Powerwall 2 mit 2 getrennten PV Anlagen versorgen.

Hallo liebe Tesla Gemeinde,

ich habe letzten Montag eine Powerwall 2 installiert bekommen und bin sehr zufrieden damit.
Die Powerwall wird momentan von einer 10 KWP PV Anlage gespeist.

Nun bin ich am überlegen ob ich auf der Westseite auch eine Anlage mit 10 KWp installieren soll.

Da jedoch in der Zwischenzeit die Einspeisevergütung gefallen ist würde ich ja einen neuen Zähler benötigen.
Ist es dann überhaupt möglich die Powerwall mit beiden PV Anlagen zu verbinden ?

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.

Die Powerwall funktioniert unabhängig von den PV-Anlagen.
Solange die PV-Anlagen beide ins gleiche Hausnetz einspeisen, ist das kein Problem. Die Aussteuerung erfolgt kurz vorm VNB-Zähler … also der 1. Satz Meßzangen sollte dort schon sein.
Wenn du jetzt einen völlig anderen Hauseinspeisepunkt für die 2. Anlage hast, der nicht von dem 2. Satz Meßzangen erfaßt wird, ist es halt so, daß die Werte für PV-Erzeugung und Hausverbrauch in der App nicht richtig angezeigt werden. Für die Funktion der PW2 ist das aber egal.

Mit „PV mit 10kWp“ meinst du eigentlich höchstens 9,999999999kWp, oder? Wegen EEG-Umlage, die ab 10kWp fällig ist.
Ich gehe jetzt auch mal davon aus, daß zwischen IBN von PV-Anlage 1 und PV-Anlage 2 mindestens 12 Monate liegen. Weil dann sind es 2 PV-Anlagen mit knapp unter 10kWp.

Frage zu deinen Zählern:
Welche Zähler meinst du?
Die Einspeisevergütung wird dann einfach nach Dreisatz anhand der jeweiligen Vergütungen und kWp-Leistungen der beiden Anlagen berechnet. Steht so im EEG. Ein weiterer VNB-Zähler ist nicht notwendig. Läuft bei mir schon so.
Es ist prinzipiell auch kein PV-Erzeugungszähler notwendig, solange man anderweitig plausibel darlegen kann, daß der Eigenverbrauch unter 10MWh pro Jahr liegt (z.B. mit Portaldaten oder auch direkt vom Wechselrichter mit PV-Erzeugung minus Einspeisung). Läuft bei mir auch schon so.

Hallo

Dankeschöne für die schnelle Antwort.

Ja genau ich habe eine Anlage mit 9,9 KWp.

Die zweite würde die gleiche Größe bekommen.
Ich habe einen digitalen Zweirichtungszähler installiert. Ich dachte das ich einen zweiten Zähler benötige.
Mir war nicht bewusst das dies mit einem möglich ist.
Dann kann die zweite PV einfach auf den Hausverbrauch draufgelegt werden und über einen Zähler laufen.

Klasse und wegen den Meßzangen muss ich nachschauen.

Kommt es nicht für die EEG-Umlage auf die installierte Gesamtleistung aller Anlage an?

Nein.
Ich habe 2 PV-Anlagen mit jeweils etwas weniger als 10kWp. Demnächst kommt noch eine mit 5kWp dazu.
Da die IBNs immer mehr als 12 Monate auseinander liegen, gelten die als getrennte Anlagen. Ob sie über die gleiche Steuerung laufen oder nicht, ist unerheblich. Daher ist aus diesem Grund keine Zahlung der EEG-Umlage erforderlich.
So hat mir das jedenfalls mein VNB mitgeteilt - und man kann das EEG und die Angaben der Clearingstelle durchaus so lesen.
Wenn es irgendwer plötzlich anders sieht, soll er das bitte mal gerichtsfest begründen.

Selbst wenn, in meinem Fall wären das dann für dieses Jahr ca. 6500kWh * 40% von 6,79ct = € 176,54. Ist verschmerzbar.
Allerdings: Ich habe keinen PV-Erzeugungszähler, man müßte den Zeitraum, an dem nur PV Nr. 1 existierte, wohl auch ausklammern. Und wenn irgendwer in 5 Jahren damit ankommt, wie will er begründen, warum er gerade soviel an Geld haben will, wie er sagt? Er hat absolut keine Möglichkeit, die Forderung mit seinen Möglichkeiten nachvollziehbar zu begründen. Er wäre auf meinen Goodwill mit den (nicht eichfesten) Portal-Daten angewiesen.
Wie auch immer, dem sehe ich sehr gelassen entgegen, hat doch auch die EU inzwischen vorgegeben, daß für Kleinanlagen bis 30kWp generell keine EEG-Umlage gezahlt werden muß. Spanien hat es bereits in nationales Recht umgesetzt. Mal sehen, wie lange sich unsere Regierung damit Zeit läßt.

Eine weitere Bedingung ist, daß der Eigenverbrauch (oder auch Direktverbrauch; manche bezeichnen Eigenverbrauch als Direktverbrauch + das, was zwischenzeitlich im Speicher war) höchstens 10MWh pro Jahr betragen darf, wenn man keine EEG-Umlage zahlen will. Das ist unabhängig von der installierten PV-Leistung (daß man z.B. mit 6kWp gar keine 10MWh pro Jahr erzeugen kann, ist klar).
Unklar ist mir hier, für welchen Verbrauch man die EEG-Umlage zahlen müßte. Auf den kompletten Eigenverbrauch oder nur für das, was über die 10MWh rüber geht? Ich kann’s aus dem EEG und auch den Angaben bei der Clearingstelle nicht herauslesen. Ok, zahlen aus diesem Grund ist aktuell nur ein theoretisches Problem für mich.

Heißt das, dass die Messung am Ein-/Ausgangszähler stimmen muss, und die PW2 von hier die Infos bekommt, ob diese laden oder entladen muss? Die Messung nach dem PV-Zähler ist nur zur Darstellung in der App gedacht? Könnte man dann auf die Messung am PV-Zähler auch ganz verzichten?

Ich frage darum, weil meine PV-Anlage auf dem Nebengebäude sitzt und die PW aber ins Wohngebäude kommen soll. Da ich keine Verbindung per WLAN möchte, bleibt nur ein Kabel durchs Leerrohr vom NG zum Wohngebäude zu ziehen. Wenn das nicht geht, müsste ich auf die Messung an der PV-Anlage verzichten.

Ja, das ist definitiv so. Das muß auf jeden Fall richtig installiert sein.

Hm … nicht ganz.
Das Gateway will wohl zumindest irgendwelche Werte dieses 2. Meßzangensatzes haben.

Anfangs wollte ich auch darauf verzichten, weil die WLAN-Verbindung des 2. Neurios nur solala war.
Aber ganz ohne hat der 1. Neurio ohne Ende herumgefiept und darin lagen wohl auch die anfänglichen Merkwürdigkeiten beim Ent-/Laden der PW2.
Zufrieden war die PW2 (bzw. das Gateway, die PW2 also solche ist ja „dumm“), als wir einfach nur eine Meßzange am PV-Einspeisepunkt an nur einer Phase an den 2. Neurio angeschlossen haben und die Verbindung stabil war.
Inzwischen sind alle 3 Meßzangen dran und es ist auch verkabelt.

Wenn im März 2019 PV Nr. 3 anläuft, hat die einen anderen Hauseinspeisepunkt. Also tauchen deren Erzeugungswerte nicht in der App auf.

Irgendwo muß ja bei dir auch eine Leitung von der PV zum Wohngebäude rübergeführt sein (sonst würde die Installation der PW2 im Hauptgebäude keinen Sinn machen).
Wenn einphasig, dann setzt du dort, wo es ins Haus geht und ggf. mit WLAN funktioniert, halt eine Meßzange ein. Wenn 3phasig, dann entsprechend alle 3 Zangen.
Du siehst in der App dann den Verbrauch des Nebengebäudes nicht und als PV-Erzeugung kommt das abzüglich des Verbrauches des Nebengebäudes an.

Mir persönlich ist wichtig: Welchen SOC hat die PW2? Was geht rein, was geht raus?
Das leisten der Meßzangensatz beim VNB-Zähler und das Gateway.

Was die PV gerade macht und auch den Hausverbrauch (hier inklusive des PW2-Verbrauches, den ich aber in der PW2-App sehe) sehe ich am PV-Anlagen-Portal.

Das würde heißen, ich kann die Stromzangen an der Leitung (dreiphasig) installieren, die vom Wohnhaus aus das Nebengebäude versorgt? Macht es dem Gateway oder der App was aus, wenn „von der PV-Anlage“ Strom verbraucht wird - wenn ich also quasi nachts im Nebengebäude arbeite oder das Licht brennt und so quasi Strom zur PV-Anlage fließt?

Bei > 10kWp brauchst du 2 Zähler, den 2-Richtungszähler für die Einspeisung/Bezug und einen Erzeugungszähler für deine beiden PV-Anlagen. Vor den jeweiligen Zähler werden die Meßzangen der Powerwall gesetzt, so wird die gesamte Erzeugung sowie die Bilanz am Hausanschluß gemessen.

Das war jetzt nicht so ganz die Antwort auf meine Frage… :wink:

Tagsüber würde das einfach nur als weniger PV-Erzeugung interpretiert werden.

Wie die Anzeigen in der App sind, wenn du da drüben nachs Strom verbrauchst, als die Stromflußrichtung tatsächlich anders ist, weiß ich nicht.

Ich habe in der App auch manchmal z.B. Stromeinspeisung nach extern angezeigt, aber ohne den zugehörigen Strich von woher. Kann bei mir an der unabhängigen Steuerung der PW1 liegen mit dem Phasenausgleich. Von der PW1 weiß die PW2 ja nichts, die sieht das als Solargenerator.

Fakt ist aber, selbst wenn du da drüben Strom verbrauchst, die PW2 versucht das am VNB-Zähler auf 0 zu regeln. Also kommt der Strom dafür zumindest saldierend aus der PW2. Ob der Strom tatsächlich dafür aus der PW2 kommt, hängt ja davon ab, auf welchen Phasen PW2 und Verbraucher liegen. Dem VNB-Zähler ist das aber egal, der bewegt sich nicht, wenn auf einer Phase 2kW raus und auf einer anderen Phase 2kW reingehen. Ist saldierend 0.
Du mußt dir nur bewußt darüber sein, daß alle Werte für PV-Erzeugung und Hausverbrauch in der App Blödsinn sind.

@Eberhard:
Man braucht keinen PV-Erzeugungszähler. Definitiv nicht. Ich habe auch keinen (in Einvernehmen mit dem VNB). Man muß seinen Eigenverbrauch nur plausibel darlegen können (sagt die EEG-Clearingstelle, ist maßgeblich).
Und man kann nicht davon ausgehen, daß bei der PV-Anlage alles über einen Hauseinspeisepunkt läuft. Tesla hätte das zwar gerne, aber ich halte eine solche Forderung für etwas illusorisch (wenngleich das bei 90% der privaten PV-Anlagen wohl so sein dürfte). Ich habe ab März 2019 auch 2 Einspeisepunkte an völlig unterschiedlichen Stellen völlig diametral im Grundstück, wie sollte das von dem 2. Meßzangensatz der PW2 behandelt werden können? Gar nicht … also. :unamused:

Der 2-Richtungszähler ist obligatorisch, den hat Rolando jetzt auch schon. Sollte er jedenfalls …

Yeppp. Den habe ich. :slight_smile:

Vielen Dank für deine Erläuterungen. Auf die Anzeige der Verbräuche kann ich eigentlich verzichten. Wenn alle Stricke reißen, kommen die Zange die eigentlich an den PV-Zähler sollen, eben an die Zuleitung vom Nebengebäude zum Haus.