Parkbremse als Notbremse

Hallo M3 Besitzer

Bei anderen Fahrzeugen mit elektronischer Feststellbremse (Parkbremse) gibt es ja die Funktion der Notbremsung.
Wenn der Schalter der Feststellbremse für den Beifahrer erreichbar ist, kann dieser durch dauerhaftes Gezogenhalten des Schalters eine Notbremsung mit etwa 70% der maximalen Verzögerung einleiten. Laut Sicherheitstrainingsintruktor eine Notfallfunktion, falls der Fahrer ausfällt.
Das bei manchen Fahrzeugen der Hebel für den Beifahrer nicht erreichbar ist, wird dabei als Sicherheitsrisiko gesehen.

Gibt es die Funktion auch beim Model 3?
Das manuelle Einlegen der Parkbremse erfolgt im Stillstand durch längeres Halten des P Knopfes am rechten Lenkstockhebel.
Was passiert, wenn dieser Knopf während der Fahrt länger gedrückt wird? Der wäre ja auch vom Beifahrer erreichbar.

Weiß das Jemand?

Danke

Gruß

PS.: Ausprobieren auf eigene Gefahr.

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Beim Model S passiert genau das. Ich gehe davon aus, dass das beim Model 3 nicht anders ist:

Ich hatte da eine Frage an die Model 3 owner: Anscheinend gibt es keine „mechanische“ Handbremse (oder ich habe bei den Bildern nur den Hebel nicht gesehen).

Welchen Ersatz dafuer gibt es bzw. was mache ich, wenn ich das M3 auf 30 Grad Neigung oder so abstellen muss? Und was ist (sehr konstruierter Fall, ich weiss), wenn das Teil dann da 4 Wochen steht und der Akku leer wird? Und soll ich es da besser bergauf oder bergab da abstellen?

Am Ganghebel ist vorne vor ein Knopf, den drückst du um P einzulegen.

Seite 57 (suchen nach ‚Parken‘)
tesla.com/content/dam/tesla … ope_de.pdf

Vielen Dank! Aber diese „Feststellbremse“ wird elektrisch gehalten oder faehrt da irgendwo ein „Riegel“ ein, der auch noch haelt, wenn der Akku leer ist?

DAFUER erst recht vielen Dank! Wusste nicht, dass es davon schon eine europaeische Version gibt!

AFAIK werden die Bremsbacken per Schneckentrieb an die Scheibe gefahren, das ist „selbsthemmend“, sprich, zum „Druck halten“ hat der Antrieb/Akku nix mehr nachzuliefern.

Danke schoen!

Wie bei den meisten anderen Herstellern auch. Wenn dann (alle) Akku(s) leer ist (sind), darf man erst mal eine Spannungsquelle suchen, um die ‚Handbremse‘ wieder zu lösen.

Gemäß einem Video von TeslaKim muss man die P Taste für zwei Sekunden gedrückt halten um die Feststellbremse zu aktivieren. Vielleicht könnte das einer der Owner an einem Gefälle testen oder der nicht beim Antippen der Parktaste wie beim Automatik minimal vor bzw. zurückrollt was beim gedrückt halten dann nicht passieren sollte. Evtl. hört man auch den Unterschied.

Ich habe auf der AB bei etwa 120km/h die Taste am rechten Hebel gedrückt (vermutlich weniger als 2 Sekunden), da kam kurz eine Meldung auf dem Bildschirm, ging aber gleich wieder weg, so dass ich diese nicht lesen konnte. Passiert ist aber nichts. Der Grund für mein „Fehlverhalten“ war: ich suchte irgendwo die Möglichkeit ohne den Autopiloten einen Tempomat einzuschalten besser noch mit Abstandskontrolle. Das ist wohl nicht möglich? Und etwas OT: Gibt es den Tempomat und ACC (wenn ich die Abkürzung richtig interpretiere) beim Model 3 nicht?

TACC traffic-aware cruise control
Obs den beim M3 gibt, weiß ich nicht.

Um das eigentliche Thema abzuschliessen, P Taste halten während der Fahrt und die Parkbremse fährt langsam(!) zu. Ich habe das beim S schon getestet bei 50 km/h, das funktioniert. Er bremst nicht heftig, sondern mit zunehmender Verzögerung. Die Motoren der Parkbremse drehen langsam zu. Ein Beifahrer könnte so dass Fahrzeug zum stehen bringen. Der Antrieb geht natürlich raus dabei.

Ich nehme an beim Model 3 ist es analog.

Es darf nicht möglich sein, die Feststellbremse während der Fahrt zu betätigen. Man würde sich sofort drehen. Einige Fahrzeuge steuern in diesem Fall einen Druck in die hydraulische Bremse ein.

Doch gibt es. 1x nach unten ziehen wäre es gewesen.

Na, da haben ja jetzt alle Autos mit 'ner normalen Handbremse jetzt ein echtes Problem.

Bye Thomas

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Das gilt für elektrisch betätigte Feststellbremsen.

Der Tesla zieht die Feststellbremse mit P bis Schrittgeschwindigkeit, darüber zeigt er das Verhalten dass ich beschrieben habe. Er bremst kontinuierlich ab bis zum Stillstand.

Im Handbuch meines aktuellen Verbrenners steht, das die elektronische Feststellbremse als Notbremse verwendet werden kann. Ich glaube nicht dass sich der Wagen drehen würde sofern beide Achsen gleichmäßigen Bremsdruck aufbauen und nicht einseitig die Bremskraft versagt.

Das ist echt eine hilfreiche Information, wird man hoffentlich nie brauchen, aber gut zu wissen :slight_smile:

Wenn die Feststellbremse auf der Hinterachse zumachen würde, würde man sofort einen Abflug machen. Blockierte Räder übertragen praktisch keine Seitenführungskräfte mehr und in der Folge dreht sich der Wagen.
Oberhalb der Schrittgeschwindigkeit steuern die Fahrzeuge daher häufig einen leichten Druck in die Betriebsbremsanlage ein. Dies ist ungefährlich und selbst das ABS bleibt funktionsfähig. Erst ab Schrittgeschwindigkeit wird die Feststellbremse zugefahren.
Bei der Hauptuntersuchung dürfen diese Feststellbremsen eine rechts-/links-Abweichung von 95% haben, da sie nicht während der Fahrt betätigt werden können. Eine herkömmliche Feststellbremse darf maximal 50 % Differenz haben.

Die Feststellbremse kann nur auf der Hinterachse bremsen, vorne geht das nur hydraulisch (von ollen Citroen mal abgesehen…)