Einschränkung der SuC Nutzung durch Tesla?

Hallo, ich habe den norwegischen Artikel hier gefunden [url]http://www.side3.no/motor/tesla-sjefen-vil-begrense-din-bruk-av-gratis-superladestasjoner/3422798040.html[/url] , in dem steht, dass Elon Musk die SuC Benutzung eher nur für Langstreckenfahrten erlauben bzw. die Benutzung begrenzen will. Die Quelle ist wohl das letzte Shareholdermeeting. Habt ihr nähere Infos?

Hintergrund ist sicher, dass manchmal Langstreckenfahrer wegen Anliegern warten müssen. Mich würde interessieren, ob ich als „Anlieger“ auch dann nicht laden darf, wenn Säulen frei sind.

Darüber wurde auch hier bereits diskutiert. Ich denke mal, dass individuell und nur in Einzelfällen Kunden höflich darauf hingewiesen werden, wenn man erkennt, dass diese nie an anderen SuC laden sondern fast täglich am SuC ums Eck. Gegen lange Trips mit den immer gleichen SuC wegen ähnlicher Route können sie ja nichts sagen.

Im Fall von Wien kann ich diese Einschränkung absolut nachvollziehen, der Supercharger wird zunehmend von Taxis bevölkert - dabei könnten die problemlos daheim über Nacht volladen!

ich frage mich wie er zu der Verwendung der SuCs von den Taxen in Amsterdam steht. Die haben den SuC auf Platz 2 weltweit gehoben. Ob sich das für Tesla auf dauer rechnet?

seekingalpha.com/article/3248116 … transcript

… For the Superchargers, as we’ve said in the initial press release, the Superchargers are free. It’s basically free long distance for life, forever. So, free long distance forever is what the Superchargers are providing. There are few people who are like quite aggressively using it for local Supercharging and we also send them just a reminder note that it’s cool to do this occasionally but it’s meant to be a long distance thing. But it is free long distance forever and it’s basically built into the cost of the car. …

Wurde nicht irgendwo anders gesagt das nur zu 10% an SuC geladen wird ?
dann kann es sich doch eigentlich wirklich nur um sehr vereinzelte Fälle handeln…

Das wird halt gerade sobald mit dem M III stärker eine Käuferschicht ohne Lademöglichkeit in einer Garage angesprochen wird ein Problem. Und auch hier im Forum sind MS Nutzer die das klar bekennen, möglichst nur SuC laden als Teil des Business Cases. Langstrecke ist schwer durchzusetzen und war auch nicht immer als Einschränkung Teil des Versprechens. Da hat sich Tesla eine Hypothek aufgeladen die sie noch nicht gelöst haben.

Als Lösung könnte man eventuell jeden, der offensichtlich, oft und regelmässig lokal den SuC benutzt, dort nur noch am Stall 1a laden lassen.
Das würde die „Profiteure“ einschränken und die Kapazität für die Langstrecke erhalten.
Eventuell könnte man diese Einschränkung generell für alle SuC im Umkreis von xx km um die Heimadresse einführen.
Ich würde jedenfalls lieber mit so einer Massnahme leben, als befürchten zu müssen, dass die geniale Idee der SuC gefährdet wird.

Ich bin auch einer, der (in der ersten Zeit) keine Lademöglichkeit in der Garage hat, trotzdem käme für mich Home-Charging am SuC nicht in Frage.

Das ist doch der große Vorteil von BEV: Ich vertrödel keine Zeit mehr an Tankstellen, da mein Auto „auftankt“, während ich mich anderen Dingen widme.
Ich komme jeden Tag zweimal am SuC Kamen vorbei, könnte somit theoretisch auch dort immer kostenlos aufladen, aber das wäre doch pure Zeitverschwendung, da ich dann ja (unnötigerweise) auf die Vollladung warten müsste.

Stattdessen nutze ich die Möglichkeit und werde das Auto im Parkhaus an meinem Arbeitsplatz aufladen.
Dann fahre ich halt nicht jeden Morgen, sondern jeden zweiten Nachmittag mit einem vollen Akku los.

Als ich im Store war, wurde die Kostenkalkulation auch mit 30% SuC-Anteil aufgestellt, in meiner eigenen Kalkulation gehe ich jedoch ganz pessimistisch davon aus, dass ich den Strom zu 100% bezahlen muss.
Wenn ich mir den Tesla dann noch leisten kann, dann kann es in der Realität nur noch günstiger werden.

Einspruch!
Ich habe in 15 km Entfernung zu meiner Heimadresse den SuC Kamen.
Darf ich dort dann nur noch an 1a laden, wenn ich mit meinem Wagen von einem Kunden zum anderen am SuC Kamen vorbeikomme und dort nachladen muss?
Als Sanktion für die Poweruser wäre das aber eine denkbare Möglichkeit, wenn sie trotz freundlichem Schreiben auch weiterhin Home-Charging am örtlichen SuC betreiben.

Beim Supercharger in Egerkingen hatte ich ein Gespräch mit einem anderen Tesla-Owner, welcher nun 50’000km gefahren ist und sagte, er lädt 100% an den Supercharger.
Er nimmt es in Kauf, jeden Tag 30-45min zu laden und Freizeit zu verlieren. Jedem das Seine, mir unverständlich. 50kWh Heimladung in der Nacht kostet ~6 CHF.

Das eigentliche Problem scheint aber die Überbesetzung einiger Supercharger-Stationen zu sein. Wenn Tesla in Amsterdam eine Station baut - muss auch damit gerechnet werden, dass das passieren kann.
Aber jetzt im Nachhinein die SuC Nutzung einzuschränken wird wohl schwer durchsetzbar - ich würde das jedenfalls nicht akzeptieren. Gekauft habe ich die uneingeschränkte Nutzung zu Lebzeit meines Teslas.

Genau das ist die Hypothek die ich meine. Ich würde auch keine Einschränkung akzeptieren, obwohl ich 99% zu Hause lade. Ich habe das mitbezahlt, for life for free. Tesla wird sich einfallen lassen müssen wie das funktioniert, alleine weit genug von Ballungszentren zu bleiben mit den SuC Standorten reicht nicht, ist aber sicher ein Teil der Lösung. Nur haben wir eben sehr dichte Besiedelung in Europa. Und es ist kein kommerzielles Problem wegen des Stromes sondern die Kapazitäten der SuCs die als „Regel-Tankstelle“ genutzt werden reichen schnell nicht mehr aus für die Langstreckenfahrer.

Also ich werde wohl 2017 auf einen MS (evtl. MX) umsteigen (und gehe damit deutschen Premium-Herstellern als langjähriger Kunde verloren). Jedenfalls dann, wenn ich bis dahin nicht allzu viel über brennende Tesla-Akkus oder vollbelegte SuC lese.

Wenn Tesla jetzt irgendwelche Einschränkungen bzgl. SuC-Nutzung ankündigt / umsetzt, wäre das für mich voraussichtlich ein absolutes No-Go. Und das, obwohl ich heute schlecht einschätzen kann, wie intensiv ich die SuC nutzen werde (sicherlich nicht als hauptsächliche Energiequelle).

Das Fahrprofil kann sich aber im Laufe der Jahre ändern - d.h. man kommt evtl. in die Situation, die SuC sehr oft zu nutzen. Ich würde deshalb keine Einschränkungen akzeptieren.

Ich denke nicht das es bei den bisher verkauften Model S eine echte Hypothek für Tesla ist. Wenn auch nur annähernd die Wachstumsziele erreicht werden wie geplant, dann sind die bisher verkauften 90.000 Stück kein Problem.
Man müsste also nur bei Neuverkäufen die SuC-Nutzung anders regeln. Also ein * hinter das Versprechen der kostenlosen Nutzung und im kleingedruckten dann einschränken (z.B. nur 10% aller gefahrenen km dürfen am SuC geladen)

Es ist leider wie meistens. Gute und unkomplizierte Regelungen werden dadurch kaputt gemacht, weil einige Leute die Vorteile bis zum bitteren Ende ausnutzen. Darunter leiden dann alle.

Gruß

Bernhard

Es ist ja noch nicht klar, dass es beim Model III wirklich das identische Modell (for life for free) geben muss. Die Marge um exzessive Nutzung abzufangen ist sicherlich geringer als beim Model S.
Ich könnte mir daher fast vorstellen, dass mit dem Model III parallel ein Abrechnungsmodell eingeführt wird.

Ich gebe auch gern zu, dass ich möglichst oft an SuC lade, aber natürlich nur da wo es sinnvoll ist und zeitlich keine großen Nachteile bringt (laden max bis 70%). Meine SuC-Quote dürfte >80% liegen, liegt aber auch mit daran, dass ich fast ausschließlich Langstrecken zurücklege.
Die Kostenersparnis durch SuC-Nutzung ist bei mir durchaus auch bei der Kaufentscheidung mit eingeflossen. Gäbe es diese nicht, wäre ich wohl vorerst beim Diesel geblieben.

Ich denke auch – bezahlt wurde für Nutzung auf Lebenszeit, und aus der Nummer kommt Tesla jetzt nicht mehr so wirklich raus. Sie könnten nur hoffen, dass die Akkus bald durch sind, und Ersatzakkus dann mit einem saftigen Aufschlag für die weitere unbegrenzte SuC-Nutzung belegen. :smiley:

Für die Zukunft (Model X, 3 oder ein Model S „Facelift“) kann man natürlich in den Vertrag irgendwas von „Fair Use“ reinschreiben und dann willkürliche Limits einführen, über die man erst informiert wird, wenn man dagegen verstößt. Solche Praktiken gefallen mir aber nicht.

Entweder man verkauft das Auto ganz offen mit den besagten Limits, was dazu führt, dass mehr Leute bereit sind, die Limits auch auszuschöpfen – oder man führt eine nutzungsabhängige Bezahlung ein, was irgendwie fairer wäre.

Das muss ja nicht so laufen wie am Tankautomat. Man könnte mit dem Auto ein „Paket“ von z.B. 100 Stunden SuC-Nutzung kaufen. (Die kWh scheinen ja nicht so das Problem zu sein, eher die Belegung der Stalls, also ist stundenbasiert wohl sinnvoll.) Dann braucht man sich lange keine Gedanken mehr darüber machen (bei 100kW Durchschnittsladeleistung genügt das für 10.000 kWh oder ~50TKM alleine durch SuC-Ladungen), hat also den gleichen „Luxus“ wie jetzt. Irgendwann geht das Paket zur Neige, und entweder Tesla schickt rechtzeitig einen Brief oder das Auto meldet sich rechtzeitig, und dann kann man ein Anschlusspaket buchen oder künftig auf SuCs verzichten.

Wer dann jeden Tag einige Stunden am SuC verbringt und den Rest seines Lebens mit Autofahren, weil er sein Haus verkauft hat und im Tesla lebt, muss sich eben gerechterweise stärker an den SuC-Kosten beteiligen als hauptsächliche Berufspendler, die nur alle 2 Monate mal den SuC für die Langstrecke brauchen – für die wären 100 Stunden vielleicht sogar die gesamte Tesla-Lebenszeit.

OK, rechnen wir doch mal nach:

  • Anteil der Teslafahrer, die das System ausnutzen: 1% (geschätzt)
  • Anzahl der Teslafahrer weltweit: ca. 90’000

-> 900 Fahrer laden zu 100% am SuC.

Dann gehts weiter:

  • Durchschnittliche Jahresfahrleistung: 20’000 km (ist etwas hoch angesetzt, Durchschnitte sind meist im Bereich 12k oder 15k km)
  • Preis, den Tesla pro kWh zahlt: 10 Cent/kWh (ebenfalls hoch angesetzt - der Börsenpreis für Strom ist in Europa ca. 3-4 Cent/kWh)
  • Angenommene Reichweite pro Volladung: 350 km

Das macht dann pro Auto 20’000 km / 350 km * 76 kWh * 10 Cent/kWh = €434 pro Jahr und Auto.

Ergibt also Kosten von 900 Fahrer * €434 = 390’000 USD pro Jahr. Und wie gesagt, das ist sehr pessimistisch geschätzt. Glaub jetzt jemand immer noch, dass diese „Schmarotzer“ jemandem bei Tesla schlaflose Nächte bereiten?

ich denke jede Einschränkung, sogar jede Diskussion einer Einschränkung kostet Tesla mehr als der Strom in Dollar oder Euro

Aber: Die 900 Fahrer belegen dann auch 36000 Stunden pro Jahr einen Stall. Man kann davon ausgehen, dass viele davon nach Feierabend „laden gehen“. Sagen wir, das fällt jeden Tag in einen Zeitraum von 6 Stunden. Dann gehen 6000 solcher Stall-Tages-Zeitfenster alleine für die 900 Fahrer drauf. Das Jahr hat aber nur 365 Tage, also braucht man 16 zusätzliche Stalls für die 900 Fahrer. Wieviel kostet ein Stall nochmal? 75000? Wären dann 1.2 Mio USD Investition. Wenn jeder der 900 Fahrer 2000 Euro für die SuC-Nutzung gezahlt hat, sind das 1,8 Mio, es bleibt also nicht mehr so wirklich viel übrig, um die Stromkosten zu bezahlen.

Ist eben eine Mischkalkulation – den Spaß finanzieren dann „Normal- und Wenignutzer“ mit. Schlaflose Nächte haben die bei Tesla wohl nicht deswegen.

PS: Meine Rechnung kann Spuren von Ungenauigkeiten und Fehlern beinhalten. :confused:

Die Stromkosten sind nicht das Problem für Tesla. Wenn überhaupt, sind es vollbelegte SuC.
Ich meine auch: alles andere als SuC-Ausbau schadet Tesla mehr als dass es nützt.
Aber vielleicht ist das Problem gar nicht so groß: Einkaufszentren etc. werden immer häufiger Strom für EV anbieten. Und das im wesentlichen kostenlos, vermute ich.

Die Diskussion hier geht ziehmlich an dem vorbei, was EM gesagt hat.

Die Aussage wurde ja weiter oben noch mal ganz klar zitiert: Es wird nichts eingeschränkt, es werden nur die Ausnutzer höflich daran erinnert, dass die Dinger dafür nicht gedacht waren. Warum dann hier gleich wieder „ich lass mich nicht einschränken“ und „das ist aber mein Recht, jetzt weniger liefern geht nicht“ Diskussionen kommen, verstehe ich nicht. NIEMAND hat gesagt, dass die Nutzung eingeschränkt wird, nicht einmal bei den 100% Nutzern am heimischen SuC.

Insofern schadet bestenfalls diese Diskussion Tesla aber nicht deren Aussage, die war absolut harmlos und im Übrigen an die Aktionäre gerichtet, die wissen wollen, ob EM auch auf ihre Kohle aufpasst :wink: