Sportwagen Fahrer der anderen Art

Heute waren wir auf der Landstraße unterwegs. Vor uns 5 Autos die hinter einem langsamen „Hindernis“ nicht vorbei kamen und hinter uns 10 Autos.

Natürlich haben die Motorräder die Zwischenräume genutzt. Mach ich auf nen Moped auch.

Dann kam von hinten ein Sportwagen an der wohl meinte alle überholen zu können :unamused: und quetschte sich zwischen uns und unseren Vordermann. (Darauf hin habe ich mir meinen Teil gedacht).

Ich frage mich wirklich was in solchen Personen vorgeht. Die mögen zwar im Job gut sein (sonst könnten sie sich nicht so ein Fahrzeug leisten) aber auf der Straße geht bei dem einen oder anderen anscheinend die Vernunft verloren.

Wie würdet ihr vorgehen. Habe ja alles auf der Dash-Cam.

? Was meinst du damit
Das er sich und seinem Fahrzeug eine lange Strecke zum überholen zutraute und dann zum Wohle Aller den Vorgang abbrach und in eine Lücke fuhr ?

Was bringt es dir da was zu machen? Eher sollte man doch gegen Motorräder vorgehen, die nur viel Lärm und viel Dreck machen :wink:

Was ist denn das für ein Vorurteil?
Wo machen die denn viel Dreck?
Und alle machen Lärm oder wie?

Froh sein, dass nichts weiteres passiert ist und einfach vergessen.

Ich fande es einfach unverschämt, verbunden mit einem zu hohen Risiko. :imp:

Anscheinend habe ich etwas überreagiert. :frowning:

Gut das Ihr mich wieder auf den Boden zurück holt.

Am liebsten hätte ich ihm aber gezeigt, das er mit seinem Sportwagen nicht jedem Auto überlegen ist.

Aber mit einem Model 3 lächelt man müde und freut sich über das geniale Fahrgefühl. :mrgreen:

Es gibt in der Alpenregion nichts schlimmeres als die Motorräder, die sind die mit Abstand größte Plage der Einwohner dort, immerhin regt sich langsam der Widerstand:

www1.wdr.de/nachrichten/rheinla … m-100.html

Eigentlich unfassbar, wie lange dieser Wahnsinn toleriert wurde.
Und nein, nicht alle sind so, aber leider die Mehrheit.

Von daher würde ich bezüglich dieses Vorfalls auch nix machen, noch dazu wenn man das gleiche Verhalten bei Mopeds als normal erachtet.

In dem verlinkten Beitrag geht es um die Eifel, die ist für mich jetzt nicht in den Alpen.
Und an sich ist das Motorrad eines der umweltfreundlicheren Fortbewegungsmittel. Morgen fahre ich damit von München nach Rosenheim zum Arbeiten, braucht 3,5 Liter Benzin und ist leise und nimmt deutlich weniger Raum ein als ein Auto.
Schlimmer finde ich die ganzen Autos mit den Klappenauspüffen, diese Unart gehört endlich verboten.
Und das rasende und zu laute Motorräder aus dem Verkehr gezogen gehören, genau wie alle anderen Verkehrsteilnehmer, die sich rücksichtslos und/oder regelwidrig verhalten, ist ja wohl logisch.
Und da ist es wurscht, ob es ein Fahrrad, Motorrad oder ein Tesla ist.

Ich wohne im Bergischen Land an einer der vielen Wochenend-Motorrad-Raser-Strecken und kann bestätigen, das dies kein Vorurteil sondern lebensqualitäteinschränkende Realität ist.

Ich lese mit „positiver Stimmung“, daß Du inzwischen tatsächlich wieder etwas näher an den Boden gekommen bist.

Trotzdem, vielleicht einmal kurz, zur rechtlichen Einordnung und weil immer wieder Einige von uns diesem Fehler aufsitzen.

  1. Wenn wir einem Fahrzeug hinterherfahren, dann haben wir hierbei den entsprechenden Mindest-Sicherheitsabstand einzuhalten. Selbst dann, wenn wir dieses Fahrzeug „überholen“ wollen („halber Tachowert in Meter“, kennen wir Alle).
  2. Der Überholvorgang beginnt unmittelbar mit dem Verkürzen dieses Sicherheitsabstandes und ist bereits zu Beginn des Überholvorgangs (also beim „Anfahren“) mittels Fahrtrichtungsanzeigers anzuzeigen (dafür ist der ja da).
  3. Einen Überholvorgang einleiten („Blinker an“) dürfen wir erst dann, wenn wir erkennbar und ungefährdet an dem Fahrzeug vorbeigelangen können. Das setzt voraus, daß wir die komplette Strecke welche zum Überholen benötigt wird einsehen können (Ich kommentiere jetzt mal nicht, wie die vermutlich meisten Überholvorgänge aussehen)!
  4. Wenn wir erkennbar nicht werden überholen können oder wollen (aus welchen Gründen auch immer), dann müssen wir sogar nicht nur den oben beschriebenen Mindest-Sicherheitsabstand einhalten, sondern sogar darüber hinaus soviel Abstand lassen, daß ein Überholen für Andere gefahrlos möglich ist!

Was schließen wir daraus:

A) Dieses täglich zu beobachtende „Stoßstange an Stoßstange Gefahre“ (weil man ja gleich, gleich wird überholen wollen), ist generell unzulässig und stellt in sich einen Abstandsverstoß dar.
B) Bei „längerem“ Hinterherfahren, ohne den unmittelbaren Willen (aufgrund der erkennbaren Verkehrssituation) zum Überholen („Da ist die Lücke, auf die ich die ganze Zeit schon warte, jetzt Verkürze ich mal auf den Min-Abstand und setze den Blinker“) hat man sogar den „doppelten Tachoabstand“ einzuhalten (Ermöglichen des gefahrlosen Überholtwerdens!)

Ja, ich weiß auch, daß so der Alltag nicht aussieht, Dennoch warne ich Unvorsichtige davor, in diesem Fall eher „emotional“, denn „rational“ zu reagieren.
Und schon gar nicht mittels einer von Videoaufzeichnungen gestützten Anzeige welche im Zweifelsfall nur das eigene Fehlverhalten (s.o.) dokumentiert. :wink:

Ich überhole in so einer Situation immer das langsame Hindernis inklusive aller Schläfer, die sich dahinter anstellen und sowieso nicht überholen wollen auf einer Geraden in einem Rutsch. Ludicrous macht’s möglich.

Man muss nur aufpassen, dass nicht doch einem der Vordermänner nach zig Kilometern einfällt, dass er nun doch auf einmal überholen könnte und ohne Blick nach hinten einfach ausschert, weil er sich gar nicht vorstellen kann, dass es ein Fahrzeug mit der Beschleunigung eines Performance Teslas geben kann.

Ziemlich genau das ist mir (auch ohne Ludicrous :wink:) vor ein paar Wochen passiert: ich habe nach einem Kreisel eine vier Fahrzeuge lange „Schlange“ mit führender Schnecke überholen wollen, nachdem der Gegenverkehr vorbeigefahren war. Als ich neben dem zweiten Fahrzeug (also dem direkt hinter der „Schnecke“) war, ist genau dieses ausgeschert, und nur viel Glück und vielleicht die Tatsache, daß ich mal ein Fahrzeugtraining absolviert habe, haben die Kaltverformung verschiedener Autos und das Aufsuchen eines der straßenbegleitenden Gräben verhindert.
Also fast alles gut gegangen; bis auf die Tatsache, daß ich wenig später an der Innenkante des rechten Hinterreifen einen massiven Profilverlust fast bis auf den Unterbau feststellen mußte, der sich nicht über den gesamten Radumfang erstreckte. Meine Vermutung ist, daß er dem Schleudern des 2,2-Tonner nicht gewachsen war. Die Spureinstellung stimmt.
Inzwischen wurden übrigens rundum alle Reifen erneuert.

Ja das mit dem Abstand halten ist wohl eines der Hauptprobleme, der richtige Abstand zum Vordermann würde die meisten Probleme auf den Strassen erledigen, und wenn man dann nicht jedes Verhalten als Angriff auf die Person wertet, ist schon sehr viel gewonnen.

Keiner muss auf der Landstrasse überholen oder die maximale erlaubte Geschwindigkeit fahren, aber den richtigen Sicherheitsabstand halten muss man schon.

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