Hallo Tesla-Freunde,
seit einigen Wochen mache ich mir ernsthaft Gedanken um ein neues Auto, weil mein derzeitiger Wagen mit 235.000km schon ordentlich was auf dem Buckel hat. Wie sieht die Ausgangslage aus?
Ich fahre seit 7 Jahren einen sehr gut ausgestatteten Audi Q5 als 6-Zyliner-Diesel mit 240PS - für mich der perfekte Wagen in Sachen Raumgefühl, Komfort, Sicherheit, Dynamik und Fahrspaß.
Einzig die Sache mit der Umweltthematik passt nicht mehr ganz in die heutige Zeit. Ich würde schon ganz gern ein Zeichen setzen, dennoch aber Freude am Fahren behalten.
Bei Tesla scheint man das zu bekommen - viele Stunden in den Foren und bei Youtube haben mir das gezeigt und mich etwas angefixt.
Der neue muss kein SUV sein - das Model X habe ich probegefahren, hat viel Spaß gemacht, aber nur mit zu viel Geld zu erkaufen.
Auch das Model Y interessiert mich nicht sonderlich, weil noch ein 2. SUV (BMW X1) im Haushalt vorhanden ist… für den Baumarkt oder den Grünabfall sollte das reichen.
Da mich vor der „neuen Zeit“ immer ein Ford Mustang interessiert hat, wäre die logische Folge ein Tesla Model 3. Dies gefällt mir auch optisch sehr gut, allerdings habe ich mangels örtlicher Nähe zu Telsa noch keine Probefahrt gemacht.
Wie sieht mein Profil aus:
- 2-Personenhaushalt mit sporadisch anwesender Tochter (Studium)
- eigenes Haus mit großer Garage inkl. Drehstromanschluss, die Temperatur in der Garage sinkt auch im Winter kaum unter 10°
- Fahrprofil privat wäre Stadt und kleinere Überlandfahrten bis 100km, 2x im Jahr größere Strecken von 500-1200km
- dienstlich ist durchschnittlich pro Woche eine Fahrt über 1-2 Tage mit 100-400km (eine Strecke) üblich
- Fahrleistung im Jahr ca. 20-30 Tkm
- inzwischen fahre ich entspannt mit 150-160km/h
Sehr großen Wert lege ich auf das ACC - für mich die wichtigste Assistenzfunktion überhaupt. Bei meinem Q5 bremst es zwar nur bis 20km/h runter und hat noch keine Anfahrunterstützung, aber ansonsten funktioniert es einwandfrei. Und da sehe ich derzeit den größten Knackpunkt, wenn ich mir so die Berichte für das Model 3 ansehe. Umständliche Aktivierung (keine Übernahme der aktuellen Geschwindigkeit, in Verbindung mit dem einfachen Autopilot bei Spurwechsel jedes Mal neu zu aktivieren, Phantombremsungen etc.
Ich sage es ganz ehrlich - das könnte zum KO-Kriterium werden.
Der erweiterte Autopilot scheint mir auch noch nicht reif für wirklich entspanntes Fahren - eher so mit der permanent notwendigen Aufmerksamkeit „Macht er auch alles richtig?“. Wo ich mir auch noch nicht sicher bin, wäre das Thema Sitz- und Einstiegshöhe.
Lass ich diese Bedenken mal beiseite würde ich spontan zu einem blauen Model 3 in der LR-AWD-Ausführung greifen, die 19"-Felgen und eine AHK (meist für den Fahrradträger, 2x im Jahr für einen kleinen Anhänger vom Nachbarn) dazu konfigurieren. Falls das autonome Fahren doch mal richtig ausgereift ist, würde ich es zukaufen.
Bin ich reif für einen Tesla oder ärgere ich mich nach der „Staun“- und „Geil“-Phase? Warte ich lieber noch auf einen Audi Q4 (kleiner etron)? Fragen über Fragen…
Was meint Ihr zu meinen Überlegungen?
Viele Grüße
Carsten