Die Antwort ist einfach, weil es kaum was an Energie bringt und es die Komplexität des Wagens erhöhen würde.
Was schätzt Du, wie viel der fürs Fahren verbrauchten Energie in den Schwingungsdämpfern in Wärme verwandelt wird im Vergleich zu Roll- und Luftwiderstand? Ich gehe davon aus, dass ist vernachlässigbar wenig und lohnt den Aufwand für die Rückgewinnung der Elektrizität nicht.
Ich denke es braucht viel Energie einen Stossdämper der über 500kg hält zu komprimieren und das mehrmals pro Sekunde. Das ganze mal vier. Ich kann natürlich falsch liegen.
Der Stoß wird durch eine Feder abgefedert, die Feder gibt die Energie, die bei der Kompression aufgenommen wird, bei der Dekompression wieder frei. Wenn Du die zur Kompression benötigte Energie aus der Feder in Strom umwandeln würdest, woher soll die Energie für das Ausfedern kommen?
Ist jetzt bewusst vereinfacht, aber ich denke für die Illustration des Problems zulässig. Der Schwingungsdämpfer wandelt tatsächlich etwas der in der Feder gespeicherten Energie in Wärme um, aber das ist von der Menge her irrelevant im Vergleich zu Luft- oder Rollwiderstand.
Hoffe jetzt ist klarer, was ich oben gemeint habe.
Das ist falsch. Ein Stossdämpfer beinhaltet sowohl ein Federungselement (wie du oben beschreibst) als auch ein Dämpferelement, das die Energie nicht mehr zurückgibt und in Wärme verwandelt, siehe hier:
„Ist jetzt bewusst vereinfacht, aber ich denke für die Illustration des Problems zulässig.“
Genau diese Vereinfachung ist eben nicht zulässig. Ein solcher „Stossdämpfer“ würde null dämpfen und das Auto in eine (sehr gefährliche) Schaukel verwandeln.
Und jetzt lesen wir noch einen Satz weiter, und dann haben wir den entscheidenden Punkt
Der Schwingungsdämpfer ist natürlich ein wichtiges Element des Fahrwerks, aber die Energie aus der Kompression der Feder wird beim Rückschwingen eben nicht im Schwingungsdämpfer in Wärme umgewandelt. Das was an Energie im Schwingungsdämfer umgewandelt wird, ist so wenig, dass sich ein Piezo-Generator dort wohl kaum lohnen würde. Deshalb ist die im Golem-Artikel dargestellt Idee für die Stoßdämpfer des Tesla eben nicht relevant.
du hast sicher recht mit der irrelevanz/unverhältnismäßigkeit dieser idee am stoßdämpfer, aber die energie, die weggedämpft ist schon bemerkenswert.
wenn du ein fahrrad mit blockierbarer telegabel hast, merkst du DEUTLICH, dass das bike mit blockierter gabel (starrgabel) spürbar schneller fährt als mit aktivierter federgabel. die dämpfung entzieht die energie der vorwärtsbewegung. das ist unstrittig. probiers aus!
Sieh dir die Kinematik / Hydraulik an: da gibt es keine Federwirkung.
Das Gaspolster (es gibt auch Stoßdämpfer ohne ein solches), dient der Eigendruckerhöhung des verwendeten Fluides ohne das Fluid direkt zu berühren und verhindert so eine freie Oberfläche. Dies ist aus Zwei Gründen vorteilhaft:
a) bei heftiger Beanspruchung kann das Öl nicht mit den Gas verschäumen, was zum Totalausfall der Dämpfungswirkung führt und hoch gefährlich ist
b) Das Fluid kann nicht verdampfen, wenn der Dämpfer durch harte Beanspruchung sehr heiß wird
Doch, natürlich wird sie das, wo denn sonst?? Wenn die Bewegung im Dämpfer nicht als Wärme dissipiert würde, dann würde es einfach weiterschwingen und wäre als Fahrwerk völlig untauglich.
warum mein gasdruck-federbein meines cannondale fully mountainbukes „federt“ und die heckklappe meines roadsters selbstständig mittels 2 gasdruckfedern auf"federt" wundert mich doch sehr. dass das mit quark funktioniert, hätte ich nie gedacht. ich glaubte immer, es sei komprimiertes gas gewesen. wie man sich irren kann- hier lernt man richtig dazu!