Autopilot ohne Fahrbahnmarkierung?

Dieses Video hat mich doch erstaunt. Da fährt einer auf einer Strasse in den USA meistens ohne eine Seitelinie und Mittellinie?

[url]Tesla Autopilot Improvements - YouTube

Es fahren wirklich viele Wahnsinnige herum. Bei einem System, das Fahrbahnmarkierungen als Orientierung nutzt, ist das unfallfreie Fahren ohne Markierungen reiner Zufall. Nächste sinnvolle Einschränkung: Automatische Abschaltung, wenn keine Fahrspur erkannt wird.

Haben wir auch festgestellt, dass er das plötzlich kann. Genauso sucht er sich jetzt einen Vordermann (wenn keine Fahrbahnmarkierung vorhanden ist), dem er nachfährt - egal bei welcher Geschwindigkeit (also auch > 30 Km/h).

Wir hatten das offenbar mit den Restriktionen nur falsch verstanden!

Könnte er den Weißen Kies am Rand als Markierung halten ? Oder den starken Kontrast zwischen Straße und Rand ? (Sehe nicht ,weil gerade nur Handy ) ,zeigt das Display erkannte Linien an ?

Nein zeigt er nicht - nur sporadisch. Und er hat auch keinen Vordermann erkannt.

Vllt. hat Tesla für die Straße schon Präzisionskarten und kann daher so genau fahren. Er bleibt ja rechts, bremst als der Fahradfahrer an der Seite in den Fokus gerät bzw. als ein Fahrzeug entgegenkommt.

Ich glaube eher nicht an „zufällig“. Das sieht aus, als ob er das kann - wenn nicht, würde er bestimmt die Übernahme verlangen.

Wahnsinn, hatte der wirklich keine Hand am Lenkrad ? Der AP war ja blau, hat sich also nicht deaktiviert, wenn ich das als Non-AP-Pilot richtig verstehe. Unglaublich wenn das schon so gut ohne Fahrbahnmarkierungen funktioniert. Will haben !!

Fahre zur Zeit Loaner mit AP und kann die Faszination von einigen nicht ganz nach vollziehen
Und hat 7.0 am ersten Tag und jetzt 7.1

Der Loaner liebt es auf der BAB Mittelspur zu schleichen rechts setzt der AP zu 50% aus
Und mit manchen Kurven Radien kommt er überhaupt nicht klar!

Wenn er ein Fzg vor sich hat folgt er ihm gut.

Bin zwei mal gleiche Runde gefahren 34km Stadt & Land im 85d
Erste Runde ohne AP 189wh/km
Zweite Runde mit ca 90% AP 218wh/km
War 1min ohne AP sogar schneller bei weniger Verbrauch!

Wenn keine Fahrbahn Markierungen da sind -kein AP
Wenn Bordsteinkante Teilweise AP hangelte sich da lang, souverän war es nicht!

Bei feuchter Straße kommt das System noch ins schleudern, wollte zB denn Bahnschienen folgen (immer dem Strom entlang :wink: ) statt der Markierung! Obwohl durchgezogene Markierung

Hatte immer schön die Hände am Lenkrad! Also keine Grundsatzdiskussion!

Hallo fabbec,

Ich habe gestern das Owner Manual durchgelesen, und soweit ich mich erinnern kann, steht da glaube ich auch drin, das alles was unter einer Höhe von 20 cm ist, nicht von den Ultraschallsensoren erfasst wird.
Ich glaube das er sich an Bordsteinkanten nicht orientieren kann.

Gruß

Kurt

Mir ist mit 7.1 aufgefallen, dass die blauen Linien, die das Erkennen der Fahrbahnmarkierungen symbolisieren, jetzt an vielen Stellen deutlich länger sind als mit 7.0 – obwohl die Kamera nicht mehr sehen kann, als vorher. Bei mir entsteht der Eindruck, als würden Daten aus dem Kartenmaterial zur Hilfe herangezogen.


AP Ohne Markierung in Holland

Aber die Kamera vielleicht?!

Wenn das vorausfahrende Auto blau ist, geht das folgen oft ohne Linien. Dann wird sich an dem Auto orientiert. Sicher ist etwas anderes.

Folgemodus, hat sich an das blau dargestellte Fahrzeug gehängt, da werden keine blauen Linien angezeigt. Blaue Linien gibt es nur, wenn er der Markierung folgt!

Gruß Mathie

Hi !

Die Kamera sieht immer gleich viel in der gleichen Auflösung - ist ja eine technisch / physikalische Beschränkung.

Die Unterschiede bei den FW-releases bestehen einzig und allein in der Deutung der vorliegenden Informationen. Mit der Software sage ich dem Auto, WAS die Kamera da sieht.

Bestes Beispiel sind da jetzt die Erkennung der unterschiedlichen Fahrzeugtypen. Jetzt haben sie jemanden daran gesetzt, der ein paar Zeilen Code geschrieben hat, um dem System eine Möglichkeit zu geben, zwischen einem LKW und einem PKW zu unterscheiden. Diese Informationen lagen im Grundsatz in 7.0 auch schon vor (sogar auch vor 7.0 ! - ist ja ein permanenter video stream auf die verarbeitenden Komponenten) - jetzt halten sie Einzug in eine Bewertung per Software und werden entspr. verarbeitet und dargestellt.

Der AP hat in 7.1 eine starke Veränderung in der Orientierungsentscheidung erhalten. Vorher mußte er beide Fahrspurränder erkennen. Jetzt ist das nachweislich nicht mehr so. Ich habe einen BAB Abschnitt, da ist die weiße durchgezogene Linie an der Mittelleitplanke aktuell so dreckig, daß man sie nicht sehen kann bzw. nicht vom Belag unterscheiden kann. Hier orientiert sich der AP an der Mittellinie - diese wird blau und er fährt auf diesem Abschnitt eher rechtsbündig - als mittig. Ohne Fahrbahnmarkierung folgt er zunächst vorausfahrenden Fahrzeugen mit einer höheren Priorität, als der Ermittlung eines eher autonomen Fahrschlauches. In 7.0 wäre er in beiden Fälle deaktiviert worden. Jetzt sucht er nach einem Fahrzeug vor sich - wenn das nicht da ist, wird er nervöser - aber bei weitem nicht so wie in 7.0 kurz vor der Deaktivierung und behält dann die Spur bei.

Die Vermutung, daß weitaus stärker auf high precision GPS Daten zurückgegriffen wird, würde ich sofort unterschreiben - den Eindruck habe ich auch.

Teslas Entwicklungsziel war bei der 7.1 und dem AP offensichtlich eine höhere Verfügbarkeit des Systems und bei guten Bedingungen sogar noch eine bessere Funktionalität.

Ob ich davon begeistert bin, daß der Wagen gänzlich ohne Fahrbahnmarkierungen bei hohen Geschwindigkeiten den AP nicht deaktiviert, weiß ich noch nicht so recht…

Jedenfalls sind die Fortschritte und Veränderungen am AP deutlich spürbar - zum überwiegenden Teil sind sie sehr gut !

:wink:

Ein Headup-Dispplay in dem die erkannte Straße markiert wird, wäre da sehr hilfreich…

Das war schon in 7.0 so. Bei Geschwindigkeiten unter ca. 30 km/h folgt er dem Vordermann, nicht den Linien.

youtube.com/watch?v=fA3bOJIEOvU
Pressekonferenz vom 7.1.2016 zum Thema Autopilot von Mobileye. Das ist der Hersteller der Autopilot-HW und teilweise auch der Software.
Da werden viele Grundlagen erklärt und es hilft auch beim Verstehen des Autopilot.
Insbesondere geht der CTO auf Tesla ein und zeigt auch, was alles möglich ist.
Am Ende erklärt er wie das Crowdsourcing für den Autopilot funktioniert. Wobei nicht klar ist, ob das Tesla auch so benutzt.

Das Verfahren, was in dem Landstraßenvideo vom AP zur Bestimmung der Fahrbahn und des Fahrvektors genutzt wird, nennt sich Holistic Path Prediction. Es gibt noch viel mehr Informationen neben der weißen Fahrbahnbegrenzung, die hier genutzt werden können.

Hi !

Das ist ein extrem sehenswertes Video. Viele nützliche Hinweise darauf, wie das bei Tesla weiterlaufen kann. Die Strategie mit den Roadmaps / Landmarks bei MobileEye ist ebenfalls sehr aufschlussreich.

Außerdem sagt er klar, welche Technik gerade bei Tesla im Einsatz ist.

Ich schrieb das schon mehrfach - es geht um die Software. MobileEye verfolgt ja sogar einen Ansatz, bestehende Technik einfach aufzurüsten, in dem man bei Fahrzeugen mit ADAS / ACC einfach Software nachrüstet, die die bestehenden Sensoren besser auswertet und damit zusätzliche Funktionalität schafft - das ist schon sehr krass und läßt sogar noch einiges für die bestehende AP-Hardware erhoffen.

Nach seinen Aussage müßte die aktuelle AP-Hardware noch zu weitaus mehr fähig sein.

Also wer Zeit hat - einfach mal ansehen - das lohnt sich !

:wink:

Interessant ist, das ein Hersteller als Übergangslösung drei eq3 chips ende 2016 einsetzen wird. Die eq4 werden erst 2017 und später fertig werden.
Den Hersteller durfte er nicht nennen. Aber wenn Tesla in zwei/drei Jahren autonomes Fahren anbieten will, halte ich es für wahrscheinlich das es wohl Tesla ist.

Irgendwas müssen die 1 Mio Meilen pro Tag, die die Model S Besitzer laut Elon (7.1 telephone call) täglich fahren und die auf Teslas Servern als Daten landen, ja gut sein.