Irgendwie ist das alles kurios ...

… da macht ein Ami ein Auto, niemand hat dieses Ding bisher live gesehen, schon garnicht probegefahren, der genaue Preis ist unbekannt, bei der Reservierung müssen gleich € 1.000,- hinterlegt werden, man hat keinen persönlichen Ansprechpartner und erhält keinerlei konkrete Informationen über Lieferdatum u.ä… Also, wenn ein europäischer oder japanische Autohersteller so vorginge, würden sich mit Sicherheit die meisten abwenden.

In diesem Forum verhält sich die Mehrheit wie Kinder, die sich auf ein Spielzeug freuen. Ich kann das nicht verstehen, das ist aus realer Kundenperspektive ein völliges Fehlverhalten und lässt den Verkäufer tun was er will, es wird ja sowieso akzeptiert. Und wie sich Amerika derzeit gebärdet, möchte ich mit denen lieber nichts zu tun haben - wenn’s nur möglich wäre! :nerd:

OK - jeder soll machen was Ihn glücklich macht- fair enough!
Hast Du mal probiert die entsprechenden Produkte von einem Deiner angedeuteten Hersteller zu bekommen? - viel Glück dabei! :open_mouth:

+1

Ich habe im April 2009 sogar 4000 Euro hinterlegt für ein Auto das dann vier Jahre lang nicht kam, und ich war zu jedem Zeitpunkt seitdem bis heute sehr glücklich damit. Ich würde aber niemanden überreden wollen, es genauso zu machen. Das muss schon jeder selbst entscheiden.

2 Jahre Vorfreude für 1000 Euro sind doch günstig erkauft - und die 1000 EUR ja nur geliehen.

Ich finde es steht durchaus in einem Verhältnis, etwa 1/40 des Kaufpreises im Voraus zu entrichten - es ist wie eine Anzahlung.
Du hast natürlich Recht damit, dass der genauer Lieferzeitpunkt nicht genannt wird und auch Details zur Ausstattung etc. noch nicht feststehen.

Es ist eben ein amerikanisches Modell, das mit Sicherheit auch darauf abzielt, Kunden an ihre Bestellung - eher Reservierung - zu binden und etwas Geld in die Kassen zu spülen. Das ist bei der (Neu)produktion von Produkten keine Seltenheit, andere Unternehmen machen das mit Crowdfunding…

Dein Argument, weswegen es aus Kundenperspektive falsch ist, wird durch die hundertausendfachen Reservierungen widerlegt.

Das nennt sich dann Vertrauen und btw: es ist eine rückerstattbare Anzahlung.

Vielleicht ist das eben „reale Kundenperspektive“, wenn die eingesessenen Hersteller nicht das produzieren, was sich die Kunden offensichtlich wünschen. Immer gefährlich von sich auf die Anderen zu schliessen.

@komisch
Mich würde interessieren was für ein Auto Du stattdessen gekauft hast (oder kaufen willst). Hast Du eine gute Alternative gefunden?

Wir haben uns einige angesehen. Überall muss man Abstriche machen. Aber letztlich ist es ein E-Golf geworden.
Allerdings bleiben die M3 Reservierungen stehen. Kann sein dass es den erst in 2019 gibt. Bis dahin ist noch viel Zeit. Und stornieren kann ich immer noch. Eher sehr wahrscheinlich ist es, dass ich bei nicht-Inanspruchnahme der Reservierung das Auto im nächsten Umfeld zuteilen darf :mrgreen:

Das funktioniert, weil das Tesla M3 konkurrenzlos ist und auf absehbare Zeit auch bleiben wird. Ob das Auto aus den USA oder sonstwo herkommt ist belanglos, weil es keine gleichwertige vollelektrische Alternative (incl. SuC-Netzwerk) zu einem vergleichbaren Preis gibt und wohl auch nicht bis zur ersten Lieferung nach Europa geben wird. Außerdem hat Tesla inzwischen jahrelange Erfahrung und andere Hersteller, sofern sie denn irgendwann endlich mal ein vergleichbares Fahrzeug liefern, haben die auch dann immer noch nicht.

Das einzige, was kurios ist, ist daß bei Tesla seit 5 Jahren die E-Mobilität (fast) ohne Kompromisse funktioniert, die ungebrochene Begeisterung der Kunden dafür absolut unübersehbar ist, und die anderen Hersteller trotzdem immer noch nichts vergleichbares zu bieten haben.

Es ist in der Tat kurios.

Noch kurioser ist es, wenn man sich überlegt, dass manche diese Reservierung völlig blind getätigt haben. In meinem Fall hat die 2-stündige Begegnung mit einem Model S genügt, um die klare Entscheidung auszulösen: Ich bin dabei. Denn egal wie es ist, Tesla wird etwas machen, das mir gefällt.

Nach der Präsentation kam erst eine Phase der Unsicherheit: Ist das Exterieur zu konservativ, das Interieur zu spartanisch? Brauche ich eine Limousine? Werde ich genügend Platz haben?

Und dann haben sich im Laufe von nunmehr eineinhalb Jahren die Informationen gesammelt, und es hat sich eine teilweise verblüffende Übereinstimmung mit dem gezeigt, was ich gut und schön finde. Ich bin ja ein Car Nut, und denke mein Laben lang viel über Autos und Autokonzepte nach. Mich kann man nicht so leicht ins Bockshorn jagen – im Gegenteil: ich hasse Fakes, Ostentatives, Blingbling, Show und Kundenverarsche. Beim Model 3 habe ich mich gelegentlich gefragt: Woher wissen die so genau, was ich gut finde? Wer hat meinen heimlichen, nirgends dokumentierten Wunschzettel an ein „Dream Car“ geklaut, und warum ist es eine Firma in Kalifornien (mit einem Chefdesigner, der so einen herrlich süddeutschen Namen trägt), die diese Wünsche in ein und demselben Fahrzeug zusammen packt?

Ich finde die Größe perfekt (das Model S ist mir zu „schiffig“ – und das sage ich ganz unabhängig davon, dass ich es mir nicht leisten könnte), das Design makellos bis genial, die Schalttafel ist ein unerwarteter Knaller, der aber meinen Prinzipien vollkommen entspricht, dass es ein E-Auto ist, ist ohnehin Basis für jede Begeisterung.

Wenn man sieht, was die ersten Besitzer schreiben oder filmen, dann wird klar, dass Tesla einen Meilenstein gemacht hat, ein Jahrhundertauto. Es werden sicher andere kommen, viele wahrscheinlich objektiv besser. Aber keines mehr, das den Charakter, die Besonderheit und den Witz des Model 3 hat.

Was mir aktuell nicht gefällt? Das einheitlich schwarz-speckige Interieur mit den lahm gestalten Türverkleidungen, bei Color and Trim hoffe ich aber noch auf erfreulichere Wahlmöglichkeiten. Die Sitzposition auf der Rücksitzbank dürfte für größere Leute inakzeptabel sein (Knie an den Ohren). Und es wird am Ende teurer als ich hoffte und wollte. Das wird mich aber voraussichtlich kaum davon abhalten, eines zu haben – hierfür bringe ich sogar materielle Opfer. Sonst passt es einfach.

Alle Autos die ich bisher hatte, waren funktionale Autos mit Charakter. Ich mag keine „Spaßmobile“, ich finde sie hochgradig albern und für den Nutzer entwürdigend. Ich mag aber auch keinen Durchschnittsware. Deswegen fuhr ich Tipo DGT (mit einer Schalttafel, die fast so radikal war wie die des Model 3), Audi 80 avant (weiß, zu einer Zeit, wo kein Mensch weiße Autos gekauft hat) und dann drei mal Audi A2 (das verkannte Genie, für mich eine der größten Autopersönlichkeiten, die es je gab – fast auf dem Level der DS). Das Model 3 passt dazu einfach.

Es soll Leute geben die haben mal 30 Jahre auf ein Auto gewartet… :wink:

…oder einen uralten Wartburg irgendwo organisiert. :wink:

Es ist, und hier paßt es jetzt wirklich mal, daß iPhone der aktuellen PKW-Produktion.

Viele Dinge, die es hat, gab es vorher schon. Viele Dinge können in einzelnen Diziplinen andere besser, aber die Summe der Teile (zeitloses Design, minimalistischer Innenraum, beste Antriebstechnik, Supercharger-Netzwerk, …) macht es zum Jahrhundertauto. Ich denke, in 10 Jahern werden auch Auto-Motor-Sport und Konsorten es einsehen. Es ist ein rundes Gesamtwerk geworden, daß viele, glaube ich, in ihrer weit in die Zukunft gedachten Einzelteile, bestehend aus Hardware, Software und Infrastruktur erst sehr spät komplett erkennen werden.

Das Model 3 hat nicht nur Vorteile, beim besten Willen nicht. Aber wir werden uns in 30 Jahren (hier sind die Zeitspannen nun mal länger als beim Smartphone) mit Freude ob des ersten seiner Art zurückerinnern und froh sein, solch ein E-Auto nicht mehr fahren zu müssen, weil die neuen E-Autos dann noch besser/autonomer/schicker/sicherer/praktischer/bunter/… sind.

Ich bin sehr froh über das erste iPhone, würde aber jetzt nun wahrlich keins mehr haben wollen. Sind bei Smartphones aber inzwischen auch 8 Genarationen vergangen, das wären beim Auto ca. 56 bis 104 Jahre (7 Jahre wird ein Auto oft gehalten, beim Hersteller dauert eine Generation ca. 13 Jahre).

Eigentlich ist das Model3 so gar nicht mein Auto. Zu sportlich, fehlende Mittelkonsole ist auch nicht so mein Ding, Platz ist ok, wenn auch grenzwertig, AHK ist noch nicht raus. Und, und, und. Warum habe ich dann geordert?

Gute Frage. Bestimmt nicht wegen des Autos. Mehr wegen mangelnden Alternativen und noch viel mehr, weil ich eine große Idee unterstützen möchte. Mir geht es nicht um ein Auto. Das Model3 erfüllt so gerade eben meine Mindestanforderungen, und das für eigentlich zu viel Geld. Mein jetziger CX5 entspricht meinen Wünschen und Anforderungen viel eher. Und er hat gerade mal 27k Netto gekostet. Voll ausgestattet, wohlbemerkt. Wenn auch ein Dieselstinker. Obwohl Mazda bislang wohl nicht vom Dieselskandal betroffen ist. Und das ganz ohne AdBlue Einspritzung.

Entsprechend ausgestattet werde ich beim Model 3 auf nahezu den doppelten Preis kommen.

Ok, ich werde wohl etliches an Treibstoffkosten sparen. Die technische Umsetzung bezüglich der EDV im Wagen spricht mich als Nerd voll an. Aber das Fahrzeug ist für mich eine Unterstützung, ein Backup für die Menschheit auf dem Mars hin zu bekommen. Ich bin zu alt und auch zu bequem, selber hin zufliegen, und vielleicht klappt das auch nicht. Aber ich will, dass es jemand probiert. Und wenn ich meinen Teil durch den Kauf eines PKWs mit unterstützen kann, auch wenn er nicht mein Traumwagen ist, ist dies OK, sofern dieser Wagen meine Mindestanforderungen erfüllt.

Und wenn das Model3 noch mit AHK kommt, erfüllt es dies. Und darüber hinaus füge ich mein Scherflein bei, eine große Idee, hinter der ich stehe, mit zu unterstützen. Daher gibt es für mich keine Alternative.

Kurios, weil es hieß „comes with free Supercharging - Standard“

Bis zur Auslieferung wurde der Standard weiter eingeschränkt :slight_smile: und free ist da nicht mehr viel. Unlimited noch weniger und lifetime schon gar nicht mehr, wie damals zur Ankündigung noch der Standard war.

Kurios es dennoch zu nehmen.

Soweit ich mich erinnere, war nie von „Free“ die Rede. Sondern nur, dass die Supercharging Möglichkeit im Standard aufpreisfrei enthalten ist. Technisch.

Die Rede war von „… suipercharging standard …“, siehe [url]Tesla Unveils Model 3 - YouTube

Gruß Peter

Genau, deswegen kauft man sich kein amerikanisches Auto. Was bin ich froh, dass Saudi Arabien die allg. Menschen- und Frauenrechte respektiert. So macht mein jetziger Verbrenner gleich doppelt Spass. Und ja, das Gas für die Heizung kommt aus der demokratischsten aller Demokratien Russland. Deswegen habe ich uch gleich die Wärmepumpe gecancelt weil Öl & Gas 100x demokratischer sind als dieses böse, böse Model 3 aus Amerika.

BTW: Die Beste Investition der letzte 5 Jahre: Die 1.000 Euro Anzahlung für die M3-reservierung. Ok, eigentlich waren es 2.000 Euro. Habe zwei reserveriert.

+1

Was steht da im Video im Hintergurnd?
Supercharging Capability


also
Aufladefähigkeit, nicht der Strom selbst.