Vor meiner Kaufentscheidung habe ich Tesla schon eine ganze Weile beobachtet, und den Ausschlag gab damals der Bau des Superchargers in Erftstadt bei Köln. Erst damit wurde es möglich, in vernünftiger Zeit vom Saarland Richtung Norden zu fahren.
In der Ausbaukarte für 2016 (!) war damals auch ein Supercharger dazwischen, irgendwo bei Trier zu sehen, und mir wurde damals gesagt, auch Deutschland wird weiter ausgebaut. Ich habe hier noch meine Notizen von dem Verkaufsgespräch von damals, und bei der Beratung in Frankfurt wurde mir gesagt, die Anzahl der Standorte sollte bis 2017 in Deutschland verdoppelt werden.
Seit ich den Wagen Ende Juni 2016 gekauft habe, wurde genau ein einziger (!) Supercharger in Deutschland hinzugefügt.
Insbesondere zwischen Saarbrücken und Köln gibt es nur Erftstadt, und sonst gar nichts. Keine Tank+Rast, keine anderen Chademo Lader, noch nicht mal 22kW Säulen. Einfach gar nichts, totale Ladewüste. Ein paar vereinzelte 11kW Stationen an unpassenden Orten in der tiefsten Eifel.
Die 250 Kilometer durch die Eifel erfordern einen Ladestand von mindestens 75%-80% bei eher gemütlicher Fahrt und einen entsprechend langen Aufenthalt am SuC, umgekehrt muss ich vor einem Arbeitstag auf 100% laden, um danach eine Weiterfahrt nach Norden antreten zu können.
Man könnte das jetzt als Luxusprobleme abtun, aber etwas enttäuscht bin ich schon. Für mich ist meine Lebens- und Arbeitszeit wichtig genug, dass ich vor SuC Versorgung an meinen Strecken nicht umgestiegen wäre. Ohne SuC würde ich nicht Tesla fahren.
Daher würde ich mir wünschen, dass Tesla das Problem mit der Ladesäulenverordnung bald lösen kann und danach zügig die Ladewüsten in Deutschland angegangen werden.
Konkreter Vorschlag: ein SuC an der A1 bei Mehren, dann versorgt man gleichzeitig auch noch die Transitstrecke A61-A48 nach/von Frankreich/Luxemburg.