Richtiger Reifendruck

Jetzt habe ich an verschiedenen Stellen verschiedene Angabe zum Reifendruck gefunden und bin eher verunsichert, wieviel man auf die Reifen gibt.

Früher (ja, mein Alter berechtigt mich, dieses Wort zu verwenden!) hatte man immer so 0,2 Bar über den vorgegebenen Druck aufgepumpt - sparte Sprit, die Reifen litten nicht und man fuhr etwas härter.

Jetzt hatte ich gesehen, dass einige hier 0,3 und sogar 0,7 mehr reinpumpen - wie sehen hier die Empfehlungen / Erfahrungen aus?

Habe 21"/35 - vorne 245 - hinten 265. Angegeben laut Schild in der Fahrertür liegt der vorgegebene Druck bei 276 kPa, was ja wohl 2,76 bar entspricht für vorne und hinten. Dies ist auch der Druck, den mir das System im Display anzeigt (2,8 - 2,7 bar) - gestern als es kalt war, sank der Druck auf 2,5 - 2,6 bar; denke aber dass bei zunehmender Kälte normal ist.

Fahrt ihr die Reifen mit 2,9 oder (wie gelesen) mit 3,1 oder (wie auch gelesen) tatsächlich mit 3,5 bar?

… und wie sieht es mit Winterreifen aus. Bekomme im Dezember (vorher ist es in Berlin sowieso Quatsch) 19" Winterreifen - dann vorne wie hinten 245er. Muss da der gleiche Druck rauf oder besser etwas weniger. Schnee und Eis sind hier eher selten - die Winterreifen sind eher dazu da, die fordernde Staatsseele zu befriedigen und der erfolgreichen Lobbyarbeit den Tribut zu zollen, aber egal, fahr halt mit den Dingern rum, aber der Druck soll ja trotzdem stimmen.

Vielen Dank für eure Hinweise im voraus!!

Bei meinen 19"-Rädern wird 3.1 bar rundum empfohlen, und ich fahre mit 3.4 bar.

Ich fahre meine 19" 245/45er Winterreifen mit 3,1 bar. Das fühlt sich gut an - nicht zu hart und nicht zu weich. Und der Verbrauch passt auch
.

Dito, der Reifenhändler hat meine Nokian A3 19" 245/45er ungefragt so befüllt und es passt für mich.

Gruß Mathie

Je höher der Druck, desto härter der Reifen, desto mehr Energie geht durch Straßenunebenheiten in die Radlager und das Fahrwerk Dafür sinkt der Verbauch auf ebenen Straßen. Auf unebenen oder schlechten Straßen poltert die Karre auf zu prallen Reifen herum, dann kann der Verbrauch auch höher sein.

Nicht zu vergessen, das der Bremsweg länger wird. Also verzichtet man auch Sicherheit.

Nicht ganz richtig,
der Bremsweg ist in einem breiten Fenster relativ gleich. Nur bei extrem niedrigen oder hohen Drücken verlängert er sich deutlich. Leider geben aber viele Hersteller einen komfortorientieren Druck in den Unterlagen an. Daher ist eine LEICHTE Erhöhung gegenüber der Werksangabe kein Problem.

Beim neuen Passat gibt es sogar zwei Angaben: Komfort und Verbrauchsorientiert, je nach Wunsch.

VW verbrauchsorientiert? herrlich aktuelle realsatire!

Wird nur Luft gefüllt oder werden auch andere Gase zur Geräuschminderung benutzt?

Dito. Sommers wie Winters.

Wie der Radiospot der lokalen VW-Vertretung, doch am Wochenende vorbei zu kommen und die grosse Auswahl an Neu- und Gebrauchtfahrzeugen anzuschauen. Es gibt auch eine Wurst (!) dazu.

P85D 21" / 245 vorne und hinten nun je mit 3.2 bar
Es fühlt sich gut an. Beim Kauf hatten wir ringsum 2.8 bar. Was besser ist? Weiss ich nicht mal

P85+, 21 Zöller mit 245/265.
SeC pumpt die vorgeschriebenen 2,62 und 2,76 Bar rein.
Nichts für mich, bin seit einiger Zeit auf 3,1 und 3,2. Gehe vielleich später noch höher.

Begründung: Das P+ Fahrwerk hat einen starken Sturz, der nicht (mehr) verringert werden kann (früher gab es ein Set zum Verringern des Sturzes) - nur in sehr geringem Maße.
Da ich sehr gemütlich fahre (Alltagsauto), passt der Sturz nicht zu meiner Fahrweise für dieses Fahrzeug, die Reifeninnenkanten sind sehr stark beansprucht (wo ohnehin wesentlich weniger Profil ist als in der Reifenmitte).
Durch das „Aufblasen“ bekomme ich den Abrieb etwas mehr in Richtung Reifenmitte, etwas höhere Laufleistung möglich.
TPMS meckert nicht, wobei das SeC sagte, dass Überdruck dem TPMS egal ist (Achtung: Korrektheit der Aussage nicht bewiesen).

Weiters etwas geringerer Energieverbrauch, und ja, es ist etwas härter. Um die Radlager oder andere Komponenten mache ich mir keine Sorgen, da ich auch dazu meine Fahrweise immer schon angepasst habe - ausweichen von Bodenunebenheiten (Kanaldeckel, Schlaglöcher,…) wenn möglich bzw. langsameres Überfahren.

Weiters - gerade in der kalten Jahreszeit - im SeC ist es recht warm, draußen nun knappe 0 Grad - da ist man gleich noch weiter runter mit dem Druck.

Ich empfehle unbedingt, den Reifendruck öfter zu prüfen. Besonders nach einem Besuch im SeC ist der Druck wieder herunten - ist deren Pflicht, da konnte ich meckern was ich wollte, sie dürfen mich nicht mit höherem Druck fahren lassen - von mir aus.

Beim letzten Service hätte ich beinahe zum Streiten begonnen. Es fing damit an, dass sie nun die Pflicht haben, bei jedem Service eine Achsvermessung zu machen. OK. Haken: dazu müssen die Reifen ziemlich neu sein. Meine waren nicht mehr so neu, also „musste“ ich neue bekommen.
Dann sagte ich, wenn ihr das schon macht, dann Spur aufmachen was geht und Sturz verringern was geht. Den Reifeninnenkanten zuliebe.

1. Rückmeldung: dürfen wir nicht.
   Unmut ausgedrückt.
2. Rückmeldung: wir probieren was geht, schauen ob es noch in der Toleranz ist.
   Ergebnis: es wurde das Maximum herausgeholt, die Werte noch in der Toleranz, aber immer noch starke Spur und starker Sturz.
   Meine Meldung: warum macht ihr dann die Vermessung, wenn ihr eh nichts wirklich einstellen könnt?
   Dann kam noch so eine Meldung „wir stellen es so ein, dass die Reifen gerade stehen“.
   Ich sah zu Auto, und sagte „ich brauche keine Achsvermessung, ich sehe mit freiem Auge den extremen Sturz“. Nahm eine Kreditkarte und schob diese unter den Reifen. Das erste Viertel des Reifens berührt den Boden nicht. „Aber in der schnellen Kurve…“ - „heast, wie oft soll ich noch sagen, dass ich mit der Dose keine Kurven wetze?“

Keine (wirkliche) Kritik am SeC, die haben gemacht was geht und was sie dürfen. Ist nun mal so wie es ist, ich kann es nicht ändern. Hätte wohl keinen P+ nehmen sollen.
Knapp 80.000 km vorne und 40.000 km hinten sind mit meiner Einstellung, Druck und Fahrweise bei den weichen (originalen) Michelin PS2 drin (21 Zoll, 245 / 265).

Ich verstehe ja auch, warum sie so agieren müssen - für die Masse eben. Aber ich bin nicht die Masse, meine Fahrweise ist nicht wie die der anderen, also hätte ich auch gerne das Setup an mich angepasst. Mit dem Reifendruck geht schon erstaunlich viel.

Und ich bin wohl nicht ganz alleine mit dieser Meinung hier im Forum, auch andere haben schon einige Jährchen und hunderttausende km Erfahrung mit verschiedenen Fahrzeugen und einen dementsprechend ausgebildeten „Popometer“…

Grüße,

mmm

mmm, sehr interessant, danke! Mit meinem SeC habe ich eine ähnliche Diskussion hinter mir. Was für Werte hast Du denn jetzt für Spur und Sturz, und was sind die Grenzen? Bei mir ist kein Messprotokoll mehr vorhanden. Weißt Du, bei welchen Modellen die in welchen Grenzen einstellbar sind? Ich denke bei meinem P85+ Von Ende 2013 ist das Fahrwerk einstellbar, eben weil es anfangs stark verstellt war, einhergehend mit übermäßigem Reifenverschleiss hinten.

@mmm: Danke für die Ausführungen!

80’ km vorne und 40’ hinten finde ich einen hervorragenden Wert.

Dann werde ich mal auf 3,2 bar hochpumpen - hört sich überzeugend an.

bei 19" und P85+ ist das Sturzproblem wohl noch heftiger. Bei mir hielten hinten die letzten beide Sätze nur ca. 15.000km und ich bin beileibe kein Raser. Die Letzten hielten hinten nur 4,000km nach 30.000 auf der Vorderachse.
Fahre 3,5 bar rundrum.

Ich weiss nicht mal, was ein ‚Sturzproblem‘ ist. Muss Mann das kennen ?

guckst du zB hier. Problem gibt es, wenn er falsch ist.
bei der Gelegenheit würde ich auch in deiner Signatur kW/h in kWh ändern

[emoji16] mache das beim A7 regelmäßig beim tanken. [emoji6]

Mal im Ernst…Die Möglichkeit die Reifen am SuC aufzupumpen wäre nicht verkehrt. Gibt es sowas in DE?

Wieso am SuC ?

Neben der Waschanlage ist das doch die einzig verbliebene Daseinsberechtigung der historischen „Tankstellen“. Wenn du denen jetzt auch noch das Monopol bei der Reifenluft nimmst, was haben die denn dann noch ?