Model3 für Dienstfahrten? Wie den Chef überzeugen?

Hallo zusammen,

möchte mal hier meine aktuelle Situation und mein Wunschszenario bezüglich Firmenwagen vorstellen (ja, das wird etwas umfangreicher).

Seit 2014 bin ich als Maschinenbauingenieur im technischen Service bei Stäubli Robotics tätig und kümmere mich hauptsächlich darum dass unsere Maschinen (Industrieroboter) beim Kunden ordentlich laufen. Dadurch bin ich auch relativ häufig im Aussendienst unterwegs und spule deutschlandweit etliche km ab. Dazu hat mir die Firma einen Geschäftswagen überlassen, wir haben das Glück dass wir aus einer Auswahl selbst wählen können, solange das Fahrzeug den internen Firmenwagenrichtlinien entspricht. Aktuell ists bei mir ein Ford Kuga AWD mit 150PS Dieselmotor, Automatik und quasi Vollausstattung, das Leasing läuft noch bis 01/2021. Eigentlich ein ganz gutes Auto find ich, hatte bisher kaum Probleme. Davor hatte ich 3 Jahre lang eine C-Klasse (Kombi) mit dem ich allerdings nicht wirklich zufrieden war. Ich darf den Firmenwagen auch privat nutzen, damit kommen dann ca. 65- 75tkm pro Jahr aufs Auto.

Nun bin ich ja schon einige Male Teslas gefahren und jedes Mal wenn ich danach wieder in meinen Diesel umsteigen musste… naja, ich denke ihr kennt das hier alle…

Ausserdem habe ich tagtäglich den direkten Vergleich Kuga <–> ZOE den wir privat fahren und bin auf kurzen Strecken sogar lieber mit der kleinen Französin unterwegs, auch wenn man dem Auto schon sehr ansieht dass der Rotstift bei der Entwicklung sehr oft angesetzt wurde. Aber das ist ein anderes Thema…

Jetzt aber zum Wunschszenario:

wenig überraschend möchte ich natürlich meine beruflichen Fahrten künftig mit dem Model 3 bestreiten anstelle mit dem Kuga.

Dazu gäbs 2 Möglichkeiten:

  • das Model 3 als Firmenwagen leasen, wie das mit den bisherigen Fahrzeugen auch der Fall war, ABER: die interne Firmenwagenrichtlinie spricht von deutschen Herstellern, Dieselmotoren, max. 150PS und einer maximalen Leasingrate die jeder Tesla deutlich reisst. Ausserdem werden weder die Richtlinien auf meinen Wunsch hin geändert werden noch wird das Leasing nicht einfach mal so vorzeitig beendet.
    D.h. diese Möglichkeit fällt schonmal weg :frowning:

  • anstelle des Firmenwagens würde ich gern mein Privatauto für berufliche Fahrten nutzen wollen und die 30cent Kilometerpauschale mitnehmen. Wäre aufgrund der geringen Betriebskosten des M3 natürlich eine tolle Sache für mich. Macht bei uns in der Firma jedoch keiner und ist so wohl auch nicht vorgesehen. Mit dieser Idee habe ich bereits Anfang 2016 meinen Geschäftsführer „belästigt“, damals noch mit der Absicht ein gebrauchtes Model S zu kaufen. Der hat das natürlich abgetan mit den üblichen Bedenken (Reichweite, wer entsorgt die ach so gefährlichen Akkus, noch nicht ausgereifte Technik usw…), Hauptargument war jedoch das Imageproblem das auf die Firma zukommen könnte wenn der kleine Servicetechniker mit nem 90t€, 400PS- Tesla anreist. Mit der Imagesache hatte er im Nachhinein gesehen schon recht, mit dem Model3 ist das jedoch etwas entschärft. Man muss ja nicht jedem Kunden auf die Nase binden das hier knapp 350PS anliegen;)

Die Frage ist nun wie bekomm ich das in der Firma durch?

Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen/Probleme?

Hat jemand ne Idee?

Bin für jeden Hinweis dankbar

Ganz einfach; Geld (gib dich mit 20 statt 30 Cent zufrieden) und Image (Stäubli fährt mit 100% erneuerbarer Energie o.ä.).

Und: Probefahrt für den Chef mit einem E-Auto parallel dazu

Leih dir mal eins bei Nextmove und lass ihn mitfahren …
Das sollte ziehen.

Viel Erfolg.

Ich war viele Jahre Selbstständig mit ca. 25 Firmenwagen im Betrieb. Ich kann Dir versichern, wenn du das mit den 30 Ct./km anbietest müsste dein Chef Dir die Füße küssen bei der Fahrleistung.
Rechne aber lieber mal nach ob du damit wirklich auskommst. Du zahlst schließlich alles, Anschaffung incl. Mehrwertsteuer, Versicherung, Wartung, Instandsetzung, Reifen und auch den Strom.
Du sparst die 1% zzgl. eventueller Wegstrecke nach Hause als Steuer auf den Firmenwagen.

MfG Peter

Werden in Deutschen Kfz Scheinen die Dauerleistung angegeben
Da steht doch wenn ich mich recht erinnere bei den P90D 158 KW in den Papieren
Ob ein M3 da in die 150ps kommt weis ich nicht
Und natürlich die
Interne Firmenwagenregelung mal hinterfragen :wink:

In Österreich stehen für’s S nur 68 kw im Zulassungsschein.
LGH

Die 3. Möglichkeit wäre noch, dass die Firma die Leasingrate in bisheriger/maximaler Höhe gem. Firmenpolitik übernimmt und Du den Rest selbst trägst. Wobei das für die Firma sehr vorteilhaft wäre weil die laufenden Betriebskosten des Model 3 natürlich deutlich unterhalb der Betriebskosten des Kuga liegen dürften, jedenfalls bei der Fahrleistung. Und das sollte dann doch der Anreiz für Deine Firma sein.

Ich denke auch dass ich die besten Chancen habe wenn ich das mögliche Einsparpotential aufzeige. Das hatte ich schon mal versucht und bin damit direkt auf den Geschäftsführer zu gegangen. Diesmal werde ich mich wohl erstmal mit dem Fuhrparkmanager bzw. der Buchhaltung treffen um es erstmal dort auf den Tisch zu bringen. Wenn sich dann rausstellen sollte dass meine Rechnungen richtig sind, habe ich evtl. ein, zwei Fachleute hinter mir. Und damit dann zum Chef.

Probefahrt bzw. Überzeugungsfahrt hab ich mir auch schon überlegt, dafür brauch ich allerdings kein M3 zu mieten, meines sollte im März ausgeliefert werden.

@elektroPeter:
ich denke schon dass ich mit 30Cent gut hinkommen sollte. Das Auto ist eh schon bestellt und könnte durch die berufliche Nutzung sich halt zum Teil selbst finanzieren. Und wenn ich damit dann noch die steuerliche Belastung des Kugas vermeiden könnte, umso besser. Ein Problem wird halt sein, dass der Kuga noch bis 01/2021 geleast ist, entweder muss sich ein anderer Kollege finden der das Auto übernimmt oder das Leasing müsste vorzeitig beendet werden. Was ich mir beides nicht so einfach vorstelle…

@Schmoelzer
Ich habe das mal für 5 Jahre und 350.000 km durchgerechnet.
Im normalen Fall ohne wesentliche Unfälle oder andere große Reparaturen hast du recht. Man kommt so auf 25-30 Cent/km mit normalem Strompreis. Du sparst auch noch die Versteuerung auf den Kuga. Mit Solaranlage und einem entsprechenden Vertrag wird es noch günstiger.
E-Auto fahren ist wesentlich günstiger als Verbrenner. Bei deiner Fahrleistung fällt der Anschaffungspreis und somit der Wertverlust nicht mehr so stark ins Gewicht.

MfG Peter

Argumentier doch das die Supercharger Gebühren seit kurzem in Europa zwischen 30-50% angezogen wurde und es bei manchen die Kalkulation kaputt macht. Echt Schei… Von Tesla

So ein Zufall wo das Model 3 jetzt kommt :frowning:

Spielt da das Finanzamt mit bei der sehr hohen dienstlichen km-Leistung?

Vor vielen Jahren gab es bei meinem damaligen kleinen Arbeitgeber ein Problem, weil viele Dienstreisen privat erstattet wurden, obwohl ein Firmenwagen vorhanden gewesen wäre.

Ist zumindest grob vergleichbar; auf jeden Fall sollte der StB gefragt werden, wie/ob man das Gewünschte steuerlich sicher gestalten kann.