Model 3 in münchen

gerade eben bei münchen erwischt:
ein original us-Model 3 (rote blinkleuchten) mit roter Münchner nummer.

Super Fund!

Wer fährt los und sucht? :slight_smile:

Und dann natürlich anhalten und reinsetzen , wenn sein muss mit Gewalt :laughing:
Habe gestern mit 3 Tesla Stores in Denver und Umgebung telefoniert, Cherry Creek, Littleton und Lone Tree. Keiner der Stores hat ein Model 3 im Show Room. :astonished: Das Beste was sie mir anbieten konnten, war auf dem Parkplatz von Lone Tree mal nach einem Model 3 Ausschau zu halten, weil dort die Auslieferung erfolgt. Reinsetzen ginge aber natürlich nicht, weil das ja verkaufte Privatautos sind. :frowning:

Der ist bestimmt gerade unterwegs zu BMW um dort zerlegt zu werden :wink:

na dann haltet euch ran mit dem spotten! wir wollen mehr münchner bilder bevor er zerlegt ist :slight_smile:

war auch nur wenige km vom bmw-testareal entfernt.

Woher kommt das Bild? Von Dir selbst? Oder wer hat das Foto gemacht? Bzw. ansonsten Quelle des Fotos?

hab ich heute morgen gemacht. auf dem Weg zur Arbeit hab ich es gesehen.

„es“ = Model 3

Das arme, arme Auto. :open_mouth:
Was mich immer wundert: Tesla macht nichts Magisches. Tesla hat nur verstanden, dass viele (vmtl. die meisten) Kunden kein absurd aussehendes elektrisches Clown-Auto haben wollen UND dass E-Autos eine vernünftige Ladeinfrastruktur brauchen. Mehr ist es nicht und sehr viel mehr macht Tesla in Wahrheit nicht - gutes Design, Praxistauglichkeit und SuCs (plus Leistung und Coolness fürs Image). Die können die Teslas zerlegen wie sie wollen und Schwachstellen finden so viele es nur gibt, sie sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht.

BMW „zerlegt“ nicht nur Teslas, sondern auch Audis, Hyundais, Jaguars etc. Ist in der Branchen bei allen Gang und Gäbe.

Du weisst aber schon, dass jeder Hersteller von Mitbewerbern die Karren zerlegt. Das wird seit Jahrzehnten so gemacht. Warum da jetzt so ein Wind gemacht wird.

Ist doch eh kaum noch was drin zum zerlegen… im Vergleich zum Verbrenner :laughing:

Einzig Interessante könnte noch der Akku sein, weil man hier die Kühlung und Anordnung mal betrachten könnte…

Es geht nicht nur darum irgendetwas super besonderes zu finden, wobei das natürlich auch interessant sein kann, sondern eben auch darum herauszufinden welche Kosten ein Hersteller hat. Und man schaut eben genau welche Materialien und Fertigungsverfahren verwendet und welche Zulieferer Komponenten zum Einsatz kommen.

Man glaubt es nicht nach welchen Banalitäten da gesucht wird. Z.B. Aluverarbeitung beim Model S war für alle deutschen Hersteller fast das wichtigste, Audi und BMW haben sich damals mit gerissenen Schweißnähten im Alurahmenbau immer wieder blutige Nasen geholt. Klebungen, Steckverbinder und vieles mehr. Jeder will wissen wie der Mitbewerber, was noch günstiger und besser hinbekommt.

Das weiß ich. Natürlich. Aber hast du den Rest meiner Aussage gelesen und verstanden? Mir ging es nämlich darum, dass das „Geheimnis“ von Tesla gänzlich ohne Zerlegen zu lüften ist, nämlich zunächst einmal ein ansprechendes Design und VOR ALLEM die selbst aufgebaute Langstrecken-Infrastruktur. Und dann noch genug Power und ein paar Gadgets. BMW denkt nicht daran aus eigener Tasche Ladeinfrastruktur zu schaffen und hat mit dem i3 ein Clown-Mobil für den Zirkus gebaut, zumindest vom Design her.

Hat BMW das Model 3 wieder zusammengebaut? :wink:
autoscout24.de/angebote/tes … 50040a355b

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Naja, „magisch“ oder nicht: In gewisser Weise hat Tesla bewiesen, dass ihr Ansatz der Richtige ist: Dudenhoeffer / CAR hat ja grade Tests gemacht, wonach auch ein Mehrgewicht von 300kg im Model S den Verbrauch nur um 0.6% anwachsen laesst. D.h. all den Aufwand, den BMW mit seiner Carbon/Leichtbau Geschichte fuer den i3 faehrt ist „unnoetig“ teuer. Folglich wird es der i3 wirklich schwer haben, wenn das Model 3 mal auf dem Markt ist. Die alte Verbrennerdenke das Mehrgewicht um jeden Preis zu vermeiden ist, gilt halt in Zeiten von regenerativem Bremsen nur bedingt.

Ansonsten zeigt der Artikel in der SZ ja auch, dass Tesla ganz viel ganz richtig gemacht hat: von der Leistungselektronik bis hin zum Antrieb ist das Model 3 wohl nicht nur optisch sondern auch technisch sehr gut gelungen.

Letztlich hat mich ein Kommentar auf Electrek zum Nachdenken gebracht:

disq.us/p/1q8g35r

„A friend of mine works for a small EV-research subsidiary of BMW in Munich and he told me just last week that they reversed engineered a Model 3. He was severely impressed by the technology and said it was years ahead of BMW has to offer…
Just crazy to see how they are gambling away their market position!“

Ob das stimmt, weiss man natuerlich nicht. Aber plausibel koennte es doch sein.

Was man auch bedenken muss: die Konkurrenz kann nur gekaufte Fahrzeuge auseinbauen. Die Fertigung sehen sie nicht. Ich denke mir, wenn Tesla wirklich so viel Augenmerk auf die Fertigung gelegt haben, wie sie sagen, dass sie das getan haben. Und doch ein so gutes Auto rauskommt, dann wird die Produktion vieles in den Schatten stellen (sobald die Produktionsanlagen fertig gebaut wurden).

Ich denke, Elon betont das „Machine, that builds a machine“ deshalb, weil ihm solche Themen einfach persönlich interessieren. Am liebsten würde er vorne Rohstoffe reinrollen und hinten das fertige Auto raus. Oder Raketen, Bohrwürmer, Flammenwerfer. Daraus kann man auch ein eher distanziertes Verhältnis zum Wertschöpfungsbeitrag klassischer Industriearbeiter erkennen.

Ich denke, dass die Reduktion von Ausstattungsoptionen, kritische Themen wie Spaltmaße und Lackierung eher dafür stehen, dass Tesla bezüglich der Fertigung noch im Aufholprozess ist. Das ist vor allem ein Mangel an Erfahrung, alle Hersteller greifen auf ähnliche Systeme und Ausrüster zurück. Es sind ja Namen wie Grohmann, Kuka, Schuler oder Eisenmann bekannt, die nicht nur Tesla beliefern bzw. beliefert haben. Auttomatisierungstechnik hat man nicht ohne Grund erst letztes Jahr hinzugekauft.

Ich finde das gar nicht schlimm, Tesla hat Stärken in ganz anderen Feldern. Durch das Reverse Engineering lernen Wettbewerber sicherlich hinzu. Aber wenn man sich beispielsweise anschaut, wie das Cockpit der neuen Mercedes A-Klasse aussieht, dann nutzt es auch nichts, Schweißnähte zu benchmarken. Da wurde der komplette Schuss noch nicht gehört, unsere Hersteller haben einen gefährlichen Überhang an Ingenieuren.

Wenn man den Trend weiterdenkt, dann ist Fertigungswissen bald nicht mehr entscheidend. Es werden Software, Konzept (Geschäftsmodell) und Design sein. Da hat Tesla massiven Vorsprung, davor sollten deutsche Volumenhersteller Respekt haben.

Ein wesentlicher Punkt wird da sicherlich auch die Struktur des jeweiligen Herstellers sein. Bei BMW, Mercedes, Audi arbeiten halt Motor-Ingenieure, die Elektronik-Ingenieure haben nur Kleinkram zugeliefert, waren immer nur „zweite Wahl“, bzw. unwichtiger als die „Haupt-Ingenieure“. Bei Tesla gab es nie Motoren-Ingenieure (für Verbrenner), daß sind alles Elektro-Ingenieure, mehr oder weniger gleichwertig, kein „gewachsenes Hirachie-Problem“ oder ähnliches. Und sie sind alle eher jung und voller Tatendrang und frisch dabei und wollen (mehr als bei ABM) die Welt noch verändern.

Dazu kommt ja seit ein paar Jahren noch, wenn Sie jetzt mal an der Uni bei E-Technik Studenten nachfragen, wo die denn hinwollen nach dem Studium, VW, BMW und Mercedes werden da eher weit hinten bis garnicht genannt. War vor 5 Jahren noch anders, es ist nicht mehr cool, bei VW/BMW/Mercedes zu arbeiten. TEsla, Google, SpaceX liegen da ganz weit vorne (je nach Fachrichtung).