Ein paar Dinge, die der BMW i3 doch NOCH besser macht

Hi,

nun ist die erste Woche mit meinem Model 3 rum und es sind bereits über 1000 km auf der Uhr - allein das zeigt schon, wie zufrieden ich mit dem Fahrzeug bin.

Bisher bin ich BMW i3 gefahren und tatsächlich gibt es ein paar Dinge, die ich im Model 3 vermisse.

  • One Pedal Drive haben ja beide - allerdings hat das BMW etwas konsequenter umgesetzt: Der BMW bremst über das Strompedal tatsächlich bis auf Null, so dass man so gut wie nie die Bremse auch nur antippen muss.
  • Kalter Akku und eingeschränkte Rekuperation: Das Model 3 segelt dann einfach und man muss in solchen Situationen dann wieder bremsen wie früher beim Verbrenner. Der BMW i3 hat für solche Fälle eine Rekuperations-Simulation. D.h. der Wagen bremst selbstständig in genau der Intensität, wie man es von der Rekuperation gewohnt ist. Man muss sein Fahrverhalten also nicht der Akkutemperatur anpassen. (Das gleiche passiert übrigens auch bei vollem Akku, da auch hier die Rekuperation eingeschränkt ist).
  • Hold Funktion: Beim Model 3 muss man das Bremspedal ein zweites Mal treten, um die Hold Funktion zu aktivieren. Der BMW hat für das Zurückrollen eine Autohold Funktion. Sobald man mit Gefälle zum stehen kommt und zurück rollen würde, aktiviert der i3 den Autohold.

Das sind Dinge die ich bei jeder Fahrt vermissen, da ich sie vorher hatte und sie für meinen täglichen Arbeitsweg relevant sind. Im Titel habe ich ‚NOCH‘ geschrieben, denn so wie ich das sehe, könnte Tesla das über OTA nachbessern. Ich fände das toll, denn das Gefühl, wenn man eine ganze Fahrt über das Bremspedal nicht einmal berührt hat, ist beim i3 schon witzig.

Beste Grüße
Guido

Ich muss bei meinem M3 nicht zweimal bremsen für die Hold Funktion. Einmal ganz durchdrücken und loslassen.

Die Rekuperationsssimulation ist interessant, fände ich gut!

Bei Punkt 1 stimme ich Dir zu, das wäre bequemer, weiß aber nicht, ob es bei dem Motor des M3 möglich ist bis zum Stillstand zu rekurrieren. Beim Ms/X ist dies meines Wissens bauartbedingt nicht sinnvoll möglich

Punkt 2 würde mich stören, ich finde es gut, wenn ich ein Strompedal und ein Bremspedal gibt. Bremse auf dem Strompedal würde mich vermutlich genauso stören, wie elektrische Reku auf dem Bremspedal.

Punkt drei verstehe ich nicht, was meinst Du mit zweitem Mal treten? Beim MS aktiviert man Hold mit etwas festerem Treten, ein Loslassen und nochmal treten ist da nicht nötig. Ist das beim M3 anders?

Gruß Mathie

Mir persönlich ist es lieber wenn die Reku nicht durch Bremseingriff im Hintergrund simuliert wird. So kann ich mich auf die Situation einstellen und entsprechend etwas früher vom Pedal gehen.
Ich gebe zu, dass ist wohl weniger Massentauglich und eher meine ganz persönliche Vorliebe. Die Lösung im i3 scheint da besser zu sein.

Bei mir klappt das Autohold auch ohne zweite Betätigung. Man muss wenn man sanft zum Stand gebremst hat noch mal kurz fester durchdrücken. Einfach mal ausprobieren. Das ist Gewöhnungssache.

Model S und X haben so eine „Hold“ Funktion, dazu muss man das Bremspedal etwas fester Treten dann bekommt man ein „(H)“ Symbol im Display und die Bremse ist gesetzt,

Grundsätzlich ist es schön nie auf die Bremse treten zu müssen.

Allerdings gibt es eine menschliche Unart der „Habit“ Bildung. Menschen neigen dazu bei plötzlichen Reaktionen in gewohnte Mechanismen zu fallen.
Es könnte vergessen werden auf die Bremse zu treten, falls wirklich ein abrupter Bedarf einer schnellen Verzögerung eintritt und ein überraschendes Ereignis eintritt, welches die sofortige manuelle Bremsung erforderlich macht.

Bestimmt sind Fahrer von ICE Fahrzeugen davon momentan noch weniger betroffen, allerdings mit einer nachwachsenden Generation von Fahrern, die nur solche Fahrzeuge gewohnt sind, kann es eher zu Problemen führen.

Gibt dazu Studien aus der Luftfahrt, die genau dieses Phänomen untersucht haben.

Sicherlich werden die meisten richtig handeln, es sind aber die paar Prozent, die dann doch falsch oder nur verspätet richtig handeln und dadurch an einem Unfall mitwirken.

Den ersten beiden Punkten kann ich mich uneingeschränkt anschließen…

Zu 1: Bis auf Null runter könnte das Auto natürlich auch selber bremsen - muss nicht durch den Motor passieren

Zu 2: Natürlich soll es weiterhin ein Bremspedal geben - das braucht man aber dann nur noch für die ‚ungeplante‘ Verzögerung

Zu 3: Mein Fehler - fest durchtreten reicht wahrscheinlich auch. Aber ich will das Bremspedal ja gar nicht mehr ‚ständig‘ benutzen müssen. Insbesondere wenn der Autopilot läuft. Mir ist es jetzt schon einige Male passiert, dass das Model 3 ‚aus versehen‘ rückwärts gerollt ist. Das ist eigentlich immer gefährlich. Kommt aber vielleicht auch, weil ich es vom i3 anders gewohnt bin. Jetzt muss ich halt wieder mehr aufpassen.

Beim i3 funktioniert Autohold sogar ohne zu bremsen. Also einfach am Hang per Reku verlangsamen und sobald er still steht geht Autohold rein. Sehr angenehm. Ich fahr auch oft ohne je das Bremspedal zu benutzen.
Auch schön beim i3: die fehlende Mittelkonsole - ja echt! Das fand ich auch bei den älteren Model S so toll.

Was der i3 nicht so gut kann: geradeaus fahren, insbesondere Autobahn… da freu ich mich auf das M3. Und natürlich die Reichweite, OTA Updates, und, und, und…

Der Nissan Leaf Mietwagen, den ich zwei Monate fuhr, hatte eine ähnliche, zuschaltbare „e-Pedal“-Option, mit der man bequem bis zum Stillstand ab bremsen konnte. Das fand ich sehr angenehm und es war das einzige, was ich dann beim Fahren meines Model 3 vermisst habe. Ich nehme an, dass man eine solche Funktion per Software hinzufügen könnte.

Also ich bin froh, dass ich den Kriechmodus aktivieren kann - ich finde das beim Rangieren viel besser und so passt es auch besser zu unserem Zweitwagen mit Automatik. Daher brauche ich die Bremse zum Stillstand, mit one-pedal bis zum Stillstand würde das nicht gehen.

Ich meine, wenn man nach Stillstand das Strompedal betätigt, kriecht der i3 wieder

Sorry, aber Auto Hold und Hill Hold sind völlig verschiedene Systeme. Auto Hold betätigt automatisch die Feststellbremse, während Hill Hold die Bremsanlage unter Druck hält (inkl. Bremslicht). Die sollten definitiv nicht identisch/vergleichbar funktionieren.

Ich muss um in die Tiefgarage rollen zu können z.B. Auto Hold (VWAG) deaktivieren. Nach dem Anhalten zum Aufschließen, mag ich einfach nicht auf das sich öffnende Tor zu beschleunigen, um dann wieder auf das Bremspedal zu wechseln. Das Selbe gilt bei nicht ebenen Parkplätzen. Ich rolle lieber aus mit dem Fuß auf/über der Bremse. Fühlt sich natürlicher an.

Ok, dann Hill Hold :slight_smile:. Wenn das M3 das hat, dann ist alles bestens.

Dann wäre das Strompedal aber kein reines Strompedal mehr, sondern ein kombiniertes Strom-/Bremspedal und das gefällt mir weniger (s. Punkt 2)

Ich habe mich da wohl nicht klar ausgedrückt, was ich meine. So wie Du es Dir wünschst, übernimmt das rechte Pedal sowohl die Funktion eines Strompedals als auch ein (Leicht-)Bremspedal. Das linke Pedal wäre dann nur noch ein Starkbremspedal.

Ich bevorzuge die Trennung der beiden Funktionen rechts nur Strom, links nur Reibungsbremse. Ist Geschmacksache. Ich möchte gerne wissen, ob ich gerade kinetische Energie in Wärme umwandle oder in die Batterie speise.

Gruß Mathie

Warum so eine Schwarz/Weiß Diskussion? Tesla könnte die Funktion doch implementieren und optional machen.

Optional ist in vielen Dingen was nützliches. Aber in einem Auto? Man könnte, optional, ja auch mal anfangen, für die benachteiligten Linksfüßer das Strompedal links zu legen… :mrgreen:

Bestätige von meinem Probefahrt. Definitiv nicht 2 Mal

Der i3 meine Frau hat eine viel bessere Heizungsluftzufuhr auf die Füßen. Der Luft wird auch (bei gleich angestellter 20°C) gefühlt viel wärmer.

One pedal feeling ist auch besser (und finde ich sicherer) beim i3.