Gestern bin ich zum ersten Mal meine „Pendelstrecke“ (NRW, Kassel, Würzburg, Lindau, Chur, Bernadino, Lugano, Mailand, Genua, Nizza) zum Zweitwohnsitz mit dem Model 3 gefahren. Hier ein kurzer Erfahrungsbericht.
Gesamt 1286 km mit einem Restaurantstopp in Italien. Start mit 98% Ladung. Das Wetter war nicht toll, Start bei 3°C, teilweise Schneeschauer, etwas Regen.
Reine Fahrzeit: 11h32 min.
Ladezeit: 3h11 min.
Gesamt: 14h43 min.
Gesamtverbrauch 282 kWh, Schnitt 22 kW/100 km
Geschwindigkeiten in D bis 170 km/h, meist 150 km/h.
Zum Vergleich: Mit einem Diesel fahre ich die Strecke typisch in unter 12h (Rekord 9h50), Restaurant immer 'rausgerechnet.
Ehrlich gesagt hatte ich mir das etwas schneller vorgestellt. Das Restaurant war auch gut besucht, der Service langsamer als sonst und insgesamt war ich erst um 2:45 Uhr zu Hause.
Das Laden kann noch optimiert werden. Die volle Ladeleistung gab es selten:
SuC
Malsfeld: 90 kW max. mit einem Abbruch
Gramschatzer Wald: 34 kW mit einigen Abbrüchen, nach einigen Minuten aufgegeben. Andere Fahrer hatten die gleichen Probleme.
Dettelbach: 117 kW, tadellos
Ellwangen: 90 kW max.
Bregenz: >110 kW
Melide: 110 kW
Varazze: 60 - 90 kW
(heute in Cagnes-sur-Mer 117 kW aber Abbruch bei 55% und „Wartung des Fahrzeugs erforderlich“)
Das Tesla Navi hatte eine absurde Route vorgeschlagen, genutzt habe ich zusätzlich ABRP. Der lief zuerst perfekt, kam dann aber „aus dem Tritt“: Start „aktuelle Position“, in der Berechnung stand dann aber der SuC als Start wo ich vor 10 min abgefahren war.
Der „110 km/h Schnitt-Wert“ hat sich laufend verändert, meist zu hoch und dann kamen auch unsinnige Routen bei raus. Vor der Fahrt hatte ABRP andere Charger vorgeschlagen, ich musste aber einen Kunden in Bregenz treffen und da wurde dann auch zu lange geladen. Ich vermute, dass man bei optimaler Planung mit etwas mehr als 2h Ladung auskommt.
Das fahren macht deutlich mehr Spaß als mit dem Verbrenner. Den Bernadino rauf kann man einen ganzen Konvoi überholen wo es früher nur für zwei Autos gereicht hat. Nur zwei AMG hatten mehr Power „oben rum“, ab 180 km/h.
Meine Otoplastiken habe ich nicht gebraucht, die Sitze sind sehr komfortabel.
Navigation on Autopilot kann man vergessen, der Tempomat mach immer noch unsinnige Bremsungen beim Überholen.
Ansonsten bin ich auch auf der Langstrecke sehr zufrieden. Wenn jetzt das laden noch etwas besser klappt…