Supercharger für Daheim

Ob uns dieser Thread wirklich weit bringen wird, kann ich noch nicht abschätzen. Aber deswegen starte ich diese Frage einfach einmal:

Kann man daheim einen Supercharger aufbauen?

Dabei denke ich nicht daran, dass Original von Tesla aufzustellen, obwohl ich diese Option nicht von vornherein ausschließen möchte. Ich überlege, eine eigenständige Variante zu installieren.
Da über den Doppellader mehr als 22kW nicht funktionieren, muss der Weg über die Supercharger Emulation genommen werden. Dazu stelle ich mir in meiner Garage Ladekabel vor, dass mehr als nur 3x32A transportiert. Physikalisch wäre der Tesla Original Stecker nicht verkehrt, da dieser am „echten“ Supercharger hohe Leistungen transportiert. Der Hausanschluss könnte das Nadelöhr werden. In meinem Fall ist das im besten Fall 100A pro Phase. Das muss ich noch klären. Hinweis: PV Anlage brummt über eine 3x80A Absicherung zurück.

Wie ich die Aufgaben sehe:
Dafür musste ich das Superchargerprotokoll emulieren.
Den Physikalischen Stecker plus Leitung anbringen
Dicke Hausabsicherung mit eigener Absicherung 3x50A oder 3x63A oder 3x80A
Einen Gleichrichter (genaue Spezifikation noch unbekannt)

Ich könnte nicht mit den echten Superchargern (120-140 kW) konkurrieren. Aber eine Steigerung am Hausanschlussladeport auf 50 kW wäre nicht zu verachten.

Die Betrachtung der Requirements hat noch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Daher bitte weiteren Input.

Es stellt sich auch die Frage, welche Elemente kann man als Fertigelement beziehen?
Welche Funktion muss man selber entwickeln?

Und hat jemand so etwas schon einmal versucht?

Vielen Dank schon mal für die Teilnahme an der Diskussion.

Es wäre toll wen sowas von Tesla in verschiedenen Leistungsstufen angeboten würde.
„Daheim“ dürften es die wenigsten nutzen können (wegen der Hausanschlußleistung), aber im gewerblichen Bereich könnte ich mir die ein oder andere Anwendung vorstellen. Allerdings dürfte der Markt für so eine, wahrscheinlich recht teure Lösung eher klein sein.
Und gibt es da nicht schon CHADEMO? Wäre das nichts für Dich daheim. Die Komponenten müsste es doch bereits zu kaufen geben.

Gruß
Rolf

Superidee. Wir wollten auch erst nur mit UMC und 11kW laden. Die Erfahrung von 10 Tagen reichte schon dass wir uns schnell eine 22kW Wallbox angeschafft haben. Demnächst haben wir zwei zu Hause.
Wenn man in 2h Vollladen könnte hätte das schon was.

Diese Power-Lösung für daheim ist in der Tat nicht für jeden geeignet. Der dicke Hausanschluss muss gegeben sein. Das trifft für viele Eigentümer nicht zu oder der erzielbare Mehreffekt liegt nur wenig über die existierenden Wallboxen.

Bei gewerblichen Standorten ist dies aber definitiv ein realisierbarer Vorteil.
Viele moderne Hausanschlüsse sind bereits hoch abgesichert.
Mein Hausanschluss müsste mit 3x100 abgesichert sein. Höher als die meisten.

Was kostet eine Wallbox für den Doppellader?
Daran müsste sich der neue Schnelllader orientieren.

bis 22kw ist es mit den eingebauten Doppellader vom MS „Kostengünstig“ hin zu bekommen.
Alles was darüber hinaus geht ist eine teure AC/DC Ladeelektronik von Nöten, das kostet schnell
das 10fache einer 22kw Wallbox.

Gruß Stefan

Technisch wird das irgendwie möglich sein… preislich können wir uns ja mal an diesen 18.000,- für 22kW orientieren

Für 50kW würde ich das vielleicht auf Preise >30.000,- taxieren - neben den technischen und Genehmigungs-Problemen im Zusammenhang mit dem Hausanschluss.

Du bist nicht der erste mit solch einer Idee - umgesetzt hat das aus wirtschaftlichen Gründen bisher keiner

hier gibt’s bereits eine Diskussion über DC Laden zuhause

Gruß Stefan

Habe mal eben geschaut. 22kW Wallbox kostet um die 1000€ je nach Ausstattung.
1000€ finde ich schon einen Hammerpreis. Ich meine das NEGATIV!

Ein Supercharger 50 kW für daheim sollte die Schallmauer von 1000€ netto nicht weit überschreiten.
Sonst sehe ich darin keine Möglichkeit sinnvoll ein individuelles Einzelstück noch ein marktfähiges Produkt daraus zu entwickeln.

Traeum weiter… Nee, im Ernst. das ist total utopisch :frowning:

Kann sein, dass es für diesen Preis niemals realisierbar ist. Aber das möchte ich ja herausfinden.
Ein Produkt, dass eine öffentliche Ladesäule abbildet, wird höhere Anforderungen haben.
Ein vandalismussichere Säule mit Betonfundament kostet alleine schon einen astronomischen Betrag.
Daheim solle eine einfache Kiste an die Wand gedübelt werden.

Welche Kostenbrocken würdest du dafür sehen?

Rechne mal selbst…
Um mit 50kw zu laden brauchst Du DC.
Also ca. 5* 11kw Tesla Lader gestackt.
Ein Lader kostet… wenns gut Läuft 2000 €, also nur dafür 10000 Euro.
Jetzt noch Kabel, ein Kasten für die Lader, Stecker, Elektronik, usw…
Jetzt siehst Du schon was das kostet…
Eine 22kw Box ist da ein Schnäppchen, da die Lader ja schon im Auto vorhanden sind :slight_smile:

Auch in der 22kw Box sind ein paar Bauteile vorhanden, die Ihren Preis haben.

Sodele

Mario

Der Preis für die Lader liegt bei ca 130 bis 170 € pro kW (gemessen am Aufpreis Tesla 1450€ für 11kW extra und beim Smart 3060€ für 18,4kW extra).
Dürftest also für 50kW Gesamtladeleistung etwa bei 6k5 bis 8k5 € fürs Eingemachte aufwenden müssen (brutto). Zuzüglich Lade- und Kühlmanagement.
Ich weiß allerdings nicht, was Tesla für einen (oder 5) Lader als „Ersatzteil“ oder so berechnet.

Diesen Ansatz hatte ich mir auch schon überlegt, um eine Kostenskalierung zu bekommen. Das führt zu genau dem Produktpreis, der für den Normaluser völlig utopisch ist. Da kann man nur noch gewerbliche Kunden/Flotten als Interessent werten. Leider.

Am Einfachsten wäre ein gebrauchter Chademo-Lader. Aber auch diese kosten wohl noch 5-10k€. Dazu dann den Adapter von Tesla und Du kannst mit bis zu 50kW zu Hause loslegen.

Gibt es eine Spec zur Schnittstelle?

  • Protokoll
  • DC (Welligkeit etc.)

Die Frage ist auch über welches Interface du gehen willst? Das DC-Charging (in dieser Größenordnung) über Typ2 ist kein Standard. 50kW könnte höchstens Chademo, das wiederum hat ein komplexeres Protokoll als Typ2. Ein Chademo-Charger kostet seine €20-30k, evtl etwas günstiger wenn Du es mit der PV-Anlange kombinierst (Stichwort e8energy Diva).

(Den Chademo-Adapter für MS gibts aber auch noch nicht in Europa)

Also daheim ist der einzige Platz auf der Welt wo ich keinen Schnelllader brauche. Nix für ungut, technisch ist es interessant aber in der Praxis ist daheim schon eine 22kW Wallbox mehr als genug für ein Fahrzeug.

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Gruss

Mario

@einstern: Wozu denkst Du denn über diese Thematik nach ? Wieso musst Du zu Hause so schnell nachladen ? Welches Szenario schwebt Dir vor ?

Ich habe im Büro eine 22 kW-Typ2-Wallbox installieren lassen (die 1000 EUR machen den Kohl bei dem Anschaffungspreis auch nicht mehr fett) und zu Hause lade ich mit dem Tesla-UMC mit 11 kW. Reicht beides dicke, habe nie eine schnellere Ladung benötigt oder gewünscht.

Unabhängig davon: Ich sehe als sinnvolle Lösung zur Zeit auch nur Chademo. TeeKay kann wohl günstig gebrauchte Chademos vermitteln. Dann noch auf Chademo-Adapter warten.

Alles andere ist wohl erstmal nicht realisierbar, weil Protokolle für Supercharging etc. zur Zeit nicht bekannt sind etc.

@Boris
Du hast Recht. Für die typischen Lebenssituationen reicht der 11/22 kW Lader aus. Möglich, dass es in sehr seltenen Fällen dazu kommt, dass ich daheim schnellstens nachladen muss. Mein MS kommt erst in 4 Monaten. Dann werde ich vielleicht mehr dazu sagen können (aus Erfahrung).

Auf der anderen Seite bietet das MS die technische Möglichkeit, höher als 22kW zu laden. Es ist der Reiz des Machbaren. Dazu kommt, ich muss für einen 22 kW Kasten Geld ausgeben. Das paart sich in meinen Gedanken zur Antriebsfeder der Neugier : Machbar für einen sinnvollen Preis?

Außerdem, wenn es nicht geht, dann halt nicht. Nur war ich an diesem Punkt noch nicht angekommen.

Übrigens, Danke für den Hinweis mit Chademo. Bin mal gespannt, was damit wird.