Ladezeit vs. Tankzeit vs. Lebenszeit

… was macht man an einem regenerischen 1. Mai … :slight_smile:

Angefügt eine Betrachtung, wie viel Zeit mich das Laden des MS eigentlich im Vergleich zum Tanken meines Vorgängerfahrzeugs „gekostet“ hat. Ich fahre pro Monat etwa 5.000 km. Das MS ist mein Dienstfahrzeug und privat unser einziges Auto in der Familie. Ich brauchte seit Nutzungsbeginn des MS Anfang Dez 14 für keine Fahrt ersatzweise einen Verbrenner, den ich aus dem Firmenpool jederzeit hätte nehmen können.

Die Grundlage meiner Betrachtung:

  • Der Tesla wird üblicherweise zu Hause, bei der Arbeit, bei den Schwiegereltern, im Hotel oder anderem destination charging geladen.
    Diese Ladungen kosten mich keine Lebenszeit, da sie im Hintergrund stattfinden.
    Lediglich die Ladungen am SuC fallen zusätzlich zur eigentlichen Nutzung an.

  • Zum Tanken mit dem Verbrenner muss ich immer zusätzlich fahren.

Mein persönliches Fazit:

  • Ich musste früher rund doppelt so oft extra zum Tanken fahren wie heute extra zum Laden.
  • Die heutige Ladeweile ist zwar 2-3 mal so lang wie das Tanken, aber wirklich eine Pause.
    Ich sitze lieber 10 Stunden im Rasthof als 7 Stunden an der Zapfsäule und der Kassenschlange zu stehen.
    Oder gehe mit den Frauen der Familie zum Schokoladen-Fabrikverkauf in Münchberg Nord. :wink:

Die Anzahl der SuC-Stops ist nach bester Erinnerung rekonstruiert, ich werde ab jetzt eine Strichliste führen.

Wer mag, einfach mal die grauen Felder selbst ausfüllen.

Gruß Bernd
Ladezeit.xls (10.5 KB)

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Bin grundsätzlich Deiner Meinung, aber auch in meinen Verbrennerzeiten bin ich nie extra zur Tankstelle gefahren. Das lag immer am Weg und hat nicht lange gedauert. Auch jetzt fahre ich praktisch nie extra zum Laden, das liegt immer am Weg. Und wirklich Ladeweile hatte ich in den vier Monaten vier mal. Absolut erträglich.

Mit „extra“ meinte ich, dass ich die Fahrt gezielt unterbrechen musste, um zu laden resp. tanken. Das findet auch bei mir natürlich auf Fahrten statt. Bin ja auch nicht zum Tanken extra losgefahren.

Wie gesagt, mein persönliches Fazit ist, dass das Laden des Elektrofahrzeugs auch bei vollständiger Umstellung auf E-Mobilität mit MS ggü. Tanken eines Verbrenners langfristig keine nennenswerte zeitliche Mehrbelastung darstellt.

Ein Fall ist bei mir allerdings nur 1x vorgekommen, nämlich das Laden an frei herumstehenden Ladesäulen. Ich fahre zwar brav den Chip von plugsurfing und die Karte von TNM mit mir herum, hab die aber in der Tat noch nie gebraucht. Ging bis auf 1x immer am Ziel oder an SuC. Hatte ich mir auch schwieriger vorgestellt. Das mag anderen anders gehen. (Das eine Mal war an einer kostenlosen Säule).

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Völlig einverstanden

Die neue „Tankkultur“ des Model S war für mich einer der entscheidenden Gründe das Model S zu bestellen. :exclamation:
Es lädt immer daheim an der PV auf. Ich brauche nicht unterwegs nachzutanken, da mein typisches Streckenprofil die Reichweite des MS niemals überfordert. Für mich ein Idealzustand. NULL Zeitverschwendung für das Tanken! :exclamation:

Ich freue mich, wenn ich ausnahmsweise eine der wenigen Urlaubsfahrten machen werde, und endlich auch mal an einem SuC zwischenladen muss. :smiley:

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Vielen Dank für den Bericht, dphidt. Solche Erfahrungsberichte sind gute Argumente gegen die notorischen Grantler, die behaupten, man müsse ständig Zeitverluste hinnehmen, obwohl sie noch nie selbst Model S gefahren sind.

Natürlich braucht man die Möglichkeit zuhause zu laden, entweder in der Garage, der Tiefgarage, einem Carport oder an der Laterne. Letzteres braucht noch mehr öffentliche Investitionen, um Elektroautos massenhaft laden zu können.

Außerdem unterschätzen die meisten ihre Tankzeiten, weil sie gerne vergessen, wie lange sie beim Warten vor der Zapfsäule und dann an der Kasse brauchen - insbesondere wenn man längere Touren macht (Ausflüge, Urlaub, Familienbesuche) und dann am vollen Autohof ist. Dann auch immer das Argument, „mein Verbrenner hat 1000km Reichweite“ - na und? Wer fährt denn regelmäßig mehr als 400km am Stück ohne mal eine Pause für die grundlegenden Bedürfnisse zu machen? Ich weiß ja nicht, aber der menschliche Körper braucht Flüssigkeit und daraus folgt dann auch Blasendruck. Klar, jetzt kommen gleich die Leute, die wöchentlich 8 Stunden durchfahren und kaum was trinken. Aber das sind Ausnahmen von Fernfahrern, die irgendwann an Nierensteinen leiden. :smiley:

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Die kriegt man dann auch noch, wenn man das Gratisladen erwähnt. Viele stellen sich auch immer an der günstigsten Tankstelle in langen Schlangen an, um 3 Cent pro Liter zu sparen. Da kann ich mich auch 20min länger an die Ladesäule stellen und 100% der Kosten sparen. In Ermangelung einer Lademöglichkeit zuhause lade ich wenn möglich da, wo es kostenlos ist und arbeite dann etwas beim Laden. Ist jedesmal aufs Neue ärgerlich, wenn das Auto schon vollgeladen ist, ich aber noch nicht fertig bin mit der Lade-Beschäftigung.

Bei meiner Norwegen-Tour sah ich so viele verschiedene Beschäftigungen während des superchargens:

  • Schlafen
  • Sonnen (inkl. Umparken des Model S am SuC, um dem Sonnenstand zu folgen)
  • Privatparty dreier junger Frauen im Auto
  • ferngesteuertes Auto über den Parkplatz jagen
  • Essen
  • Lesen
  • Am PC arbeiten
  • Mit anderen Fahrern quatschen
  • Stricken

Keiner von denen machte den Eindruck, als wären sie durch die Ladepause gestresst oder genervt oder als wäre ihr Lebensglück gemindert - im Gegenteil.

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Wenn meine Frau das liest, dann wird sie mich in Zukunft nicht mehr alleine zu einem SuC lassen… :sunglasses:

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Und wenn meine Frau - oder schlimmer: meine Freunde - mich dabei je erwischten, wäre ich „geliefert“.

Das mit den 3 Frauen von der Tankstelle, ähh SuC, darf ich auch nicht erzählen. :smiley:
Tatsächlich ist es bestimmt so, dass man beim kurzen Ladestopp dann endlich mal Zeit hat die emails zu checken und zu beantworten. Während der Fahrt ist das bekanntlich nicht so gut. Wobei ich schon am Anfang mal auf einer Strecke FFM nach HH ne halbe bis dreiviertel Stunde zusätzlich einplanen würde.

Die „1000 km“ spielen schon eine Rolle, denn sie ermöglichen mir, das Tanken mit dem Einkaufen zu verbinden, zusätzlicher Weg: 50 m (vom Supermarkt Parkplatz zur deren Tankstelle).

Und bezahlt wird direkt an der Säule mit Karte per Vorauthorisierung: Karte rein, raus, tanken, fertig. Bei 20 Tankplätzen habe ich auch noch nie warten müssen. Zeitaufwand: 5 Minuten.

Bitte Kirche im Dorf lassen: Laden dauert nunmal länger.

Gruß SRAM

Statistisch gesehen liegst du falsch. Da weißt warum, wenn du diesen Thread gefolgt bist.
Und in meinem Dorf (das mit der Kirche) wirst auch du warten müssen.

In meinem Dorf (mit Kirche) muß ich mit dem bezahlen immer warten, bis die Kassierin aus dem verrauchten Nebenraum mit Spielhölle und Stammgästen, Zeit hat. :frowning:
LGH

Laden am SC (Bis auf wenige Ausnahmen) kann man zu jeder Uhrzeit.

Viele Tankstellen haben nicht 24h offen.

Die meiste Mehrzeit braucht man beim Verbrenner für das Felgenputzen. (Bremsabrieb, vor allem in der Stadt)

Also 5 Minuten an der Tankstelle sind schon sehr flott.

Der Gestank dort ist sowieso nicht meines. :unamused:

Bald wird man in 15 Minuten ! 250 - 300 km Reichweite laden können + 200 kW Supercharger

Ich tanke etwa 1x pro Woche, auf meinen Wegen liegen reichlich Tankstellen, Umweg also 0km, Zeitaufwand an einer Tankstelle wo man noch reingehen und bezahlen muss etwa 10 Minuten. Wenn ich mal die letzten Monate zurückdenke hätte ich zu 100% über Nacht zuhause laden können, also so 2-3 mal pro Woche. Zeitaufwand für 3x Stecker rein und wieder raus wohl weniger als 10 Minuten. Und vor allem: keine nach Diesel stinkende Finger :smiley:

Laden dauert länger als Tanken, ja stimmt, aber wie viele Stunden das Auto in der Nacht lädt wäre mir völlig egal.

Für mich wäre der Tesla ideal wenn er

  1. billiger
  2. kleiner
    ist, ich warte also geduldig auf meinen nächsten 3er, der dann Modell 3 heißt :smiley:

Waren die Wechselakkus nur ein promo Gag?

Wer Zuhause oder am Arbeitsplatz täglich laden kann, der wird auch meiner Meinung nach weniger Lebenszeit mit dem Aufladen verwenden, als mit dem Betanken eines Verbrenner.
Auf Langstrecke macht jeder verantwortungsbewusste Fahrer alle 250-350 km eine kurze Pause. Diese legt man einfach an einem der mittlerweile zahlreichen Supercharger ein, so dass das Auto wieder ausreichend aufgeladen ist, wenn es wieder weitergeht. Somit keine Lebenszeit für das Aufladen aufgebracht.

Zum Vergleich das immer gerne genommene Handy:
Niemand würde neben seinem Handy stehen bleiben und darauf warten, dass es wieder vollgeladen ist.
Es lädt nachts während man schläft, oder tagsüber auf dem Schreibtisch, während man seiner üblichen Arbeit nachgeht.

Nein. Das sind Teslas Anstrengungen, um die in Zukunft strengeren Richtlinien Kaliforniens zu erfüllen, um weiterhin in den Genuss der vollen CO2-Zertifikatsgutschriften zu kommen.
Zukünftig müssen EVs nämlich in deutlich kürzerer Zeit (<15 Minuten?) wieder voll aufgeladen sein können.
Mit dem Zertifikathandel macht Tesla nicht gerade wenig Geld, da sie die vollständig verkaufen können, denn deren Autos stoßen bekanntlich kein CO2 aus.

Ich hatte es bereits geschrieben bevor ich mein Model S erhalten habe und auch nach fast 2 Monaten Model S hat sich meine Beurteilung keineswegs geändert.
Ich sehe für mich keinen Komfort oder Zeit Gewinn durch das (häufige) Aufladen im Vergleich zum (seltenen) Tanken und dabei habe ich noch keine größere Fahrt gemacht, bei der ich am SuC hätte laden dürfen.

Also sinngemäß: Ich finde diese Schwimmweste im Alltag sperrig und unbequem. Ins Wasser bin ich damit auch noch nicht gefallen, wozu plage ich mich also damit rum? :mrgreen:

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