Ich schreibe hier mal weiter …
So, das ganze Zeug läuft jetzt seit dem 21. Februar.
Einen Verdrahtungsplan für die Zangen habe ich leider noch nicht bekommen, aber aus dem Gedächtnis müßte es folgendermaßen sein:
EVU-Zweirichtungszähler <-> Meßzangen für PV-Anlage mit PW1 <-> Meßzangen für die PW2 <-> Abgriff der PW2
Evtl. sind die letzten beiden auch anders herum, bin mir nicht sicher. Definitiv sind die Meßzanegen für PV-Anlage aber dichter am EVU-Zähler als die der PW2.
Im PDF (unten) nochmal die aktuelle Übersicht der Anlage.
Mein bisher beobachtetes Verhalten des Systems:
1. Beim Laden, also wenn genug PV-Strom da ist
Als erstes beginnt derzeit immer die PW2 zu laden.
Wenn der SE5000 nicht voll ins Hausnetz einspeisen muß, geht dieser Strom in die PW1. Das ggf. auch bis zur maximalen Ladeleistung der PW1.
Aktuell, komplett grauer Himmel, macht die Anlage so um die 2kW, der Überschuß geht in die PW2.
Wenn genug Überschuß da ist, werden auch beide PWs mit voller Leistung geladen.
Die Ladung der PW2 wird beim Modbus-Zähler der PV-Anlage als Hausverbrauch saldiert.
2. Beim Entladen (und wenn in den Akkus auch was drin ist):
Da wird offenbar gemäß jeweiliger Belastung der Phasen entsprechend aus beiden Akkus Strom rausgeholt.
Was hier manchmal passiert: Phase 2 ist ja ohne Akku. Der Strom von Phase 3 (mit PW2), der als Ausgleich auf die Phase 2 umgeleitet wird (über die 0-Regelung am EVU-Zähler), wird von dem Modbus-Zähler an der PV-Anlage als Bezug angezeigt (Phase 2), ebenso wird „Produktion“ (also Einspeisung ins öffentliche Netz) angezeigt (Phase 3). Das sieht man aber nur dann, wenn wirrklich viel Leistung rübergeschoben werden muß.
Interessanterweise geht aber die Modbus-Zählung von eingespeistem und bezogenem Strom nicht hoch. Das harmoniert mit den Werten am EVU-Zähler.
Dann passiert auch noch folgendes:
Benötigt das Haus gerade wenig Strom, wird auch Energie von der PW1 in die PW2 umgeladen. Das ist jetzt der Gesamt-Effizienz etwas abträglich, weil ich zweimal unnötige Wandlungsverluste in der PW2 habe.
Aber: Die PW1 ist bisher schneller leer, sie wird auch nicht mit maximaler Leistung entladen (bisher habe ich in diesen Fällen da immer so maximal 500-1500W gesehen).
Ich kann damit leben.
3. Das Haus wird allein von der PW2 versorgt
Das ist aktuell ja irgendwann in der Nacht zwangsläufig der Fall.
Die Versorgung durch die PW2 geht an der Meßwerterfassung der PV-Anlage fast völlig vorbei. Lediglich ein klein wenig Phasenausgleich ist zu sehen, die Werte zappeln so 20-100W über der Null-Linie herum.
Die Anzeigen des Modbus-Zählers, die man letztendlich im SolarEdge-Portal aufruft, muß man jetzt ggf. ein wenig anders interpretieren. Rote Fläche heißt jetzt nicht unbedingt, daß wirklich Strom bezogen wird, das kann auch „phasenumgeleiteter Strom“ der PW2 sein (die Default-Einstellung ist auch so, daß man die Anzeige „Produktion“, also Stromeinspeisung ins Netz, immer erst zusätzlich aktivieren muß).
Bei den Anzeigen in der Tesla-App stimmt wirklich nur der Leistungswert, was in die PW2 rein- oder rausgeht (Füllgrad auch, ja). Für die anderen drei Werte (Haus, Netz, Solar) würde ich meine Hände derzeit nicht ins Feuer legen, das sieht zuweilen unlogisch aus. Das liegt vmtl. einerseits an der „doppelten“ Regelung mit der Erfassung, andererseits wurde für die Erfassung der PV-Produktion für die Tesla-App bisher nur eine Zange eingebaut, damit dieser zweite Neurio-Meter zufrieden ist und nicht herummeckert. Für die Steuerung der PW2 ist das laut Tesla aber egal.
Fazit bisher:
Funktioniert deutlich besser als erwartet.
Das Zusammenspiel der beiden unabhängigen Steuerungen klappt sehr gut, da schaukelt sich nichts hoch oder sowas.
Im März habe ich bisher einen Autarkiegrad von 95%.
Auch an den paar schlechteren Tagen konnte ich mit der PW2 den fehlenden PV-Strom erstmal ausgleichen und es ging im Laufe des (schelchten) Tages trotzdem soviel rein, daß es dann immer über die Nacht gereicht hat.
Solaranlage.pdf (18.2 KB)