Stille um Europa-Start Model 3

Hallo!

Mich stimmt es etwas nachdenklich, dass es seit Monaten keine offiziellen Äußerungen von Tesla zum Europa-Start der Model-3-Auslieferungen mehr gegeben hat. Uns bleibt doch nur die weiße Schrift auf rotem Grund „Anfang 2019“, die man auf der Vorbestellerseite sieht.

Auch Elon twittert dazu eigentlich nichts, aber es kommen auch wenig Nachfragen. Gibt es denn da irgendwo Infos, von denen ich noch nichts weiß? Weiß jemand mehr? Geht das jetzt im Hype um den Start der P und D-Modelle unter?

Hat Elon doch mehrfach gesagt: Antiselling Model 3.

Ich denke da gibt es keine Auskunft in nächster Zeit. Da „brennt die Hütte“ und alles ist wichtiger als Dir/uns in D einen Termin zu nennen. Konnte hier auch keiner erwarten das das schnell gehen wird. Hoffen natürlich schon. Das ist schlecht wenn bald eine Fahrzeugentscheidung ansteht aber das ist bei jedem Umbruch so. Andere könne auch nicht schnell liefern zur Zeit. So oder so musst Du/wir warten. Oder Dich anderweitig umschauen.

Bis kurz vor Ende 2018 erwarte ich da von Tesla keinerlei Auskünfte.

Ein kleiner Trost bleibt, je länger es dauert, desto besser sollte die Qualität und umso vielfältiger die Optionen werden. Das Warten hat auch seine Vorteile.

Sehe ich auch so. Ende 2018 rechne ich mit offiziellen Infos.

ich kann mich nicht entsinnen, dass in der vergangenheit die informationsdichte zum erscheinen von modellen auf nationalen märkten hoch war.
will sagen: die jetzige situation ist die übliche

Mitte Dezember erwarte ich die Einladung zur Konfiguration, dann wird es hier auch Model 3-Events für Reservierungsinhaber geben. Vorher macht wenig Sinn.

Im 2. Halbjahr wird offensichtlich noch der volle US Federal Tax-Credit abgelesen. Es wird dann wie üblich bis Weihnachten mit vollem Einsatz für die lokalen US-Kunden produziert, die mit kürzestem Auslieferweg werden in den Schlussspurt eingepackt.

Anschließend wird man insbesondere bei den hochmargigen Varianten keine Nachfrage liegen lassen, um neue Produktionskapazitäten möglichst aus operativem Cash Flow finanzieren zu können (Model Y, Semi, Pickup). Die Nachfrage in Nordamerika und Asien alleine wird die dann vorhandenen Kapazitäten für diese Varianten nicht überlasten. Bei kleineren Ausstattungen wird man vermutlich mehr Geduld brauchen, das dürfte dann alle Märkte treffen.

Man muss Tesla sehr zu Gute halten, dass abgesehen von zeitlichen Verzögerungen im Anlauf dann anschließend nationale Märkte sehr einheitlich bedient werden. Im Gegensatz zu unseren Einheimischen, die beispielsweise sehr differenzierte Preismodelle entwickeln (gleiches Modell mal günstig, mal teuer).

Solang das M3 nedd sauber und rund läuft muss man mit den Luftschlössern erst gar nicht anfangen. :laughing:

Und solange toll über die P Modelle etc. geschrieben wird passt das doch, da meckert keine an der Verfügbarkeit herum. Besser auf andere Hersteller los gehen, die auch nicht liefern können :wink:

Und zum 3. Je länger man wartet desto mehr Besteller steigen wohl auch noch auf S/X um. Sind vielleicht nicht viele, aber allein 5 % reichen schon und bringen gutes Geld :wink:

Ist es eigentlich soviel schwerer „nicht“ statt „nedd“ zu schreiben?

Der Gebrauchtmarkt ist nicht wirklich lukrativ für Tesla. Wenn also ein M3 Besteller einen gebrauchten kauft ist der Kunde zwar bei Tesla angekommen aber damit ist erst mal nichts gewonnen. (Es sei denn der Tesla wurde im Tesla Store gekauft)

Ha jo, des isch scho schwär, oglaublich schwär sogga däd i saga…nedd woar?

Was wollte ich eigentlich sagen…ach ja:

Wieso Gebrauchtmarkt? Es gibt auch M3 Reservierer, die ein neues Model S / X kaufen - ich kenne mindestens einen davon :wink:
Und auch der Gebrauchtkäufer hilft, weil dadurch der Gebrauchtmarkt klein gehalten wird und anderes Gebrauchtkäuferpotential ebenfalls auf ein neues S/X umgeleitet wird.

Das würde ich so nicht unterschreiben. Ich denke dass Tesla sich sehr gut überlegt wann welcher Markt bedient werden wird. Der dt. Markt ist sicher nicht mehr auf TOP1 der Liste. Ich kann Tesla gut verstehen, wenn man diesen schwierigen Markt eher meidet.

Nicht vergessen: Die „schwierigen Deutschen“ haben Tesla kürzlich den Hintern gerettet. Grüße an das Grohmann-Team in Prüm.

Tesla behandelt Europa weitgehend als ein Markt, da wird nur differenziert, auf welcher Seite das Lenkrad montiert sein muss. Wenn das Linienschiff über den Atlantik angeraucht kommt, dann steht anschließend ein Wagen für einen deutschen Kunden neben einem zukünftigen Niederländer oder Österreicher auf der Rampe und wird im Zweifelsfall vom gleichen Truck ausgeliefert. Daher soll man sich mal diese Wehleidigkeit überdenken, hier wäre alles anstrengender als anderswo. Jeder Markt hat seinen Räppelchen, Hamburg ist auch nicht wie München. Sobald das Model 3 in Europa verfügbar wird, wird man auch in Deutschland Sales und Service darauf einstellen. Das sind die Segnungen eines prächtig funktionierenden EU-Binnenmarktes.

In unserem Tesla Store und Service Center habe ich im Übrigen nicht den Eindruck, dass die Taschen zusammen gepackt werden und man in Kürze die Zelte abbricht. Die freuen sich auf das Model 3.

+1

natürlich hat jeder Markt seine eigenen Regeln und Stärken und Schwächen. Ich kenne das aus dem PV Bereich ganz gut, wo man auch dachte dass es woanders alles viel einfacher sein. Deutschland ist ein guter stabiler Markt, das sollte man nicht vergessen.

Ob die Leute wirklich schon wissen was für Kundschaft mit dem M3 aufschlägt bezweifele ich aber ein wenig.

Mich beunruhigt die Stille (noch) nicht.
Es gibt erst ein paar andere Sprints [url]Scrum – Wikipedia, die abgeschlossen werden müssen, ehe man konkret an Model 3 in Europa denken kann.
Mein Eindruck ist schon, dass man jetzt nicht wieder falsche Erwartungen wecken will, sondern zu gegebener Zeit einigermaßen zuverlässige Angaben machen möchte.
Im Gegensatz zu anderen glaube ich auch nicht, dass Tesla die strategische Dummheit begehen wird, Europa zugunsten von China zu »schieben«. Der Imageverlust wäre zu groß, das Signal an den Markt wäre fatal – und in China kann Tesla mit den aktuell möglichen Stückzahlen nichts Wesentliches bewegen.

Sie waren jung und brauchten das Geld.

Die Präsenz von Tesla muss sich natürlich noch weiterentwickeln, der Typus des beratenden Ingenieurs oder erfolgreichen Ökobauerns wird abnehmen und man kriegt mehr überforderte Mutti oder Fuhrparkmanagement von Firmenkunden hinzu, um die Extreme in beide Richtungen zu sehen. Aber je weniger Neuwagengeschäft bei Opel & Co. statt findet, desto mehr Erfahrungen ist ja für die Rekrutierung verfügbar.

Tesla hat in Deutschland sicher noch viel Lernkurve vor sich, aber das ist ja nicht schlimm. Die besserwisserischen IT-Berater sind möglicherweise schon ein guter Härtetest zum Start.

Bei Tesla arbeiten inzwischen über 30.000 Leute, die werden in der Lage sein, mehrere Dinge gleichzeitig machen zu können. Und da das Model Y und der Semi Truck bereits 2020 produziert werden sollen, müssen die jetzt damit anfangen.

Für mich hört sich das alles plausibel an, aber je länger der Start in Europa dauert, desto näher rückt der Zeitpunkt, an dem die etablierten Hersteller mit vergleichbaren Modellen auf den Markt kommen, und selbst wenn das Model 3 dann z.B. noch vor einem VW Neo verfügbar wäre, würde die Markenbindung vieler Leute dann vielleicht dazu führen, nochmal ein paar Monate länger den alten Verbrenner zu fahren und dann gleich als Stammkunde bei der Marke zu bleiben. Bei Hyundai steht auch ein Kona Elektro vor der Tür, Audi wird nächstes Jahr den e-tron quattro ausliefern, und es gibt ja noch den i-Pace von Jaguar.
All diese Autos sind jetzt keine direkten Konkurrenten zum Model 3, aber einige Leute haben wohl das Model 3 auch mangels Alternativen reserviert und sind dabei Kompromisse eingegangen. Und natürlich werden auch die großen Hersteller erstmal nicht sofort liefern können, aber Tesla ist durch die späte Einführung in Europa dabei, hier einen Vorsprung zu verspielen. Ob man sich darüber wohl Gedanken macht?

Vielleicht reicht Tesla aber auch der US-Markt zum Überleben aus, und nun, da man die E-Mobilität erfolgreich angeschoben hat, überlässt man den EU-Markt wieder den Einheimischen?

ich vermute eher, dass die verbrennerlobby in den letzten jahren sich den schuß ins eigene knie vorbereitet hat.

jahrelang wurde erzählt, die reichweiten würden nicht ausreichen. fernfahrten wären praktisch unmöglich.

im ergebnis gibt es ein offenbar tiefsitzende reichweitenangst.

wenn die tesla-konkurenten nur fahrzeuge anbieten (werden), die technisch/preislich identisch sind (reichweite, schnellladefähigkeit, qualität, fahrzeugtyp, ladekosten …), dann fehlt ihnen noch immer das sichere und einfache europaweite ladenetzt.

nutzer, die dieses netzt nicht benötigen (nur kurzstrecke, nur pendler, drittwagen) können jetzt schon kaufen und müssen nicht warten.