Habe letzte Woche bei Tesla in Palo Alto ein Model S vor dem Eingang stehen sehen, bei dem 6 Fisheye Kameras montiert waren. Eine jeweils vorne/hinten, an den Außenspiegeln sowie zwei am Rückspiegel innen.
Schien ein Prototyp zu sein, da die Halterungen aus dem 3D Drucker kamen. Auf dem Beifahrersitz lag entsprechend viel Elektronik.
Surround View/Area View/Bird View usw. gibt es teilweise schon in der Kompaktklasse. Nissan/Infiniti waren da die ersten und der Leaf hat das glaube ich inzwischen auch schon in der Top-Ausstattung.
Das System hilft aber nicht nur für’s einparken, sondern ist auch für autonomes Fahren sehr vorteilhaft, weil es zusätzlich zu den anderen Sensoren auch die Bilderkennung von Querverkehr an Kreuzungen erlaubt. Auch für das Ausfahren aus zugeparkten Einfahren ist das super (einer unsere Firmen-Volvos hat so eine Einbiegekamera). Die Kameras sind aber auch auch sehr gut um die Totwinkel- und Spurwechselassistenten zu unterstützt. Und beim Einparken kann man so den Bordstein noch besser sehen (gut für automatisches Einparken). Bosch hat das ja auch daher solche Sensoren montiert, genau wie die Google-Fahrzeuge.
Die Halterungen sind kein Prototyp. Nachdem es viel Geschrei um nicht nachrüstbare Sensoren gab, ist das die offizielle Nachrüstlösung für Surroundview. Mal schauen, wie viele Bestellungen eingehen.
Das Bild ist aufgrund der Reflexionen nicht sonderlich gut.
Mein Tipp ist, dass Tesla mit dieser Hardware mehrere Systeme füttern will. BMW hatte ja auch kürzlich einen Nahfeld-Kollisionswarner auf Kamerabasis vorgestellt.
Das würde ich mir bei dem Design aber selbst dann nicht ausdrucken, wenn es den 3-D Drucker gratis dazu gäbe!
Das wird schon irgend ein Prototyp oder Testgerät gewesen sein. In der Tat müssen die da ziemlich nachziehen, denn das Image von dem „Computer auf Rädern“ trifft einfach die Realität irgendwann nicht mehr.
Andere Hersteller haben da längst nach gelegt bzw. in einigen Bereichen sogar deutlich vorgelegt (Opel, BMW und andere haben inzwischen längst App´s; Range Rover/Jaguar: Surround View, „Virtuell Transparente“ Motorhaube beim Range-Rover und auch virtuell-transparante A-Aäulen usw.; Head-Up-Displays usw.usw. ), siehe auch automatisches Einparken etc…
Miir persönlich wäre der ganze Schnickschnack allerdings egal. Die derzeitigen Assistenzsysteme sind genau das, was ich in einem Auto haben möchte. Alles zusätzliche ist für mich über, dann kann ich ja gleich Straßenbahn oder Bundesbahn fahren.
Ich bin auch ein BMW 6er Cabrio zur Probe gefahren. Da konnte man übern Bildschirm seitlich runterschauen (Kamera unterm Spiegel). War beim einparken sehr hilfreich was Räder ankratzen betrifft. Dann ist der TESLA dazwischen gekommen.
Die Systemarchitektur des Model S ist ja perfekt dafür geeignet, solche Erweiterungen schnell nachzuschieben und die vorhandenen Sensoren für neue Assistenzsysteme zu nutzen.
Auch, wenn man auf den Preis schaut, ist es sicherlich nicht unwichtig, die technikinteressierten Käufer weiter mit Features zu füttern.
Mir sls Brillenträger graust es davor. Mich machen schon die Reflektionen von Strassenlaternen un die ganzen Leuchtreklamen fertig (vor allem bei Regen) weil es schwieriger wird andere Sachen wahrzunehmen. Und nun sollen noch (bunte) Dinge Dinge von innen mitten in den Sichtbereich projiziert werden…