TODO-List Aldenhoven Testing Center

Wenn wir am Sonntag Vormittag mit all unseren verschiedenen Fahrzeugen im ATC versammelt sind, sollten wir nicht versäumen, bestimmte Fragen zu klären, die immer wieder aufgeworfen werden. So einfach werden wir so bald nicht wieder verschiedene Modelle unter halbwegs kontrollierten Bedingungen testen können! Mir fällt dazu ein:

  • Verbrauch mit abgesenkter Luftfederung vs. nicht abgesenkt vs. Stahlfederung
  • Verbrauch „alt“ (EZ 2013) gegen „neu“ (EZ 2015)
  • Verbrauch Dual Drive vs. Einachstriebler
  • Verbrauch Aero-Felgen vs. Standard-Felgen

Ich komme mit einem plain vanilla 85 Luft, Aero (Goodyear AS2 19"), EZ 2013.

Bitte ergänzt Eure Fragestellungen und die Details von dem Fahrzeug, mit dem Ihr teilnehmt! Falls jemand sich berufen fühlt, könnte er (oder sie) ein Excel Sheet aufsetzen und bestimmte Kombinationen von Fahrzeugen festlegen, um diese und andere Fragen zu klären. Ich fühle mich dazu ausdrücklich nicht berufen, stehe aber für jeden gewünschten Contest gern zur Verfügung.

Denkt an Eure Tracker, GPSe, Driftboxen, etc.! :mrgreen:
Siehe dazu auch :arrow_right: Power Tools for Tesla

glaubst du wir werden in der Lage sein Verbräuche zu messen?

Nur mit Bordmitteln. Das heißt: Zwei Runden fahren, um die Antriebsstränge auf vergleichbare Temperaturen zu bringen, und dann ein Trip Meter resetten. Ich denke, das ist gut genug: Es geht ja nicht darum, die Reichweite zu extrapolieren (da kommen 182 km raus, das wissen wir schon :astonished: ), sondern die relative Effizienz der verschiedenen Fahrzeuge im direkten Vergleich zu ermitteln. Ich denke, da müsste man schon was sehen können.

oh das kurz, ich bin gespannt.

Naja, mal gucken. Wenn nicht dann nicht. Wir werden so oder so Spaß haben.

Mich würde Folgendes interessieren: Innengeräusch ohne DU-Probleme bei realen 130 km/h für die verschiedenen Jahre/Modelle.

Wenn wir es schaffen, mehr als 10 km konstant unter definierten Bedingungen zu fahren (Start/Ende, Geschwindigkeit, Einstellung Luftfederung, Klima), dann können wir den Durchschnittsverbrauch ablesen und hätten einen Wert, den man ganz gut vergleichen könnte. Wir sollten diese Werte aber nur in der Owners Area publizieren, da wir wissen, dass Extrapolation von Verbräuchen, die auf einem Oval erzielt wurden, verboten ist! Wenn die Zahlen in die Öffentlichkeit gelangen, wird sich nicht verhindern lassen, dass jemand damit Blödsinn interpretiert.

Wenn wir diesen Wert für alle teilnehmenden Fahrzeuge ermitteln und erfassen, dann können wir ganz bequem hinterher zu Hause die Analyse betreiben. Es müsste „nur“ jemand organisieren…

Schade aber verständlich, obwohl ein Verbot wohl kaum für nicht-Kommerzielle Nutzung existieren dürfte. :wink:

Könntet Ihr dann wenigstens Faktoren zwischen den Verbräuchen der Modelle veröffentlichen? Z.B. den S85D als Baseline 100% und dann alle anderen als Faktor davon?

ich nehm mal mein Messgerät mit. Auf gleichem Untergrund und so viele verschiedene Model S Typen, das könnte interessant werden. Ich verspreche nix aber vielleicht passt es

Sorry Volker, aber ich möchte zu den TODO´s noch, vlt. ein bisschen OT, bemerken, daß nicht nur Model S und Roadster das ATC zum testen haben, sondern auch einige, wenn nicht viele Teilnehmer der e-cross, dort ihren (notwendigen) Zwischenhalt mit Wertungsprüfung haben, den sie zwingend zum Laden brauchen.
Kurz,soll heißen, daß alle MS und Roadster relativ gut aufgeladen nach Aldenhoven kommen sollen.

Es stehen zwar, nach meiner heutigen Besichtigung vor Ort, :

  • 2 Typ 2 22kW ( RWE, aber freigeschaltet!)
  • 2x CEE 32 A/ Typ 2 22kW oder CCS / Chademo
  • 2x CEE 32 A , aufteilbar oder CCS / Chademo
  • und 4x ( davon 2x zeitgleich mit obigen 32A nutzbar) CEE 16 A zur Verfügung,

die aber vorrangig den „kleinen“ EV´s der e-cross Tour vorbehalten sein sollen.
Nachrangig können Teslas geladen werden.
Grundsätzlich wird das Laden in Absprache mit den Technikern der e-cross Udo Werges und Roman Stahl, sowie von mir betreut.

Von „Self-Service“ an den Ladestationen ist Abstand zu nehmen. Bitte vorher fragen, da die sicher große Gesamtleistung doch auch irgendwann erschöpft ist.
Vor allem, weil zig 1-Phasen Lader vernünftig aufgeteilt und versorgt werden wollen.

DANKE !!!

Falls irgendwas Brauchbares rauskommt, werden wir auf jeden Fall eine Rangfolge veröffentlichen. Ob es sinnvoll ist, die Unterschiede in Prozenten auszudrücken, muss man sehen, wenn man die Daten hat, aber unter prinzipiellen Gesichtspunkten spricht nichts dagegen. Hauptsache, es wird nicht irgendein konkreter Verbrauch mit irgendeiner konkreten Geschwindigkeit in Verbindung gebracht – wo das hinführt mussten wir ja alle leidvoll erfahren.

Danke für den wichtigen Hinweis! Ich hoffe, das versteht sich auch ein bisschen von selbst. Wenn wir ein paar 10-km-Testrunden drehen – falls sich das überhaupt einflechten lässt – sollten alle immer noch genug Reserven haben, um bequem zum nächsten SuC zu kommen. Es geht ja nicht darum, 182 km am Stück zu fahren…

Das verstehe ich jetzt aber gar nicht.
Solange die konkreten Verbräuche und die konkreten Geschwindigkeiten wirklich gefahren werden, und nicht irgendwelche Reichweiten völlig falsch aus ungeeigneten Verbrauchsmessungen (inkl. Ladeverluste wie beim AMS-Gate) hochgerechnet werden, ist das doch absolut in Ordnung und sehr interessant für viele Leute.
Ich fand z.B. das Ergebnis des AMS-Gate-Nachtests mit den rund 250 km Reichweite bei konstant 120 km/h im strömenden Regen sehr aufschlussreich.
Ich finde solche Reichweitenangaben für konstante Fahrgeschwindigkeiten sind für potentielle Käufer viel wichtiger als irgendwelche Fahrzyklus-Werte. Der Fahrzyklus hilft mir nicht, wenn ich abschätzen will, wie weit ich mit der Karre auf der Autobahn komme bis ich wieder laden muss. Konstantfahr-Verbräuche hingegen sind da sehr gut geeignet.

Also bitte her mit den ermittelten Werten in die Öffentlichkeit!

Nein, das ist absolut nicht in Ordnung, weil der Test auf dem Oval nichts mit dem normalen Straßenverkehr zu tun hat. Oder glaubst Du, ein Marathonläufer würde die gleichen Zeiten laufen, wenn er immer auf demselben Kilometer hin und her laufen müsste? Wohl kaum. Auf dem Oval findet ein permanenter Richtungswechsel statt. Jede 180°-Kurve bremst im Prinzip bis zum Stillstand ab (EDIT: Das ist Unsinn, siehe weiter unten in diesem Thread. Sorry!). Um die Geschwindigkeit zu halten, wird der Antrieb so belastet, als würde er permanent beschleunigen. Man sieht das auch schön auf dem Energie-Meter im Model S: Dort entsteht eine sinusartige Kurve mit ziemlich steilen Flanken. Auf der Autobahn hast Du im Unterschied dazu „Flatline“. 182 km auf dem Oval haben nichts mit einer Fahrt von Stuttgart nach München zu tun, wie uns die genannte „Fachzeitschrift“ weismachen wollte. Jeder naive Leser wird aber genau diesen falschen Schluss ziehen, und deswegen gehören die Zahlen unter Verschluss und nur in die Hände von Leuten, die sie auch interpretieren können.

Zu meinen realen Verbräuchen darfst Du mich gern befragen, daraus mache ich kein Geheimnis. Diese Informationen gehören in die Öffentlichkeit, und jeder kann sie für sich interpretieren und bewerten. Für „Laborwerte“, wie sie auf dem Oval entstehen, gilt das nicht.

Tatsächlich so extrem? Bin jetzt zu faul zum Rechnen, aber ich würde je nach Kurvenradius, und Geschwindigkeit doch eher einen Verlust an kinetischer Energie von vielleicht 1/4 bis maximal 1/2 pro Kehre erwarten.

Ich weiß jedenfalls aus meinen eigenen Versuchen auf dem Olympiaparkplatz zum Thema Winterfahreigenschaften, dass ein Uno auf Schnee ausgekuppelt und mit Winterreifen einen 180° Bogen fahren kann ohne auszubrechen und danach immer noch eine gewisse Restgeschwindigkeit hatte.

Ich dachte allerdings bis dato, dass Testovale überhöhte Kurven haben, durch die man bei optimaler Geschwindigkeit ohne zu lenken fahren kann, um den Verlust an kinetischer Energie durch die für eine Kehre auf in der Ebene nötigen Seitenführungskräfte zu minimieren. Da ich mich aber nie näher mit der Materie beschäftigt habe, ist das reine Mutmaßung, basierend auf Fotos von Testautos in „Steilkurven“.

Gruß Mathie

Und da hast Du vollkommen recht. In Aldenhoven kannst Du im oberen Oval bei ca. 107 km/h das Lenkrad loslassen.
(die P85D sind davon ausgenommen, deren Sensoren kommen mit der Steilkurve nicht klar, die dürfen nur die mittlere Spur im Oval benutzen.

Das ist, mit Verlaub, physikalischer Unsinn.
Sicher hat man in einer Kurve einen etwas erhöhten Rollwiderstand aufgrund des lateralen Schlupfs, das hat aber nichts mit einem „Abbremsen bsi zum Stillstand“ zu tun. Ihr seid doch aber nicht mit quietschenden Reifen durch das Oval gefahren, oder?

Hat das Oval nicht sogar Steilkurven? Dann ist der zusätzliche Kurvenwiderstand gar nicht so hoch, denn der laterale Schlupf wird dann teilweise durch weniger bremsenden Anpressdruck ersetzt.

Hattet Ihr damals nicht ausdiskutiert, dass die Sinusform nicht von den Kurven kommt, sondern durch Wind auf dem Oval, oder durch einen Höhenunterschied im Oval?

Auch auf der Autobahn gehts selten flach geradeaus - wenn auch die Kurven und Steigungen meist recht sanft sind.

Dass die 182 km durch die völlig unsinnige Hochrechnerei mit ungeeigneten Messwerten zustandekamen, ist doch inzwischen klar.

Die gut 250 km im AMS-Nachtest hingegen waren ganz offensichtlich realistisch.
Es ist doch bekannt, dass Wasser auf der Fahrbahn den Verbrauch um bis zu 30% erhöhen kann.
Es wäre eben äußerst interessant, wenn man einen solchen Ovaltest nun auch einmal bei trockenem Wetter durchführen würde.
Da kämen dann auch bestimmt über 300 km Reichweite bei 120 km/h heraus.

Auf der Autobahn geht’s nicht flach geradeaus, aber 90°-Kurven sind ziemlich selten, von 180°-Kurven ganz zu schweigen.

Mit Verlaub, lehnst Du Dich da ganz schön weit aus dem Fenster.

Die Masseträgheit ist hilft nur geradeaus. Schon mal was von Zentrifugalkraft gehört? Das ist natürlich nur die Masseträgheit, die weiter geradeaus will, wenn man sie um die Kurve zwingt. Ja, das Oval hat Steilkurven. Warum braucht es die? Weil das Auto weiter geradeaus fahren will. Es dürfte auch Dir klar sein, dass das Auto in die Steilkurve „gedrückt“ wird. Wo kommt die Energie dafür her? Wenn wir uns einig sind, dass der Energieerhaltungssatz gilt, dann muss wohl das Model S diese Energie (zusätzlich) aufbringen.

Bloß weil die AMS schon beim Messen der aufgeladenen Energiemenge gravierende Fehler gemacht hat, heißt das doch nicht, dass sie nicht woanders auch noch Blödsinn verzapft hat. Deine 250 km sind ein Phantasiewert, plausibel hin oder her. Die Vergleichsmessung zeigt lediglich, dass die AMS an anderer Stelle noch größere Böcke geschossen hat.

Ich bin vorsichtig, denn das ist nicht mein Fachgebiet, aber der Fall scheint mir ziemlich klar zu liegen. Die Masseträgheit drückt in eine Richtung. Du willst aber ein eine andere Richtung fahren. Das einzige, was Dir noch hilft, sind andere Trägheitsmomente wie die Rotation der Räder und des Motors. Insofern wirst Du nicht schlagartig zum Stillstand kommen, aber die Energie, die Du für die Beschleunigung aufgewendet hast, ist erst mal „weg“, weil sie dummerweise an eine Richtung gebunden ist. Für die neue Richtung musst Du wieder neue Beschleunigungsenergie aufwenden. (EDIT: Das ist Unsinn, siehe weiter unten in diesem Thread. Sorry!)

Nimm die beliebten Kräfte-Vektoren (Pfeile mit einer Richtung und einer Länge). Zwei Vektoren, die in entgegengesetzter Richtung zueinander verlaufen, heben sich auf. Das kann Dir jeder 9.-Klässler erklären… :wink:

Wenn es jemand besser erklären kann, würde ich mich freuen. Wenn mir jemand zeigt, dass ich falsch liege: Gerne! Nur bitte ohne „Verlaub“ und irgendwelche Gefühlsduseleien.