SuperCharger für immer gratis?

Dieses Versprechen wird immer wieder angezweifelt, obwohl meiner Meinung nach sonnenklar ist dass es problemlos eingehalten werden kann und Tesla kaum so blöd sein wird diesen grandiosen und wohl sogar lukrativen USP aufzugeben.

Kleine Überschlagsrechnung:
1 kWh kostet 0.20 $ (pessimistisch)
Rekord pro Monat: 1GWh; entspricht 200k$
10 Jahre = 120 Monate; das gibt 24 Mio $
1 Supercharger Station = 120k$
100 Stations = 12Mio $
Gesamtkosten für Supercharger demnach 36 Mio $

Bisher verkauft: 50000 Autos

Gibt pro Auto ganze 720$
Auf dem Kaufpreis wurden aber über 2000$ aufgeschlagen.

Das heisst, Tesla kann die Anzahl Superchargers mit dem Budget noch locker verdreifachen! (Es sei denn die durchschnittliche Lebensdauer eines Model S ist 30 Jahre statt 10 Jahre, dann gehts recht gut auf)

Kleines Detail am Rande: ich hatte auch mal mit einem Amag Vertreter gesprochen und gefragt warum bei ihnen ebenfalls gratis geladen werden kann. Antwort: Ein Abrechnungssystem wäre teurer als die konsumierte Energie.

Das ist mal ne coole Rechnung, dann brauchen wir uns ja gar keine Gedanken mehr ums Teslas Überleben zu machen, und können fleißig weiter superchargen :mrgreen:

ich werf euch mal den grosshandelspreis für strom in die runde…
3,5 cent pro kwh :unamused:
:sunglasses:

ps. damit sieht die rechnung nochmal deutlich besser aus… :smiley:

Ich habe versucht möglichst pessimistisch zu rechnen. Wir wissen wohl auch nicht genau was so eine Station kostet. Das fällt ähnlich stark ins Gewicht wie die Energie.

Schau mal Hier:
viewtopic.php?f=35&t=3139

Tesla zahlt mehr als 3,5 Cent! :laughing:

Der Strompreis ist zu Zeit für Tesla das kleinste Problem, bei den wenigen Autos die bis jetzt verkauft sind. Wenn mehr als 100.000 fahren und massig SC aufgebaut sind, dann erst wird es teuer für Tesla.

Und woher kommt dann der Strom?
Tesla hat ja den Anspruch den Verkehr nachhaltig zumachen…
Ich finde es ja auch super 1GWh…aber Wissen wir ob Tesla Öko oder CO2 kompensierten Strom kauft?
Einen SuC mit Solardach gibt es meines Wissens in Europa noch nicht :wink:

Deshalb hab ich ja mit 20 Cent gerechnet.

Zum Punkt 2: wenn massig Autos verkauft sind haben sie auch massig Budget (2000 $ pro Auto, gibt bisher bereits 100 Mio $)

Wenn die Supercharger mit Solardach (=nice to have) und lokalem Batteriespeicher ausgestattet sind, wird Tesla zum Player im Markt für Reservestrom, Regelleistung und andere Servies. Wir bezahlen die Batterien, Tesla verdient Geld damit, dafür ist der Strom dann kostenlos.

+1 Und das ist nicht mal ein supergeheimer Plan, sondern wird bei passender Gelegenheit auch offen ausgesprochen. Musk will die Energiewende. Das muss man nicht glauben, aber bis jetzt macht er alles richtig, damit es klappen könnte.

Vor allem auch zum Schutz vor Regen beim Einstecken des Kabels… :wink:

Nach der Reform über erneuerbare Energien werden sich Solardächer über den SuCs sich nicht mehr rechnen…
nur eventuell als Imagegewinn, aber die heute gestartete Klimakonferenz in Berlin kann ja noch einiges bewegen…

Unabhängig davon wie das ausgeht: langfristig können definitionsgemäss nur nachhaltige Energiequellen angezapft werden. Wäre halt schön und wohl schlauer wenn man nicht vorher noch diverse Anlagen für nicht erneuerbare Quellen mit Steuergeldern finanziert.

Nicht ganz: 1 GWh pro Monat!

Ach so ja du hast recht. Ist ja krass. Kein Wunder dass sie das als Meilenstein publizieren.

Rechnung ist korrigiert. Tesla macht immer noch easy Gewinn (siehe OP). :smiley:

Das währe ein Idealbild !!! Nur dann kommt Vater Staat und möchte mit einer Steuer ähnlich der Mineralölsteuer kräftig abschöpfen, schliesslich müssen
die fehlenden Einahmen aus weniger Mineralölsteuer kompensiert werden.

Hier gilt dasselbe wie schon im anderen Thread, wo es um die Langlebigkeit der Akkus ging: Schauen wir doch erstmal!

Allen hier ist klar, dass nichts so bleibt wie es ist, und dass es gewisse Risiken gibt. Bei Dir entdecke ich allerdings eine Tendenz, den theoretischen Worst Case zum Expected Case zu erheben, und darauf dann eine Agumentation aufzubauen. Das darfst Du natürlich gern machen, wenn es Dir irgendwie Sicherheit gibt. Das grundsätzliche Problem mit der Herangehensweise ist aber: Aus so einer Argumentation folgt grundsätzlich die Handlungsanweisung, nichts zu tun. Weil, egal was man tut, es könnte ja schlechter werden. Wenn man nichts tut, wird es zwar auch schlechter, aber dann ist man wenigstens nicht schuld… Wer so denkt, kauft natürlich jetzt kein Elektroauto. Zum Glück gibt es genug andere, die die Risiken abwägen und dann bewusst ein Risiko eingehen – auf die Gefahr hin, dass vielleicht manches nicht so schlimm kommt, wie es kommen könnte!

Volker,
die Einnahmen aus der Mineralölsteuer / Energiesteuer betrugen in den letzten Jahren ca. 40.000.000.000,- € (da kommt die MwSt noch obendrauf),
Du glaubst doch wohl selbst nicht, das eine Regierung (wer auch immer diese stellen wird) darauf wartet bis auch nur 20% dieser Steuer weggebrochen ist, bevor man sich Gedanken über eine „Kompensation“ macht.

Nein, glaube ich auch nicht. Ich weiß aber mit Sicherheit, dass Politiker sehr erfinderisch darin sind, Steuern zu, äh, gestalten. Wie sie das genau machen, hängt von der Tagesform und der aktuellen Interessenlage ab. Und hier wird’s schon spekulativ. Natürlich werden wir am Ende zahlen, so oder so. Aber schon jetzt zu versuchen, die Steuergesetzgebung der nächsten, sagen wir mal, zehn Jahre zu antizipieren, ist Wahrsagerei. Wer das kann, sollte ins Casino oder an die Börse gehen, dann kann er sich einen Tesla leisten, egal wie die Steuern sich entwickeln… :wink:

Was soll das denn für ein Argument sein?

Das selbe würde auch für Norwegen, Niederlande, etc. gelten! Auch diese Staaten könnten mehr Geld durch Mineralölsteuer einnehmen als durch Elektroauto-Stromverbrauch. Warum fördern sie dann E-Autos?
Irgendwie scheinen sie andere Prioritäten zu setzen und diese Hoffnung habe ich für Deutschland auch noch nicht aufgegeben!

Warum will Europa sinkende CO2-Werte bei den Autos? Dadurch sinken doch auch die Einnahmen! Es würde doch viel mehr Sinn machen, den CO2-Verbrauch, und damit den Spritkonsum zu erhöhen, damit die Einnahmen steigen! :wink:

Nein! Ein Staat hat nun mal auch eine Verantwortung und kann nicht so engstirnig rechnen.

Würde Deutschland es wirklich wollen und als Autobauer-Nation irgendwann mal 50% des Weltmarktes mit E-Autos und Akkus beliefern, dann wären die 40 Milliarden nur noch Peanuts.

Und die Energiewende wird ein Exportschlager…