autonom fahrendes Model 3 knackt Hypermiling Weltrekord

… und das nicht in den USA, sondern in Deutschland. :laughing:
Hier geht´s zum Video:

[b][url]Can an unmanned Tesla Model 3 on Autopilot set a new hypermiling record? - YouTube

Ich bin einer der Väter dieser krassen Idee und habe des Model 3 „losgeschickt“ und wieder „eingefangen“.
Fragen beantworte ich gerne, evtl. etwas verzögert, da ich aktuell im Urlaub bin.
Viele Grüße
Stefan

Maschine schlägt Mensch:

Unbemanntes Tesla Model 3 fährt 1.001 Kilometer mit einer Ladung
• Tesla Model 3 auf Autopilot schafft am 7. / 8. Juli Reichweiten-Rekord auf Teststrecke / Identisches Elektroauto mit Fahrer erreicht nur 978 Kilometer
• Video zeigt: Starmans kleiner Bruder, Spacy, an Bord des autonom fahrenden Tesla Model 3 / Konstante Fahrt mit 36 km/h nur selten unterbrochen
• Elektroauto-Vermietung nextmove organisiert Rekordfahrt mit mehreren Teslas auf DEKRA-Testgelände im brandenburgischen Klettwitz

Klettwitz, 16. Juli 2018. Auf der DEKRA-Teststrecke im brandenburgischen Klettwitz ist ein Tesla Model 3 über 28 Stunden unbemannt, autonom im „Autopilot-Modus“ gefahren und hat dabei mit einer Ladung eine Reichweite von 1.001 Kilometern zurückgelegt. „Gelenkt“ wurde das weiße Tesla Model 3 von Deutschlands führender Elektroauto-Vermietung nextmove von Maskottchen Spacy, dem kleinen Bruder von Teslas Starman, der im Tesla Roadster durch das Weltall fliegt (Video). Das unbemannte Elektroauto mit einem 75-kWh-Akkupack (Model 3 Long Range) schaffte 23 Kilometer mehr Reichweite als ein zeitgleich auf die Strecke geschicktes, identisches Model 3 mit wechselnden menschlichen Fahrern.
Aus Sicherheitsgründen nutzte nextmove am vergangenen Wochenende das DEKRA-Testgelände am Lausitzring für die riskante Aktion. „Natürlich bietet eine Teststrecke mit ein-deutigen Markierungen, langen Geraden sowie ausgedehnten Kurven und wenigen überra-schenden Einflüssen nahezu ideale Bedingungen für den Tesla-Autopilot“, sagte nextmove-Geschäftsführer Stefan Moeller. „Allerdings wussten wir vorher nicht, ob der Autopilot wirk-lich die gesamte Distanz, auch in der Nacht, fehlerfrei durchhalten würde.“ Am Sonntag-nachmittag schließlich war klar: Die Maschine erledigte ihre Aufgabe wie ein Uhrwerk mit großer Präzision. Das Fahrzeug konnte schließlich rechtzeitig wieder „eingefangen“ und zum Nachladen auf dem Gelände angeschlossen werden.
Um dem Autopilot zu suggerieren, dass eine Person am Steuer sitzt, wurde ideenreich ge-trickst: Stefan Moeller startete das Auto und positionierte die Hilfsmittel zur Vortäuschung eines menschlichen Fahrers im Tesla Model 3. Anschließend stieg er bei einem kurzen Stopp über das Seitenfenster aus: So stellte nextmove sicher, jederzeit wieder ins Fahrzeug hereinkommen zu können. Um nicht zu viel Aerodynamik zu verlieren, verklebte Moeller das Seitenfester entsprechend. Spacy saß auf dem Fahrersitz – wurde aber für die Fahrt in den Nachtstunden auf einer Matratze auf der umgeklappten Rückbank schlafen gelegt.
Ein zweites Model 3 mit identischer Ausstattung (Long Range, 18-Zoll-Räder, Sommerreifen) startete zeitgleich mit wechselnden Fahrern ins Rennen. Am Ende schaffte das bemannte Fahrzeug mit Tempomat sowie zeitweiligem Autopilot-Einsatz 978 Kilometer. Damit überbot
auch dieses Fahrzeug den bisherigen Reichweitenrekord für ein Model 3 mit Fahrer. Der frühere, öffentlich bekannte Rekord lag bei 975 Kilometer, aufgestellt von einem Team aus den USA. Dennoch mussten sich die Fahrer der Effizienz des unbemannten Fahrzeugs am Ende geschlagen geben: Maschine schlug Mensch.
Der mit dem Tesla Model 3 geschaffte Wert von ca. 7 Kilowattstunden Verbrauch auf 100 Kilometern entspricht ca. 0,7 Litern Diesel auf 100 Kilometern. Dieser mit Elektrofahrzeugen erreichbare Ver-brauch zeigt die Überlegenheit des Elektroantriebs gegenüber Verbrennungsmotoren. Bei den Testfahrzeugen handelt es sich um importierte US-Versionen des Tesla Model 3. In Deutschland soll das Elektrofahrzeug im ersten Halbjahr 2019 an Vorbesteller ausgeliefert werden.

Über nextmove
nextmove ist mit 180 Fahrzeugen Deutschlands führende Elektroauto-Vermietung und ist in acht Städten präsent. Zum Fuhrpark zählen alle gängigen Elektroautos wie Tesla Model S, Model X, Model 3, Hyundai Ioniq, VW e-Golf, Opel Ampera-e, BMW i3s, Renault Zoe, Renault Kangoo, smart, Nissan Leaf 2 und Nissan e-NV200. Demnächst werden folgende Marktneuheiten hinzukommen: Jaguar I-PACE, Audi e-tron, Hyundai KONA, e.Go Life, Mercedes eVito, StreetScooter Work L.
Aus dem Fuhrpark können Kunden verschiedene Modelle ausprobieren, vergleichen und so den ei-genen Traumwagen finden. Die Langzeitmiete mit flexiblen Kündigungsoptionen ist zudem eine kos-tengünstige Überbrückungsmöglichkeit, bis das eigene Fahrzeug erhältlich ist. Zusätzlich berät das Unternehmen zu allen Themen rund ums Kaufen, Laden und Fahren von Elektroautos.
Mehr unter www.nextmove.de

Kontakt: Stefan Moeller, Geschäftsführer Telefon: 0177-7922117 E-Mail: www.nextmove.de
Pressekontakt: Martin Jendrischik, Jendrischik PR Telefon: 0151-23915780 E-Mail: [email protected]

@Stefan_M Gratulation! Vor allem dass es über 1000 km geworden sind, sieht einfach gut aus :slight_smile:

Gruß Mathie

Liegenbleiben wollten wir mit dem Model 3 unbedingt vermeiden, da wir ja von Tesla keine Unterstützung bekommen würden, das Ding wiederzubeleben. :wink:

Beim Model S waren wir etwas mutiger, aber auch das haben wir ohne liegenbleiben auf 1128km gezogen und die alte Bestmarke um 50km überboten.

Wie wurde der Autopilot überlistet, die Aufmerksamkeit bzw. Lenkradbewegung zu simulieren?

Wurden die Standardreifen von Tesla verwendet?

Witzige, etwas abenteuerliche Aktion - Glückwunsch zum Rekord :slight_smile:

Hut ab, immer wieder erfrischend, wieviel Fachwissen im Forum existiert. Danke für den Bericht. In den Qualitätsmedien werden Sie hier nichts finden, ein Schelm der böses denkt.

Sehr, sehr cool, und zudem noch lustig! :smiley: Glückwünsche!

Respekt ! Sehr schöne Aktion ! Musste neulich an Euch denken - hatte eine Leaf 2 in Erfurt von Euch erspät ! Toll, dass es Euch gibt ! Weiter so !

:slight_smile:

Wir hatten Gewichte am Lenkrad - im Video teilweise kurz zu sehen. In den USA gibt es sowas fürs Model S in schick zu kaufen, ist jetzt (demnächst) aber natürlich zu Recht verboten. Wir haben etwas getestet und ich saß die erste Stunde auf dem Beifahrersitz um aufzupassen.
Die Strecke was mit 3-fach Leitplanke für Speed 200+ km/h gesichert, wir waren mit knapp 40 unterwegs. Natürlich gab es Restrisiken, vor allem sowas wie Hasen und Füchse in der Nacht, gegen größeres Wild war die Strecke gesichert.

Das Gewicht für den Fahrersitz war 25kg handelsüblicher Spielsand für 2,49€ aus dem Baumarkt. Auch den Sach sieht man 2x, einmal weiß vorm M3 beim Aufladen liegend und einmal im Auto schwarz verhüllt, als Spacy hinten schlief.

Reifen waren Standard M3 Auslieferung 4 seasons michelin primacy mxm4 235/45r18 98w
Das zweite Model 3 hatte Sommerreifen mit dem besten Rollwiderstand laut 2018er GTÜ test für diese Dimension.

Abends in das Auto einsteigen, schlafen legen und morgens in Südfrankreich aufwachen, davon habe ich lange geträumt. Es ist bald wahr, Reichweite passt schon. Das werde ich wohl noch erleben können.

Jetzt erst richtig kapiert: 70 Wh/km?! Absoluter Hammer! :mrgreen:

Danke für die Glückwünsche. :smiley:
So eine krasse Idee ist natürlich kein spontaner Gedanke einer Einzelperson, sondern über Wochen in kreativen Hirnen gewachsen. :laughing:

Wir haben natürlich auch getestet, wie wir aus dem Auto raus und wieder reinkommen. alles nicht so einfach. Was nützt einem der Weltrekord, wenn der Spaß-Astronaut das Auto verriegelt hat. Aussteigen musste übers Fenster erfolgen.

Teilt das Video gerne - das würde uns sehr freuen!

Der Bordcomputer des M3 war unsere große Unbekannte.
Das passt vorne und hinten nicht. Insofern haben wir die Verbräuche in den Meldungen beim M3 eher zurückhaltend kommuniziert.
Bei Normalfahrt 110km/h habe ich ca 75 kWh aus dem Auto rausbekommen und auch per Stromzähler beim Nachladen gecheckt.
https://youtu.be/BRvulI1hlW8

Bei Schleichfahrt nur 66-69kWh. Das passt nicht zusammen.
Vielleicht wäre ja noch (viel) mehr drin gewesen.
Aber wir wollten die Autos halt gerne am Ende auch wieder mitnehmen. Leerfahren war uns zu heikel und bei ca 0% kam auch eine Reifendruckwarnung, die wir in Verbindung mit 12V interpretiert haben… insofern haben wir bei 1000km „abgebrochen“ :wink:
… waren da aber schon einige Kilometer unter der 0% Marke.

Tesla bietet für dieses Autos ja bekanntermaßen keinen Support. Wir hatten einiges an Equipment dabei, aber die 1000 haben wir als „Mission erfüllt“ dankend angenommen!

Gratulation! Hammer.

Bzgl. Der fehlenden 6000Wh über ca. 26h sind das nur 230W, wieviel Strom verbraucht nochmal der AP + Bordelektronik?

Wäre der dann mit den super Sommer Reifen noch weiter gekommen? Welche?

Danke für die Details, hier und in dem anderen Thread. Super interessant, wäre gern dabei gewesen!

Das Auto mit dem Sommerreifen hatte das Pech, dass nur erfahrene menschliche E-Auto-Fahrer hinterm Steur saßen. :laughing:
Es hat zwar für den alten Rekord (975km) gereicht (978km) gefahren, aber Spacy war einfach unschlagbar.

Wir sind ohne Lüftung gefahren.
Das Verbbrauchsniveau war so niedrig, dass es nur schwer war Unterschiede mit oder ohne AP auszumachen. Die Strecke hatte durchaus minimales Höhenprofil und es gab etwas Wind, meist seitlich.
Die menschlichen Fahrer sind meist ohne AP gefahren, nur Tempomat.
In den Kurven haben die Menschen idR die angeschrägten Bereiche unten herum „geschnitten“, da wir negative Querbeschleunigung befürchteten.

electrek.co/2018/07/16/tesla-mo … ng-record/

Dieser Beitrag auf Electrek sollte euch auch zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen!

Geniale Idee und super Umsetzung. Gratulation zu den beiden neuen Rekorden!

Geniale Tat! Glückwunsch zum tollen Erfolg :exclamation:
Schon die ersten Sekunden des Videos versprechen aussergewöhnliche Unterhaltung :sunglasses: :sunglasses:

You made my day.

Aber warum so kompliziert?
Der Beifahrer kann doch beim Stop kurz aussteigen. Und durch das Fenster kann doch der Autopilot wieder eingeschaltet werden?
Das Fenster bleibt doch unten …

Manchmal ließ sich der AP im Stand nicht starten, man musste etwas anrollen, damit er die Linien hat.
Öffnen der Beifahrertür deaktiviert den AP.

Außerdem musste ja nicht nur der AP eingeschaltet werden, sondern das ganze Auto gestartet.
Dafür braucht es lange Arme. Mit 2 Metern war ich der richtige Mann für diesen Job. Hand auf die Bremse, Karte auf die Mittelkonsole, D rein, Bremse lösen, AP rein bevor er aufs andere Auto auffährt…

Deswegen so kompliziert! :wink:

… und dann natürlich Scheibe so weit wie möglich hoch, wegen der Luftverwirbelungen und den Spalt etwas zukleben.