Umfrage: Höhere Spannung am zukünftigen V3 Supercharger ?

Geht Tesla mit dem V3-Supercharger den Weg zu höherer Systemspannung?

  • Nein, Tesla bleibt auch längerfristig beim jetzigen Spannungsniveau.
  • Nein, beim V3 zumindest noch nicht. Vielleicht später mal.
  • Vieles beim V3 wird auf höhere Spannung ausgelegt, späterer möglicher Wechsel auf höhere Spannung durch neue Komponenten.
  • V3 wird von Anfang an die nun auch bei CCS proklamierten bis 800-1000 Volt liefern.
  • Tesla setzt mit V3 einen Kompromiss mit so um die 600 Volt.

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Vorteile:
Vieles spricht dafür, dass bei zukünftigen E-Autos es eine höhere Systemspannung geben könnte. Bei Porsche kommt diese definitiv. Mit ca. 800 Volt rund doppelt so hoch wie bei Tesla und allen sonstigen E-Autos.
Simple physikalische Grundlage ist, dass die Leistung Spannung mal Stromstärke entspricht. Bei doppelter Spannung kann man also die doppelte Leistung übertragen bei gleichen Querschnitt der Kabel oder diese dünner, leichter auslegen. Auch bei den Komponenten der Leistungselektronik tritt der Effekt auf.
Nachteile:
Die einzelnen Akkuzellen müssen entsprechend spannungsfest sein. Nicht zu verwechseln mit der Zellspannung die üblicherweise immer rund 3,7 Volt bei Lithiumionenzellen entspricht. Es geht darum, dass die einzelnen Zellen am Ende der Reihenschaltungen halt rund 800 Volt gegenüber der Erde haben. Das ist natürlich ein riesiger Unterschied zu einer einzelnen Zelle z.B Handy die nur ihre Zellspannung von 3,7 Volt gegenüber der Erde isolationstechnisch verkraften muss.
Verfügbarkeit der Bauteile für die Leistungselektronik mit höherer Spannungsauslegung. Das könnte ein Problem sein wenn z.B. Tesla beim M3 schlagartig auf höhere Spannung wechselt. Die Bauteile sind aber kein technologisches Neuland. Bei der Wechselrichtertechnologie der Fotovoltaik ist man schon inzwischen bei 1500 Volt. Und da zeigen sich auch die Vorteile deutlich der höheren Spannung: Die Geräte werden kleiner, leichter und günstiger.

Problem bei einem Systemwechsel auf höhere Spannung:
Ein potenzieller Supercharger mit z.B. 800 Volt kann problemlos auch die jetzigen Autos laden. Allerdings fließt dann nur z.B. 120 kW maximal ins Auto obwohl der Supercharger eigentlich 240 kW liefern könnte wenn das zu ladende Auto ein 800 Volt System hätte.

Andersherum geht es allerdings nicht. Ein 800 Volt Auto kann nicht an einem jetzigen Supercharger geladen werden. Es sei denn im Auto ist ein teurer, schwerer Spannungswandler eingebaut. Porsche will offenbar diesen Weg in der technologischen Übergangszeit gehen.

Meines Erachtens muss erst weitflächig eine Ladeinfrastruktur mit höherer Spannung geschaffen werden, bevor man Autos mit höheren Spannungspotenzial auf den Markt bringt. Die Version V3 vom Supercharger könnte diese liefern.

Antwortmöglichkeiten dieser Umfrage:

  1. eine Antwort
  2. kann jederzeit geändert werden

Hi Leute!
Warum so wenig Reaktion auf dieses wichtige Thema?
Es geht schließlich quasi um eine Systemfrage. Dagegen ist die CCS versus Typ 2 mid Diskussion eine Lappalie.
Gruß Helmut

Die Halbleiter mit der höheren Spannung müssen für den Automobilbau erst mal verfügbar und zertifiziert sein. Im Moment ist es der teurere Weg. Das Schalten von hohen Gleichspannung ist äußerst unangenehm, erfordert recht hohen Aufwand. Porsche hat für ihre Plattform entschieden es so zu machen, spart dabei Kupfer.

Für das Modell 3 kam das offenbar nicht in Frage.

Ich halte die Diskussion über 400V vs 800V für stark überbewertet. Ein nachträglicher Umstieg von 400 V auf 800 V wird auch einfacher sein als der Wechsel des Steckertyps weil fahrzeugseitig rückwärtskompatibilität besteht.

Ich gehe davon aus das Tesla im Fzg. bei 400V bleibt, sonst hätten sie den Umstieg beim M3 gemacht. Die SuCs kommen vieleicht trotzdem mit 800V um kompatibel zu anderen Marken zu sein. Ist aber letztlich egal. Da gibt es sehr viele andere Themen die wichtiger sind.

Gruß

Bernhard

Der extrem hohe Wert von Tesla’s jetzigen Superchargern besteht darin, dass man sorglos durch ganz Europa fahren kann und dabei zum Laden nur die Zeit aufwenden muss, die man ohnehin auf Stops für Scheibenreinigung, Toilette, essen und trinken etc. aufwenden sollte. Der durch höhere Ladeleistungen jetzt noch erzielbare Komfortgewinn ist viel kleiner als der Abstand zwischen den Superchargern und den bislang selteneren und im Mittel schwächeren CCS Stationen.

Die Not für Tesla existiert also nicht.
Wenn die Lage sich ändert, zum Beispiel weil der Semi mehr Ladeleistung benötigt, wird Tesla reagieren. Vermutlich klüger und besser als die Konkurrenz. Wie bisher.

Die Systemspannung ist zu vielleicht 90% eine Frage der allgemeinen Kosten und zu 10% eine Frage des Gewichts des Fahrzeugs.
Die mögliche Ladeleistung ist dagegen ausschließlich eine Sache der im Akku verbauten einzelnen Zellen und Kühlung des Akkupacks. Mit der Systemspannung hat die Ladeleistung nur insofern zu tun… naja siehe z.B. lange Diskussion über Stecker, Pins usw. wie viel Ampere die wohl abkönnen.

Es wird einfacher sein, den 800V-Akku in 2x400V aufzuteilen um ihn so einfacher an Standard 400V-CCS zu laden. Für den Fahrbetrieb wird die Konfiguration wieder auf 800V umgeschaltet. Nur bei 800V Ladeeinrichtungen kann man sich dann die Umschaltung sparen.

Model S, X, der 3er und auch die Prototypen des Semi laufen alle auf 400V. Mindestens die erste Generation der 800V-Fahrzeuge benötigt ebenfalls zwingend die Option, an 500V laden zu können.
Sollte sich zB 800V im Auto nur bei Oberklasse-Limousinen und Sportwagen langfristig durchsetzen, wird man uU auch auf Dauer mit 500V-Standard und parallel dazu mit 1000V „Premium“-Ladern leben. (ähnlich wie beim Sprit).
An den 1000V-Ladern zahlt man dann etwas mehr, die Wichtigen und Eiligen haben damit auch ihr Premium-Service und alle sind glücklich :wink:

Das könnte auch ein gangbarer Weg sein, falls die Isolierung der einzelnen Zellen zur Erde bei höherer Systemspannungen ein Problem ist.
Deine Idee hört sich auch besser und günstiger an, als das was Porsche mit einem zusätzlichen Spannungswandler machen will.

Ich frag mich irgendwie wozu ich auf der Langstrecke noch schneller laden können sollte. Mir geht es teilweise jetzt schon zu schnell. Wenn ich kaum mein Essen an der Pause am Tisch hab und dann aufstehen muss um das Auto umzuparken und irgendwo nen Parkplatz zu suchen ist der Komfortgewinn des E-Autos für den Allerwertesten. Wenn ich da mit der klassischen Variante fahre müsste ich das E-Auto in rund 5 Minuten voll bekommen, also wieder deutlich schneller als jetzt…

So gesehen ist es mir als Nutzer egal ob da 50V, 200V, 400V oder 60.000V drin sind…

Weil:

  1. Noch keine Stunde seit Eröffnung der Umfrage vergangen war. Geduld.

  2. Zumindest ich keinen Mehrwert aus solchen Umfragen ziehen kann, da sie reine Spekulation sind und keine neuen Fakten ins Spiel bringen.

Ich habe das Thema bereits vor einiger Zeit aufgegriffen. Das hat auch nicht so sehr „eingeschlagen“ Ob Tesla wirklich auf 800V geht wird man sehen. Wäre aber aber ein sehr logischer Schritt. Die Gefahr die ich sehe ist, dass Tesla der Meinung ist, das am besten zu können und somit bei 400V bleibt.

Na also Essen an den SUC Standorten? Das mach ich nicht wirklich freiwillig. Je schneller man laden kann desto freier wird man und kann dort essen wo es einem am besten gefällt und nicht dort wo man Strom bekommt.