Gigafactory: Neue und verbesserte Zellen 2019?

13.11.2018

via insideevs.com : improving design of battery cell

via electrek.co : Tesla battery cells improved

via cnbc.com : Link zum Video und den Aussagen von Teslas Jerome Guillen

Link zur folgender Aussage aus dem shareholder Meeting Juni 2018:

Ich bin gespannt, was hier der nächste Schritt sein wird.

Die bislang gemachten Erfahrungen aus den bisher gefertigten Model 3 Zellen und Packs und erste
Strecken-/Nutzungs-/Belastungsergebnisse dürften hier schon mit einfließen.
Ebenso Erfahrungen mit den 2170ern in Powerwall und Powerpacks.

Eine Umstellung auf 2170er in S&X wird man irgendwann in Angriff nehmen,
aber für weitere 2.000 Fahrzeuge mit größeren Packs wird man (noch nicht) genügend Fertigungskapazität haben.

Ich denke vorrangig wird man jetzt mit den neuen Linien von Panasonic und den Grohmann Maschinen
Stück für Stück versuchen, die Outputleistung hochzufahren.
Ob man bis Ende 2018 für 6.000 bis 7.000 Model 3 Zellen und Packs schafft?

S/X 2170: Nein twitter.com/elonmusk/status/876829309695967232
„Volumen“ Produktion der Zellen wird für Q1 angepeilt. Das war aber im Q2/2018 call von Elon, nach „Elon Standard Time“. Ich glaube also nicht das wir dies in der allerersten Welle sehen werden.

Elon hatte auch schon gesagt, das für das SR Modell ein neues Pack design gemacht wird. Und SR wird allem anschein nach auch noch nicht in der ersten Europa-welle verfügbar sein.

Toll! :smiley:
Die Frage ist nun natürlich was genau sich bei der nun kommenden ersten Evolutionsstufe an den Zellen ändert.
Wenn man sich die Aussagen genau betrachtet kann man wohl darauf schließen, dass das Hauptding ist, dass sie leichter sind.
Daraus ergibt sich dann automatisch eine höhere spezifische Kapazität bezogen aufs Gewicht. Und das sie günstiger sind ist wohl auch eine sekundäre Folge da wohl weniger Materialanteil an den spezifisch schweren Sachen die auch die teuren sind. (vermutlich prozentual weniger Kobalt,Nickel)

Ich denke bei dieser Evolutionsstufe liegt der Vorteil klar bei Tesla bzw. den Aktionären. Der Kunde wird wohl nur den Vorteil haben, dass das Fahrzeug etwas leichter ist, was aber kaum bemerkbar sein dürfte.
Spürbaren Vorteil für die Kunden wären eine Evolution bei der spezifischen Kapazität bezogen aufs Volumen, also das eine einzelne Zelle mehr Kapazität bekommt. Dann würde die Gesammtkapazität logischerweise automatisch steigen bei gleicher Zellanzahl im Pack.
Hoffen wir mal das das die nächste Stufe sein wird.

Dieses Nein ist aber schon über ein Jahr alt. Tesla wird diese Entscheidung revidieren, sobald die Voraussetzungen dafür gegeben sind

  • Die 2170 Zelle wird deutlich billiger für Tesla in Herstellung (durch Panasonic in der GigaFactory) als die 1860 in der Beschaffung (Kauf bei Panasonic, Herstellung in Japan)
  • Tesla kommt aus den Lieferverträgen für 18650 Zellen raus weil abgelaufen, oder Ausstiegsklausel, oder Fortsetzung teurer als Zahlung der Vertragsstrafe, oder oder…
  • Es gibt genügend Produktionskapazität an 2170 Zellen, um auch Model S und X damit zu bestücken
  • Es gibt genügend Kapazität in der Entwicklungsabteilung, um ein neues Batteriepack für S und X zu entwickeln, und die notwendigen Anpassungen am Fahrzeug durchzuführen
  • Es gibt genügend Geld, um die Änderungen am Produktionsablauf vorzunehmen (geänderte Werkzeuge für Karosserieteile usw.)
  • Es gibt genügend Kapazität in der Administration für den Papierkrieg (neue Typabnahmen, neue Verbrauchstests, Homologierung etc.)
  • Es gibt ein Zeitfenster, in dem das alles durchgeführt werden kann

Da glaube ich werden wir noch eine Weile drauf warten. Tesla wird jede Produktionssteigerung in der GigaFactory locker im Energiesektor absetzen können: Powerwalls, Powerpacks, und vielleicht neu: Megapacks.

Weil hier so schön fundierte Spekulationen abgegeben werden (keine Ironie beabsichtigt) beteilige ich mich auch gleich daran :wink: Besonders harte Fakten dazu habe ich nicht, außer meine Vorstellung davon wie ich es machen würde. :laughing: Nämlich so:

Während die Produktion und Auslieferung (bei Tesla de facto identisch mit dem Verkauf) meiner 3 schönen Fahrzeuge S, X und 3 läuft und jetzt mal schön Cash reinkommt in aller Ruhe im Hintergrund die Akku-Technologie drastisch verbessern und zur Serienreife bringen. Man ist bei den Akkus und dem Akku-Management ja jetzt schon besser, im allerschlimmsten Fall „nur“ genauso gut wie die Me-Too!-Sosolala-Konkurrenz (das Me-Too! kommt aus der BWL und hat nichts mit unsäglichen Hashtags zu tun). Soweit meine halbwegs gesicherte Spekulation aufgrund der eigenen Erfahrungen mit Tesla sowie der Beobachtungen, die man über die Medien so beim Daimler macht und bei Audi und besonders bei Jaguar, plus Aussagen von Elon Musk selbst.

Dann, spätestens sobald die Konkurrenz auf den Stand von Tesla 2018 kommen sollte, oder besser vielleicht kurz davor, werfe ich meine Entwicklungen auf den Markt und die Sosolala-Konkurrenz steht wieder 5 bis 10 Jahre hinter mir. Alternativ kann ich auch die Schlagzahl erhöhen und sobald es mir selbst passt die Akkus und ihr Drumherum auf den Markt bringen, am besten zusammen mit einem umfassenden Facelift besonders im Inneren. Mit dem Model Y im KfZ-Segment und der Semi im LKW-Segment hau ich dann noch weitere Nägel in den Sarg der Sosolala-Konkurrenz (falls besagte Fahrzeuge keine gravierenden Problem haben).

Wollen mal sehen, wie das so die nächsten 2 – 3 Jahre läuft. Ich lasse mich gerne überraschen - auch wenn mir das für den Werterhalt meines X90 eher nicht gefallen dürfte :cry:

volker bringt es auf den Punkt.
Wie in einem der ?update Letter? (iirc) zu lesen war, gilt der Liefervertrag für Tesla/Panasonic mit den 18650 bis Ende 2018.
Da man - so wie aktuell absehbar - noch nicht genügend Zellen/Packs fertigen kann, um dauerhaft über 5.000 M3 zu fertigen, und zusätzlich einen Engpass in der Energysparte hat, ist einfach noch gar keine Kapazität für S&X vorhanden. Ich gehe davon aus, dass S&X zumindest noch das erste Halbjahr 2019, wenn nicht sogar ganz 2019 mit den alten 18650er Zellen weiterläuft. Entscheidend für diesen Zeitraum wird sein, wann die weiteren Ausbaustufen des Gebäudes selbst - GF1 in Angriff genommen werden und wann man danach auch den Innenbereich, die Fertigung für weitere Kapazitäten nutzen kann und wird.

Weiterer Knackpunkt - GF3 - China - wird man evtl. dort zus. Kapazität für 2170er haben können, die man dann dort günstig fertigen kann um diese evtl. dann nach Fremont zu schicken?

S und X benötigen aktuell rund 9GWh - im Zuge einer Umstellung wird ziemlich sicher die Kapazität erhöht - das wären 11-12GWh an 2170er Zellen und die sind momentan nicht verfügbar.

Es ist eher unwahrscheinlich das Panasonic in der GF3 eine Zellproduktion aufbaut.
Die letzten Aussagen dazu waren dass eher Zellen aus chinesischer Fertigung zugekauft werden.

zu Deinem Punkt 1:
evtl. diesen Part dazu überlesen? :wink:

Zu Punkt 2 : Ja, die Aussage habe ich gelesen. Das sagt man jetzt, bevor überhaupt der Grundstein für das Gebäude gelegt wurde. Wenn sich innerhalb der Zeit dann herausstellt, dass doch alles viel besser, schneller, günstiger und mehr geht, wird man ggf. umdenken.

Bestes Beispiel ist doch die GF 1 und wie sich da schon alles um ziemliche Größenordnungen nach oben verschoben hat und das, obwohl keine 30% fertiggestellt sind. Und zusätzlich werden dort sogar schon lange die Drive-Units gefertigt. In Stein meißeln würde ich Teslas Statement somit nicht. Ist aber halt auch nur Spekulation.

Hier ein Hindergrundartikel zu den Entwicklungen im Lithium Umfeld.