Batterie Zellen Ruhespannung

Vor einiger Zeit wurde hier mal spekuliert, wie hoch die Zellspannungen im Abhängigkeit des Ladezustands seien.
Gestern war ich nach längerer Zeit mal wieder am SuC (Regensburg) und habe mir den Spannungsverlauf angesehen. Beim Beginn des Ladens am SuC fällt ja auf, dass die Spannung zunächst ohne Ampereanzeige hochläuft, dann eine halbe Sekunde verharrt, und anschließend zusammen mit dem Strom ansteigt.

Leider hatte ich nur kurz Zeit und konnte das nur zweimal untersuchen. Einmal beim Beginn und dann habe ich beim Ende noch einmal für 30s Nachgeladen. Hier die Spannungen:

Typical Range 27km: 0A - 298V, 313A - 357V, 3,1V
Typical Range 210km: 0A - 367V, ???A - 381V, 3,8V

Teilt man die Spannung durch die 96 in Reihe geschalteten Zellen, so kommt man auf die am Ende der Zeile angegebenen Zellspannungen. Leider habe ich den Endstrom nicht gemessen.

Eine Frage an die Elektrotechniker. Was kann man aus den Differenzen aus Ruhespannung und Ladespannung ablesen? Im ersten Fall sind es 59V, im zweiten 14V.

Als Nichtelektrotechniker würde ich sagen: den Innenwiderstand:

59V/313A=0,1885 Ohm

14V/0,1885 Ohm=74A Ladestrom bei Range 210km

357V313A=112kW Ladeleistung bei 20km
381V
74A=28kW Ladeleistung bei 210km

Beides muss man mit Vorsicht genießen:
Im ersten Fall waren die Akkus kurz vorher noch vom Fahren belastet. Je nach Leistungsentnahme ist die Spannung da mehr oder weniger niedriger, als nach einer gewissen Ruhephase.
Im zweiten Falle war die Zellenspannung durch den kurz vorher noch fließenden hohen Ladestrom höher, als nach einer gewissen Ruhephase.

Zum Ladevorgang selbst:
Zuerst sieht man im Display 0V, 0A. Dann wird der SuC eingeschaltet und man sieht einen niedrigen Spannungswert. Dann fährt der SuC die Spannung synchron zur Akkuspannung. Dann wird zusammen geschaltet und der Strom hochgefahren. Hierbei sieht man, wie am Innenwiderstand mit steigendem Strom immer mehr Spannung abfällt.
Um zu sagen, was der Innenwiderstand alles enthält, müsste man wissen an welcher Stelle die angezeigte Spannung gemessen wird. Kommt die von den Ladern im SuC, hängen da sämtliche Meter Kabel, Schütze, Stecker, Schraubverbindungen usw. mit drin und nicht nur der Akku selbst.
Meiner Erfahrung nach sind es aber nur um die 25-30V, die die Spannung während des hochfahren des Stromes steigt…das wären ja sonst 59V x 313A = ~18,5 kW Verlust auf der Strecke!! Waren die 298V wirklich der zweite Spannungswert, welcher kurz vor ansteigen des Stromes gezeigt wird?

Danke für die Erklärungen. Ja, ich habe schon öfter so niedrige Spannungen beobachtet. Rechnet man das auf die einzelnen Zellen um, dann erscheinen mir die 3,1V nicht als zu niedrig.

Ich habe mir schon gedacht, dass die Spannung am Ende künstlich hoch ist. Doch ich hatte keine Zeit, eine Abklingkurve zu messen.
Ich würde mich freuen, wenn wir hier mehr Spannungen zusammentragen könnten. Vielleicht kann damit mal eine Kennlinie zusammentragen.

Die 3,1V sind auch ok. Schaden nimmt die Zelle erst unter 2,5V, dann aber irreparabel!
0 km Restreichweite sind etwa 3V Zellenspannung. Darunter wirds dann langsam ungemütlich…für alle Beteiligten :mrgreen: