Aufladen in der Garage

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Besten Dank für die vielen Infos.

Dass die anderen Autohersteller ständig tolle neue Modelle für die Zukunft ankündigen, habe ich auch schon bemerkt.

So gesehen ist der Tesla 3, auch vom Preis, natürlich die beste Wahl, was ein E-Auto angeht.

Ist es möglich, den Tesla 3 auch zu Hause in der Garage aufzuladen? Was müsste man denn dafür einbauen? An der Steckdose wird man den vermutlich nicht laden können.

Schau mal in den Essentiels nach, da steht alles drin.

LGH

Vielen Dank für den Hinweis. Das mit dem Aufladen ist wohl doch nicht so einfach, wie allgemein immer behauptet wird.
Man muss auch die Sicherungen beim Stromanschluss berücksichtigen und noch ein paar Sachen mehr.

Die Aufladeproblematik wird wohl einer der Hauptgründe sein, weshalb sich Benziner noch für längere Zeit am Markt halten werden.
Den meisten Autokäufern sind die Akkus zu schwach und der Aufladevorgang zu lang.
Auch bei strengen Wintern mit Minusgraden sieht es für die Akkus von E-Autos nicht wirklich gut aus.

Benziner haben es da leicht. Getankt ist innerhalb von ein paar Minuten (nahezu überall möglich), der Treibstoff friert nicht ein (jedenfalls nicht bei uns), und das einzige, was wirklich in die Knie gehen kann, ist die Batterie, doch die kann man über Nacht problemlos komplett aufladen. Praktisch ist das schon.

Es liest sich komplizierter, als es ist. Stell Dir vor jemand hat noch nie an einer Tankstelle getankt und wüsste auch nicht, dass es verschiedene Treibstoffe gibt. Das ist dann sicher nicht einfacher, vor allem wenn es dann noch im Display heisst, „Bitte Ad Blue nachfüllen“.
LGH

Anecdotal evidence: Mein Bruder (dessen Motorrad mit Super betankt wird) hat gerade heute zum wiederholten Mal Super in seinen Diesel-PKW gefüllt. Da bin ich aber froh, dass es bei meinem Tesla dieses Problem nicht gibt!

Und was die Minusgrade angeht: Ich habe noch nie davon gehört, dass ein Elektroauto wegen niedriger Außentemperaturen oder feuchter Witterung nicht „angesprungen“ ist… Wenn ich eine zuverlässige Lösung brauche, setze ich lieber auf einen elektrischen Antrieb.

Ist wirklich kompliziert, diese 2 Sorten raffiniertes Explosionsgemisch. Das Falsche in die Kanalisation ablassen, ist allerdings neu. Ein Schwede hat es vorgemacht.

Bei 2 Sorten Steckdose ist es schon schwieriger. Die dünne Leitung heizt dann die Wand :smiley: Und bei Wechselstrom muss der Stecker richtig herum eingesteckt werden, sonst wird die Batterie nicht geladen, sondern entladen. :laughing:

Was mir beim Aufladen ein wenig Sorgen macht, ist das Problem mit der Sicherung. Ich wohne in einem Mehrparteienhaus, und die Garagen sind von dem Wohnhaus entkoppelt und haben keinen Stromanschluss. Da ich aber meine Batterie aufladen wollte, habe ich mir vor Jahren vom Keller durch den Garten ein Kabel in die Garage legen lassen. Jetzt habe ich eine Steckdose in der Garage und kann damit die Batterie aufladen. Aber kann ich damit auch ein E-Auto an die Steckdose anschliessen? Würde das langfristig gesehen funktionieren, oder kriege ich da irgendwelche Schwierigkeiten?

An der Keller-Sicherung hängt nur noch das Kellerlicht und die Waschmaschine. Ich sollte also nicht gleichzeitig das Auto aufladen und die Wäsche laufen lassen.

Oder muss ich an meinem Sicherungskasten etwas umbauen lassen?

Wenn du die Ladezeit auf nachts einstellst im Auto wird in der Regel keine Waschmaschine und kein Kellerlicht gehen, letzteres ist meistens eher nicht der Rede wert. Wenn du von eine Schukosteckdose spricht solltest du maximal 13 A anstatt der erlaubten 16A drüber jagen. Eine Dauerlösung ist das bestimmt nicht, aber es funktioniert. Damit lädst du in 10h ca. 30kWh was 100-200km entspricht ja nach Witterung und Fahrweise. Geht, aber auf Dauer vielleicht nicht die Ideallösung. FI Schutzschalter mit Gleichstromfehlererkennung sollte allerdings davor geschaltet sein und die Dose nicht zusätzlich über einen „normalen“ FI Schalter laufen da dieser im Gleichstromfehlerfall „erblinden“ könnte(funktioniert noch aber verliert seine Schutzfunktion ohne das man es merkt). Ein Mix aus öffentlichen Laden und zuhause nachladen was die Dose hergibt wäre für dich erstmal ganz sicher praktikabel :wink:.
Für alle die denken Laden dauert ja so lange: Zuhause laden, wenn der Wagen steht, bedeutet null zeitlichen Mehraufwand, kein Anstehen an der Tanke, kein Suchen nach dem günstigsten Preis, kein Ärgern darüber wenn man den mal wieder verpasst hat usw. unterm Strich spart man Zeit und Nerven gegenüber dem Verbrenner, wenn man immer dann lädt bzw. laden kann wenn der Wagen sowieso steht :wink:.

Lasse das doch bitte durch einen Elektriker klären. Er übernimmt auch die Haftung dafür dass alles korrekt funktioniert.

Die sogenannte Ladeproblematik ist eine Erfindung der Medien. In vielen Pro-Elektromobilität-artikeln wird mit den Schlagworten Wallbox und Ähnlichem Unfug getrieben.
Natürlich gibt es Situationen, wo man sich die Stromversorgung (zum Beispiel angesprochenes Verlängerungskabel aus dem kellerfenster…) ansehen sollte, aber in den allermeisten Fällen wird es kein Problem sein aus der Schukodose über Nacht 10A zu ziehen.
Viele Elektroautos haben die enstsprechenden Ladekabel im Lieferumfang, und wenn nicht, dann kann man die für vernünftiges Geld separat erwerben.

Bitte lasst euch nicht verunsichern!

Es ist auch nicht so, daß es dunkel wird, wenn sich in einer Sidlung 2 oder 3 Leute entscheiden einene Tesla zu kaufen!

Naja, ich kann hier nur von meinen Erfahrungen berichten. Habe mir vor kurzem Starkstrom in die Garage legen lassen und das
natürlich vorher mit den örtlichen Stadtwerken durchgesprochen. Alles kein Problem bei mir, allerdings meinte der nette und sehr
interessierte Mitarbeiter der Stadtwerke:
„Wenn alle in Ihrer Straße auf die Idee mit Elektroautos kämen und mit Starkstrom laden wollten, dann hätten wir ein Problem.
Dafür ist die aktuell verlegte Infrastruktur nicht ausgelegt.“

Dann wirds Zeit, dass diese Stadtwerke ihr Netz etwas modernisieren :slight_smile:

Ich habe auch von 10Ampere aus einer Schukodose gesprochen. Starkstrom fängt bei drei mal 16Ampere an. Das ist dann was anderes. Ich bin aber auch der Meinung, daß da die E-werke in einer Art Bringschuld sind. Mein Haus hat einen Abschlussleistung von 3x25 Ampere und das kann ich da auch rausziehen, brauch ich aber nicht. Zumindest nicht für Elektromobilität.

Die Ortsnetze sind nunmal nur dafür ausgelegt, 2-3 kW pro Haushalt zu verkraften. Jeder der „sich“ eine „extra starke“ Starkstrom-Ladebox zu Hause installieren lässt, sorgt dafür, dass der Netzengpass viel früher als nötig eintritt, bevor die fern-rückregelbaren Ladeboxen (z.B. 18 Uhr im Winter) überhaupt auf dem Markt sind, mit Folge des baldigen Verbots der privaten E-Auto Ladung.

Und Netzausbaukosten für völlig unnötige Starkstromladung zu Hause der Allgemeinheit aufbürden zu wollen ist sowas von Drecks-FDP-Denke!

Für jeden Anschluss den der Netzbetreiber legt ist ein Entgelt (Umlage) für den Netzausbau fällig. Das gleiche bei jeder Leistungssteigerung eines vorhandenen Anschluss, von daher hat jeder für seine Leistung bezahlt.

Genau meine Rede, nur mit etwas anderen Worten.
10Ampere mal 230Volt gibt 2,3 kW.

Mehr ist nur in Ausnahmefällen notwendig.

2-3 kW pro Haushalt? Und wenn alle Waschmaschinen angehen gibts ein Blackout? :mrgreen:

Seltsame Rechnung für den durchschnittlichen Haushalt:

Waschmaschine: 2-3 kW
Staubsauger (auch nach neuen EU Regeln): 1 kW
E-Herd: 2-3 kW
Backrohr: 3 kW
Geschirrspüler: 1-2 kW
Wärmepumpe: 2-3 kW
Trockner: 4-5 kW

Wenn nur ein paar der Dinge parallel laufen, bist du schon über den 2-3 kW pro Haushalt drüber. Zumindest bei uns im Ort (Ö) ist jeder Haushalt deswegen mit zumindest 3x32A abgesichert, ohne das viel Theater drum gemacht wird…

Was ist denn bei Dir eine „extra starke Starkstrom-Ladebox“? 11 kW? 22 kW? 43 kW? Die meisten aktuell und zukünftig gebauten E-Autos haben eher kleine Wechselstrom-Ladeleistungen (16,5 kW und kleiner), das ist absolut ausreichend. Eine 43-kW-Wallbox lässt sich mit zunehmend weniger Autos voll ausnutzen. Durch immer mehr Gleichstrom-Schnelllader (ab 2019 auch zunehmend flächendeckend in Deutschland, wenn die hiesigen Hersteller endlich ihr Modellfeuerwerk zünden) wird es sich wahrscheinlich bei 11 kW einpendeln, denn das ist längst in jedem Haushalt vorhanden (Wärmepumpe, Herd, rote CEE-Dose, 3x 16 A) und auch verträglich mit der Netzauslegung.

Das Stromnetz muss ausgebaut werden, das ist klar. Die Kosten dafür werden über Netzentgelte (also die Nutzer über ihren Verbrauch) bezahlt [2]. Die wachsende dezentrale Stromerzeugung (PV-Anlage) plus lokale Speicherung kann zusätzlich Spitzenlasten im Netz senken. Einen Netzengpass wird es m.E. nicht geben. Schon heute müssen Netzwerkkabel mitverlegt und in manchen Versorgungsgebieten starke Dauer-Verbraucher angemeldet werden, so dass die Netzbetreiber den steigenden Bedarf zukünftig besser kontrollieren können. Da machen die vergleichsweise wenigen privaten ungeregelten 22-kW-Ladestationen heute kaum was aus.

[1] de.wikipedia.org/wiki/Hausansch … sanschluss
[2] netzausbau.de/SharedDocs/FA … osten.html

So ein Unsinn immer mit dem armen Netz.

11 kW ist schon ein E-Herd !

In der Nacht nix kochen und E-Auto laden sollte dann kein Problem sein.

Privat konnte ich schon parallel mit 22 kW und 11 kW real 6,6 kW laden. Laut Elektriker Hausanschluss + 30 kW

Ok den E-Herd habe ich dann nicht mehr aufgedreht.