es dann plötzlich doch nicht.
Gestrandet bin ich dadurch zwar auch nicht, aber ich will nicht ausschließen, in der Ladewüste auch Mal in eine Notsituation kommen zu können.

Generell mache ich mir aber auch vorher Gedanken, wenn ich auf Destination Charging angewiesen bin.

So mache ich das auch. Plan A) ist nur ein Hotel mit Lademöglichkeit zu buchen und Plan B) ist, mich zu informieren was es drum herum an Lademöglichkeiten gibt, wie ich die nutzen kann und entsprechend die Restreichweite einzuteilen, dass ich diese im Notfall auch erreichen kann.

Wir übernachten nur noch in Hotels wo das Laden möglich ist. Auf der Tesla Seite gibt es ja genug Vorschläge…ansonsten frage ich im Hotel nach. Gab noch nie Probleme.

PS: Früher habe ich im Hotel gefragt ob die WLAN haben. (als es noch keine Flatrate gab) heute frage ich ob man laden kann.

So haben sich die Zeiten geändert

Ich suche immer nach einer potentiellen Lademöglichkeit am Endpunkt. Das kann auch ein Campingplatz sein. Unverständlich wenn der Fahrer es an mehreren Tagen an keine Schuko geschafft hat? Mir wäre das zu peinlich gewesen.

Naja, da bin ich anderer Meinung. Sein Plan, an der öffentlichen zu laden, hat nicht geklappt. Vielleicht hat er auch keinen Urlaub in der Region gemacht sondern hatte tagsüber besseres zu tun, als nach Lademöglichkeiten zu suchen.
100km zum nächsten SuC sind auch nicht gerade wenig.

Ich hätte an seiner Stelle dann irgendwann zwangsweise genauso gehandelt: Bevor ich bei jemand Wildfremden zweistellige Stunden lang Schuko schnorre, würde auch ich eher einen Tesla DeC anfahren, weil ich davon ausgehe, dass der Betreiber schon ein gewisses Verständnis für Emobilität und solche Situationen mitbringt. Vollkommen klar ist aber auch, dass ich dafür eine angemessene Kompensation anbieten würde. Das Laden soll ja als Nicht-Gast bzw. -Kunde dann keinesfalls kostenfrei sein!

Bei Flico kam jetzt erschwerend hinzu, dass er die Lader selbst dringend zeitgleich benötigte.

Das ist aber bei den Tesla DeCs, die ich kenne, nicht wirklich der Regelfall.

Viel besser noch wäre natürlich gewesen, der Fahrer hätte sich zuvor telefonisch erkundigt/angekündigt.
Aber als DeC-Betreiber sollte man sich meines Erachtens schon bewusst sein, dass es Vor- und Nachteile haben kann, im Tesla-Navi neben den SuC als weitere Lademöglichkeit prominent dargestellt zu werden.

Je nachdem, in welchem Land man sich befindet, kann man mehr oder weniger unbedarft darauflosfahren.
In Norwegen und Dänemark geht es, in Schweden muss man schon etwas planen, und in D kann man tatsächlich in Gegenden landen, wo der Strom kiloweise verkauft wird. Das Hauptproblem in D scheint mir das zu sein, dass die Autolobby alles dransetzt, den elektronotorfahrern das Leben schwer zu machen.

Ich fahre gefühlt einfach drauflos, aber tatsächlich buche ich nur Hotels mit Lademöglichkeit. Unterwegs reichen mir SuCs.

Gruß Mathie

Auch ich buche nur Hotels mit Lademöglichkeit. Sogar, wenn ich das gar nicht brauche. Und ich erwähne oft auch bei der Buchung, dass das den Ausschlag gegeben hat. Ich möchte, dass der Hotelier in seiner Entscheidung, eine Lademöglichkeit anzubieten, bestätigt wird.

Ich spare auf Langstrecke auch Zeit, wenn ich vor der Ankunft den letzten Supercharger weglassen kann (oder den ersten nach der Abfahrt).

Also ich bin gerade von Neumünster nach Heerenveen gefahren und habe mir außer die SUC nichts vorher angesehen.

Ich habe mir aber trotzdem meine Mobile Wallbox mitgenommen, so als klitzekleine Sicherheit… :wink:

Kurze Antwort…natürlich.
Lange Antwort…Aus Neugier schaue ich nach, so wie ich auch früher meine Routen gerne angeschaut habe. Dabei geht es mir um schöne Landschaften und Sehenswürdigkeiten. Unterkünfte wähle ich zumeist mit Strom, zumindest spreche ich alle darauf an. Bisher bekam ich immer Strom, oft werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, obwohl ich erkläre, ich möchte das Thema nur anstoßen.
So wie OSE vor kurzem schrieb empfinde ich es nicht. 30 % am Zielort mit ungewisser Schuko in Italien ist für mich Luxus pur. Nervös werde ich allenfalls bei 3% und tatsächlich unsicherer Schuko.
LGH

Im Normalfall setze ich mich einfach rein und fahre los. Wenn es aber um geplanten Urlaub geht, dann schau ich durchaus mal, wo es im Umfeld vom Zielgebiet Lademöglichkeit es gibt.

+1

Ich mache mir bei der Abfahrt keine Gedanken über den Ladezustand. Normalerweise ist morgens die Batterie 70 % geladen. Das reicht für alle meine Fahrten die normalerweise anfallen. Ob Bern oder Basel oder dahinter ich komme immer mit dieser Ladung auch wieder zurück nach Hause. Andererseits kenne ich natürlich sämtliche Supercharger in meiner Umgebung. Sollte es also mal knapp werden ist immer was zum Nachladen in der Nähe. Bei längeren Fahrten erledigt das in der Regel das Navigationssystem für mich.

Ich bin auch früher immer einfach losgefahren. Daher bin ich auch der festen Meinung, dass die Zukunft der Elektromobilität nur funktionieren kann wenn Fahrzeuge entsprechend große Batterien haben. Die große Mehrheit dürfte sich nicht an reinen Stadtfahrzeugen orientieren. Tesla Konzept einen riesigen Akkumulator einzubauen ist die einzige Möglichkeit diesen Markt langfristig mit Fahrzeugen zu bedienen.

Und damit meine ich Fahrzeuge die mindestens im Bereich von 80 kWh und mehr Batterieladung haben. Natürlich gilt es auch für kleine Fahrzeuge.

Nach verschiedenen Versuchen mit Ioniq/Leaf kann ich sagen dass ich mir mit meinem S85 überhaupt keinen Gedanken verschwenden muss wie ich in Europa irgendwohin komme. Einfach Ziel im Navi eingeben und losfahren. Wir waren am WE in Prag, dort am SUC vollgemacht und gestern wieder heimgefahren. Wenn ich ins „Ausland“ fahre kann mal ja mal kucken wo die SuC sind. Aber wenn von zuhause eh voll abgefahren wird habe ich ja noch lange Zeit zu überlegen wo geladen wird. Normalerweise ist der Bedarf auf eine Pause meinerseits VOR dem Bedarf des MS nach Strom. Das verbinde ich zu einem komfortablen Stop und gut ists…

Hängt bei mir entscheidend von den Mitfahrern ab. Wenn alles wie am Schnürchen klappen muss, treibe ich schon einigen Planungsaufwand. Wenn ich nur für mich selbst verantwortlich bin, spare ich mir das.

Es hängt auch davon ab, wohin die Reise geht. Anfang Juni nach Kroatien ging ohne Planung (außer Hotelbuchung), Anfang Juli nach Lettland erfordert schon ein bisschen Vorbereitung. Im Herbst der Trip nach Südfrankreich war ursprünglich detailliert geplant gewesen, allerdings haben wir die Planung nach dem ersten Tag über den Haufen geworfen und waren dann doch 14 Tage „planlos“ und spontan unterwegs.