Bisher war die Möglichkeit im Model S zu nächtigen etwas unbefriedigend. Das wurde hier Camping Mode ... schon ausführlich diskutiert und sei im Folgenden noch einmal kurz dargestellt:
Es lässt sich zwar mit etwas Geschicklichkeit und ein paar wenigen Hilfsmitteln nach Umklappen der Rückbank im Model S eine nahezu ebene Liegefläche herstellen, auf der Personen bis zu einer Größe von etwa 180 cm gut, größere, etwas diagonal liegend, auch noch recht gut, sehr große aber nur mit eingeschränktem Komfort nächtigen können. Um zu zweit im Model S zu schlafen, muss man sich schon sehr mögen, da die Liegefläche im Model S die Form einer Sanduhr hat, die an der schmalsten Stelle nur knapp einem Meter misst. Das kann natürlich auch sehr reizvoll sein - je nachdem … Vielleicht ein neuer Thread?
Wenn man nun die Heizung eingeschaltet läßt und sich hinten in sein gemachtes Bettchen begeben hat, könnte eigentlich alles für die Nacht wunderbar gerichtet sein (vorausgesetzt natürlich, man hat sich vor dem Zubettgehen die Zähne gründlich geputzt). Man macht es sich unter der Decke kuschelig, ringelt sich etwas ein und alles scheint in schönster Ordnung, gähnt noch einmal und schon springen die ersten Schäfchen über imaginäre Zäune…
Doch was geschieht dann?
Nach einer halben Stunde findet man sich wieder in der Realität: die Heizung/Klima schaltet sich aus und es wird – so es Winter ist – in der Kabine bitterkalt, bzw. - so es Sommer ist – für einen gesunden Schlaf viel zu heiß. Aus ist es mit der Nachtruhe und den schönen Träumen und der Hoffnung auf ein freudiges Frühstück beim Supercharger am nächsten Morgen.
Die Möglichkeit, das Display immer vor Ablauf der halben Stunde zu berühren, um so eine weitere halbe Stunde zu gewinnen, lässt begreiflicher Weise keinen echten Schlaf zu und scheidet somit aus. Was tun?
Der in Tesla Kreisen sehr bekannte Björn Nyland hat einen Workaround publiziert, der dieses Problem auf folgende Weise löst: Man stelle den Antrieb auf „N“, presse die Fußbremse und schalte über Controls, Braking, die Feststellbremse auf „on“. Nun bleibt die Heizung/Klima dauerhaft eingeschaltet.
Erneut geht es zu Bett …
Doch wieder stellt sich ein Ärgernis heraus: Das TFL (Tagfahrlicht) bleibt eingeschalten und lässt sich auf keine Weise mehr ausschalten.
Der ermüdete Campingfreund, der in seiner Koje nicht auffallen will, findet das nicht erquicklich. Zu wahrscheinlich, dass sich im Laufe der Nacht neugierige Nasen an den Seitenscheiben seines Model S reiben, über denen stechend kalte Augen spähen, wissen wollend, was denn los sein könnte in dem leuchtenden Auto. Die Intimsphäre erweist so sich als beeinträchtigt.
Es galt also einen Weg zu finden zwischen Scilla einerseits – also hier der schlechten/kalten Luft - und Charybdis andererseits – der Neugier durchs Licht angelockter Fremder.
Diese Situation hat uns keine Ruhe gelassen. Ich habe die Jungs aus unserer R&D Abteilung darauf angesetzt und, wie es aussieht, können wir Euch Ende nächster Woche eine App anbieten, die das Problem ein für allemal aus der Welt schafft. Ich kann jetzt schon sagen, dass durch die App kein höherer Energieverbrauch zu erwarten ist. Wir sind aber noch im Prozess des fine-tuning. Auch die Patente wollen gesichert sein.
Wie für fast alles am Model S, mussten auch hier neue Wege eingeschlagen werden, dass bald klar wurde, es muss eine App besonderer Art sein. Eine Art physikalischer App. Bei der Forschung stießen wir dann auf eine Problematik, mit der sogar schon Albert Einstein sich beschäftigt hatte
Doch nun Schluss mit den Hinweisen, möchte ich doch allen Interessierten die Vorfreude nicht nehmen.