Autopilot vs. Bordsteinkante

Hallo,

Es hat seinen Grund, dass Tesla den Autopiloten nur für Autobahnen freigegeben hat.
Gestern hatte ich den Autopiloten in der Stadt auf einer zweispurigen Straße aktiviert. (Frankfurt Höhenstr.). Alleine auf gerader Strecke ist der Wagen so nah an den Strassenrand, dass das Vorderrad die Bordsteinkante touchiert hat. Das ging nicht plötzlich, sondern so langsam, dass ich Zeit gehabt hätte einzulenken, wenn ich nicht so neugierig gewesen wäre zu sehen, wie nah der Wagen an die Bordsteinkante kommt.
Was ein Glück, dass ich 19" Reifen drauf habe. Die 21" Felgen hätten etwas abgekriegt.
Merke: Augen auf im Pilotverkehr.
Und der Einsatz ausserhalb der Spezifikation birgt Risiken.

Bei meinem „Experiment“ ist er über einen flachen Bordstein glatt rübergefahren. War zwar nur ca. 1-2 cm hoch, also kein Problem und ich wusste auch was passieren würde.
Es gibt eben Situationen, wo der Autopilot einen beeindruckenden Job macht und Situationen (die ja auch ausdrücklich so von Tesla beschrieben wurden) in denen es noch nicht funktioniert.

Ich wäre dafür das dieser Thread in den Owner Teil verschoben wird, das vermittelt sonst bei nicht Tesla Besitzern den falschen Eindruck!

@MOD : bitte mal prüfen, ob nicht besser im Owner Teil aufgehoben!

P85,
Welchen falschen Eindruck? Tesla gibt sehr klar vor und mir wurde auch in jedem Verkaufsgespräch und Probefahrt eindeutig gesagt, dass der Autopilot nicht für die Stadt geeignet ist.
Also liegt die Verantwortung ganz klar bei mir. Das ist das gleiche als wenn ich bei Nässe zu schnell in die Kurve fahre.
Ich verstehe nicht, warum das nicht öffentlich besprochen werden soll.

Seh ich genauso!
Der AP funktioniert genau wie versprochen und das fantastisch.
Ist aber bereits wiederholt eruiert worden in anderen Threads.
Welpenschutz unnötig.

Warum macht ihr diese Experimente?
Das gehört sehr wohl in den Owners Bereich oder sogar gar nicht ins Forum, weil es mutwillige Verkehrsgefährdung ist!

Ich finde das weder interessant noch lustig!

Ist dir klar, dass du damit in einem öffentlichen Forum schreibst, dass Du verantwortungslos gehandelt hast?

@yellow

Lies doch bitte meinen Beitrag genau durch, bevor du reflexhaft die Keule rausholst.

Ich sehe den Zusammenhang zwischen „Verantwortung übernehmen“ und „verantwortungslos“ nicht.

Meiner Meinung ist es wichtig sich um Funktion reflektiert unterhalten zu koennen. Dazu gehört es vorallem zu diskutieren, was gar nicht funktioniert, teilweise funktioniert oder sehr gut funktioniert.
Erfahrungen zu teilen, ist das Hauptprinzip eines Forums. Insbesondere bei neuartigen Funktionen, wo auch vom Hersteller sehr wenig beschrieben wird.

+1

+1 Danke! :wink: genau das war der Grund meiner Aussage!

Verantwortungslos bedeutet, dass man sich über die Auswirkung seines Handels nicht bewusst ist oder bewusst die Gefahren ignoriert.

Keins von beiden war gegeben, da keine Gefahr bestand und ich sehr wohl die Auswirkungen sehr.

Edit: Grammatikkorrektur

Was gabs da eigentlich zu testen? Im Display wird doch zu sehen gewesen sein, dass er rechts keine Fahrspurmarkierung erkennen kann. Und wenn da keine Linie zu sehen ist, erkennt er eben auch keinen Bordstein. Das einzige, wonach der Autopilot sucht, sind weiße Linien und Hindernisse vor einem - und da auch nicht Hindernisse aus allen denkbaren Materialien, wie Björn Nylands Test mit Styroporplatten zeigte.

Ich verstehe eure Sensibilität beim Autopiloten, aber hier geht es nicht darum, dass jemand sein Butterbrot beim Fahren schmiert und den Autopiloten mit autonomen Fahren verwechselt.
Ich will mit meinem Beitrag genau auf das Gegenteil verweisen.
Das Autosteering arbeitet meiner Meinung nach mit einer gewissen Toleranz, so dass man auf jedenfall seine Hände am Lenkrad lassen soll. Vor allem wenn es links oder rechts eng wird (Was in meinem Fall nicht der Fall war).

Ich habe deinen Beitrag jetzt nochmal gelesen und „der Reflex“ ist immer noch da.
Wie würdest du es beurteilen, wenn jemand z.B. schreibt „Ich weiß, dass man in der Stadt nicht 100 km/h fahren darf aber ich traue es mir zu, übernehme dafür die Verantwortung und habe es mal ausprobiert“?

Was ist Dein nächstes Projekt?
Auf ein Stauende zufahren und ausprobieren, ob der Notbremsassistent funktioniert?

Wenn ich mit 30km/h geradeaus auf einer zweispurigen Strasse ohne Verkehr den Autopilot aktiviere und mit den Händen „mitlenke“ ist die Gefahr überschaubar. Behaupte ich mal…
Ich weiss nicht, wieso Du anscheinend der Meinung bist, dass man automatisch ein Extremsportler ist, wenn man den Autopiloten aktiviert. Du bist nicht der einzige vernünftige Mensch auf der Welt. :wink:

Ich bin sogar das Gegenteil von risikofreudig. Bevor ich mich auf ein System verlasse, möchte ich so viel wie möglich darüber wissen. Welche Situationen sind problematisch und man beide Hände fest am Lenkrad haben muss.
Ich fühle mich sicherer, wenn ich das vorher weiss und nicht bei 120km/h auf der Autobahn überrascht werde.

Meine gelernte Lektion ist, wenn ich das Gefühl habe, dass er mir zu nah an den Fahrbahnstreifen kommt, ich manuell einlenken werde.

Danke Rachid!
Dem gibt es nichts hinzuzufügen :sunglasses:

Ich verstehe auch nicht ganz die Reaktionen auf den Post. Er ist weder mit 100 durch die Stadt gefahren noch hat er andere gefährdet, da er alleine unterwegs war. Er hatte wohl auch die Hände am Lenkrad und somit auch die Kontrolle.
Ich finde es schon legitim, dass man wissen muss, wo die Grenzen des Systems sind. Auch ich kontrolliere immer mal wieder, wo der AP sich auf der Straße einordnet, was er alles erkennt und was nicht. Auch wie genau meine Abstandssensoren messen habe ich geprüft. Je besser man sein Fahrzeug kennt und auch weiß, wie das Auto in verschiedenen Situationen reagiert, desto besser ist es auch für unsere Mitmenschen.

Beim Thema Bordsteine habe ich aber auch noch Lernbedarf, denn ab und zu erkennt er auch Bordsteinkanten ohne Linien als Begrenzung. Hängt das an der Höhe? Evtl. Linien, die ich nicht sehe? Was ist mit dem Parkpilot? Wie geht der mit den Bordsteinen um?

Und sobald wir den AP einschalten machen wir genau das. Wir testen die Grenzen des Systems aus. Das Teil ist offiziell noch BETA und genau so verhält es sich manchmal auch!
Übrigens gibt’s auch auf Autobahnen Bordsteinkanten und auch nicht alle Autobahnen sind gut markiert. Ist doch besser, wenn man die Grenze des eigenen Fahrzeugs dann schon kennt und nicht mit 140 auf der Autobahn gegen den Bordstein donnert - oder?

Danke, Rachid, für Deinen Hinweis. Ich finde es ebenfalls legitim, kontrolliert (!!) die Grenzen des Systems auszutesten. Ich wüsste auch mal gerne, welche Daten Tesla hier sammelt, um den Autopiloten von Tag zu Tag oder von Update zu Update besser zu machen.

Rachid hat ja bei seinem Test weder auf der Rückbank gesessen noch den Rasierer in der Hand gehabt.

Durch Tesla explizit ausgeschlossene Nutzung des Spurhalte- und wechselassistenten in solchen Situationen zum Test gehört auf nicht öffentliche Straßen und nicht in den Straßenverkehr. Ich habe für möchtegern Testpiloten auf öffentlichen Straßen ebenfalls genau kein Verständnis.

Hatte jemand eigentlich schon den spontanen Ausstieg des AP (z.b. Kamera durch Kondenswasser)?
Dass die Funktionen AP und Tempomat ab und zu nicht funktionieren und ich den Tesla Service informieren soll scheint auch am Phänomen kalte Scheibe / Kondenswasser zu liegen.
Auf der Berliner Stadtautobahn hatte ich nach nur 400 km schon zwei Situationen wo ich dachte, Elektronik ersetzt kein Gehirn :frowning:

Denk dir einfach, wie vermutlich die Software arbeitet. Schwarz-weiß-Bild und dann Suche nach starken Kontrasten mit geraden Linien. Bordsteinkanten sind dann für das System nicht erkennbar und werden auch im Display nicht als Spur angezeigt.

Der Parkpilot kann offenbar die Bordsteinkante mit den Ultraschall-Sensoren sehen - aber dafür muss man dann ja auch maximal 24km/h fahren. Bei meinen Eltern vor dem Haus funktioniert der Parkpilot nicht, weil dort vor 20 Jahren bei Kabelarbeiten einige Bordsteine verschwanden und die restlichen fast auf Straßenniveau eingefahren wurden. Die Lücke wird nichtmal als Parklücke erkannt.