Elastizität Model S85 Performance

Vorweg: ich bin kein Ingenieur und die Zahlen sind mit Sicherheit nicht unter sauberen Testkriterien erhoben, geben aber in meinen Augen doch so viel her das ich sie hier mal zeigen wollte. Ich habe schon drauf geachtet das sie vergleichbar sind. Die kleinen Aussreisser zeigen aber das schon Kleinigkeiten die Werte stark verändern können.
Wir wissen alles das der Performance von 0-100 seine Paradedisziplin hat, in meinen Augen nur noch getoppt von 60 auf 100 in 2 Sekunden. Auch wenn er in den Schokobereichen bei niedriger Batterie nachlässt bleibt es immer beeindruckend. Interessanter sind die Elastizitätswerte in Abhängigkeit der Batterieladung bei über 100. Je schneller je grösser der Unterschied. Gemessen wurde mit einer Racelogic Performance Box. Da sie permanent mitläuft kann man sich auf die Strasse konzentrieren und einfach dann drauftreten wenn an einem geraden Stück kein Verkehr herrscht. Die Auswertung findet dann am Schreibtisch statt. Idealer wäre natürlich eine abgesperrte Landebahn, aber die hatte ich gerade nicht zur Verfügung

Restkilometer
Typical 100-160 160-200
100 7,3 11,7
130 7,8 12,3
150 7,5 13,3
170 7,5 12,8
222 7,2 10,5
285 6,7 9,3
287 6,2 8,9
320 5,7 7,5
340 5,6 8,3
340 5,7 7,4

trotz Aussreisser ist der Trend gut zu sehen, und er ist stärker Ausgeprägt als ich dachte, speziell bei 160 bis 200

Danke für diese Messung ! Finde ich total interessant.

Wenn man eine gescheite Möglichkeit hätte, die Akkutemperatur rauszukriegen,
dann könnte man damit eine ähnliche Messreihe machen. Ich bilde mir ein,
daß das Model S an einem warmen Sommertag erst so richtig in Topform kommt.

Gruß,
Arnd

Vielleicht solltest du den Thread-Titel ändern? Es gibt kein „S85 Performance“, es gibt entweder ein S85 (ohne Performance) oder ein P85 (mit Performance).

Um wirklich saubere Werte zu bekommen braucht man ein abgesperrtes Gelände und einen guten Charger um immer wieder nachladen zu können. Dann kann man unter vergleichbaren Bedingungen ein paar schöne Messreihen fahren.
Mir ging es nur um den Trend und der ist klar zu sehen.
In der Praxis ist mir das gar nicht so aufgefallen da die Verschiebung in einem Bereich liegt wo ich nicht so oft fahre. Wenn man den Wagen ausreizt merkt man die Unterschiede allerdings sofort. Vollgeladen ist der P erheblich spritziger, das muss ich meinen früheren Eindruck korrigieren.
Eine 0 auf 100 Messreihe habe ich aus Reifenschonung nicht gefahren. Das werde ich mal nachholen wenn sie eh gewechselt werden :sunglasses:

Die Beobachtung deckt sich mit einer Aussage von B. Nyland, der seine Beobachtung an seinem P85 gemacht hat: Sinngemäß: Das Performance Model fühlt sich bei einer mittleren und niedrigen SOC an wie ein normales S. Wer also eh nicht voll lädt, um den Akku zu schonen, der fährt mit einem halbleeren P ähnlich wie mit einem vollem S. Daher würde er wieder ein P kaufen (so hab ich es jedenfalls verstanden).

Wäre das nicht eher ein Grund, ein S zu kaufen?

Wobei sich Bjoern hauptsächlich im bis 100km/h Bereich bewegt. Beim Vergleich 100 bis 160 und 160 bis 200 sieht man das je schneller man fährt, der Einbruch stärker ist. Also vor allem der Bereich der auf deutschen Autobahnen gefahren wird betroffen ist.
Mal sehen was Messreihen in der Elastizität 60-100 und 80 bis 120 sagen. Auf die beiden Bereiche werde ich die Box jetzt mal einstellen.

Hmm nicht wenn du weisst wie heftig ein P mit voller Batterie ist :slight_smile:
Ein P hört wahrscheinlich da auf wo der S anfängt, der ist ja auch nicht konstant.
Müsste man mal die Messreihe daneben legen

Ich weiss es, ich habe ein P85.

Das kann ich nicht bestätigen, ich bin kürzlich einen S85 probegefahren. Ich fand den fast so gut wie den P85, und werde daher auf einen 85D (statt P85D) umsatteln.

Ausserdem sollte ein S85 konstanter sein. Ein P85 is im Grunde genommen ein S85, der für hohe Ladestände noch ein bisschen Extraleistung abgibt.

Gemäß Björn ist ein volles P ein „beast“. Er liebt es. Würde es wieder kaufen. Klare Ansage.

ich hab heute zum ersten mal einen S85 als Loaner, leider ist es Nass und so kann ich leider nix zum Unterschied sagen
Was ich mir beim S85D gegenüber dem P85 verspreche ist eine bessere Elastizität im hohen Bereich. Durch die längere auf 250 ausgelegte Übersetzung sollte der D dort selbst in der S Version Vorteile gegenüber dem P ohne D haben. (steigt ihr noch durch? :laughing: )

Der Unterschied zwischen 85D und P85D ist aber ein GANZ anderer, als jener zwischen 85 und P85.

Beim 85 und P85 sind nämlich die Motoren identisch, nur das Drehmoment unten ist beim P etwas höher. Deshalb fahren sie sich ab 80 km/h auch praktisch gleich. Nur der 60er ist hier spürbar schwächer wegen der niedrigeren Akkuspannung.
Das sah man auch damals schon an den von Tesla veröffentlichten 0-100 und 1/4-Meilen Zeiten.

Bei den D-Modellen allerdings ist beim P auch die Motorisierung stärker. Der Unterschied sollte hier brachial sein, wie auch schon die Zahlen vermuten lassen. Das ist so nicht mehr mit den alten Modellen vergleichbar.

Das der P85D in einer eigenen Liga spielt zweifel ich nicht an. Die spannende Frage für mich ich S85D im Vergleich zu P85. Und das bei den Elastizität Werten. Bei 0-100 ist es ja klar, da ist der P klar vorne

Danke. Da bin ich gespannt! Das ist ja die „Paradedisziplin“ vom Model S :smiley:

Was mich aber immer brennend interessiert hat, ist der praktische(!) Vergleich zu einem Verbrenner im Bereich > 500PS!
„Praktisch“ deshalb, weil in allen Autotests die Elastizitätswerte für 60-100 und 80-120 praxisfremd (vermutlich auch mit einer solchen Box) gemacht werden. Dazu wird vorher in den entsprechenden Gang geschaltet und vermutlich sogar unterhalb von 60km/h draufgetreten. Die Box misst dann die Zeit von 60-100.
In der Praxis läuft das aber anders: da fährt man auf der Landstrasse ja nicht im 3. Gang mit 60km/h hinter einem LKW her, weil man evtl. irgendwann überholen kann. Nein, da wird im höchsten Gang gefahren und wenn sich die Gelegenheit zum Überholen gibt, draufgetreten und das Getriebe muss erst mal runterschalten (manuell oder automatisch).
Ein Praxistest sollte so ablaufen: 2 Fahrzeuge (P85 und >500-PS-Verbrenner) fahren konstant 60km/h (GPS-gemessen) nebeneinander her. Per Funk kommt irgendwann das GO und beide treten drauf. Dazwischen würden optisch vermutlich Welten liegen!

Der P85 soll ja bei 60-100 bei 2,1s liegen. Nehmen wir mal 0,5 - 1s Reaktionszeit des Fahrers dazu, dann wären wir in 3s auf 100.
Bin wirklich neugierig wo dann z.B. ein handgeschalteter 911 Turbo sein würde… bei 6s? :smiley:

ich hatte schon mal ein paar Messungen gemacht und ja die lagen bei knapp über 2 Sekunden für 60 auf 100.
Die Box ist schon sehr genau, Fehlertoleranz 1%.
Und das ist wirklich ein Problem, beschleunige ich durch oder fange ich sagen wir bei 60 an und trete drauf. Für den Vergleich eines Fahrzeuges mit unterschiedlichen Batterieständen ist es egal solange man bei einer Methode bleibt. Ich bevorzuge das durchbeschleunigen da ich im normalen Strassenverkehr dann nur darauf achten muss den Pin durchzutreten ohne vorher exakt eine Geschwindigkeit gehalten zu haben.

Selbst ein Hurricane oder wie der neue Lambo heisst kommt übrigens in der Elastizität nicht mit. Das wirklich die Schoko Seite des Model S

Das Video gibt es schon: Tesla Model S Performance gegen Aston Martin Rapide S (Sechsliter-V12-Saugmotor, 410 kW (558 PS)) :slight_smile:
Bei 3:28 fahren beide konstant mit 30mph, der Rapide S macht einen Kickdown, der Tesla folgt sobald er den Rapide beschleunigen sieht. Ergebnis siehe selbst.
youtube.com/watch?v=JUW0l7bZn1s#t=3m33

Danke! Kannte das Video zwar aber diesen Vergleich hatte ich nicht mehr in Erinnerung.

ABER: der Aston Martin ist im 2. Gang und der Model S Fahrer kann erst reagieren, wenn der Aston Martin schon beschleunigt.

Jetzt stellt euch mal das selbe vor, wenn der AM im Automatikmodus ist und die Fahrer gleichzeitig per Funk das Signal bekommen…

Selbst ein McLaren 650S mit 650 Hottas und einem Sprint von 0 auf 200 in 8,2 Sekunden braucht bei 60 auf 100 im 4. Gang 3,5 Sekunden (gegenüber 2,1 Model S)
Es ist ja diese Elastizität die das Model S so fazinierend macht

Eine ähnliche Diskussion gibt es gerade im Going Electric Forum. Dort ist die Frage, welcher Verbrennungsmotor als Vergleich herhalten kann, um einen Verbrenner-Fahrer das Fahrverhalten eines Elektroautos zu erklären. Ich kam zu dem Schluss, dass es keinen Vergleich gibt und der Verbrenner-Fahrer den Elektroantrieb selbst fahren muss. Keine Zahl kann das, was Yellow beschrieb, ausdrücken.

Selbst beim 550i war das Durchbeschleunigen an Ampeln im Vergleich zum C-Zero ziemlich zeitaufwendig. Erstmal muss bis Kickdown durchgetreten werden. Dann schaltet die Sportautomatik herunter, der Motor dreht hoch und fängt dann irgendwann auch mal an zu beschleunigen. Das geht aber eher gemächlich los, bis dann irgendwann bei 70km/h mal was zu merken ist. An der Ampel ist das blöd.

Zwar hat die Sportautomatik auch einen Sportmodus, bei dem grundsätzlich ein Gang tiefer gefahren wird als im Normalmodus und die Schaltzeiten merklich reduziert werden. Aber auch den Knopf muss man erstmal drücken und die Automatik sich auf das neue Schaltprogramm einstellen.

Diesen praktischen Unterschied zwischen Elektro- und Verbrennungsmotor haben 100% der Verbrennerfahrer nicht verstanden. Man kann ihn auch nicht verstehen, wenn man das Elektroauto nicht mal einen Tag, besser eine Woche, im Alltag fährt und dann wieder zurück auf den Verbrenner wechselt. 100% der Verbrennerfahrer sind der Ansicht, der Wechsel auf den Elektromotor wäre so ähnlich wie der Wechsel zwischen Benziner und Diesel. Da tankt man halt einen anderen Sprit, ansonsten ist das Fahrverhalten aber sehr ähnlich.

Hallo,
nachdem ich hier nun schon längere Zeit mitlese habe ich mich jetzt angemeldet.
Ich fahre derzeitig einen BMW 330d (190kW / 560Nm / 8-Gang Automatik, 0-100 5,6), womit schon klar sein dürfte worauf ich warte (siehe Benutzername).
Gerade das Thema Beschleunigung / Elastizität finde ich so spannend bei den Teslas, wenn ich jetzt von 700 PS und 3,4 Sekunden 0-100 bei einem (weit) über 2 Tonnen Auto lese wird deutlich, dass dies mit Verbrennern gar nicht mehr machbar ist und Teslas Aufpreis für diese Mehrleistung ein Witz ist, Porsche nimmt von 310 auf 570 PS mal knapp 100k€ Aufpreis…
Mehr Leistung ist beim Elektro deutlich günstiger darzustellen als beim Benziner.
Ein Model 3 mit ca. 300PS Hinterachse + 200PS Vorderachse und 70-80 kw/h Akku ist mein Traum und wenn die Ankündigungen stimmen vermutlich billiger und schneller als ein M3.
Jetzt zum Thema:
Zitiat „Selbst ein McLaren 650S mit 650 Hottas und einem Sprint von 0 auf 200 in 8,2 Sekunden braucht bei 60 auf 100 im 4. Gang 3,5 Sekunden (gegenüber 2,1 Model S)
Es ist ja diese Elastizität die das Model S so fazinierend macht“
Das ist natürlich ein gemeiner Vergleich, bei 60 im 4. dreht der McLaren vermutlich knapp über Leerlauf.
Deswegen habe ich das jetzt mal bei meinem grob gemessen, Tachoabweichung ist bekannt, Beschleunigung von Tacho 63-104 sind GPS 60-100.
Für Beschleunigung bis 100 ist die Automatik genau passend kurz übersetzt, 1. Gang 50, 2. Gang 75, 3. Gang 105, 60-100 gehen also sehr gut im 3. Gang.
Nun das Mittel aus mehreren (handgestopten) Versuchen:
60-100 beim durchbeschleunigen 2,8 Sekunden
60-100 bei Tempomat 63 im 3. Gang 3,3 Sekunden
60-100 bei Tempomat 63 mit Automatik 4,3 Sekunden
Zum runterschalten vom 6. in den 3. Gang und bis der Turbo richtig Druck liefert dauert es also ca. 1,5 Sekunden.
Der Tesla ist nach diesen 1,5 Sekunden vermutlich bei fast 90 wärend ich kanpp über 60 fahre…
Der McLaren schafft 60-100 locker unter 2 Sekunden, muss aber erstmal 2-3 Gänge zurückschalten.
„In der Praxis läuft das aber anders: da fährt man auf der Landstrasse ja nicht im 3. Gang mit 60km/h hinter einem LKW her, weil man evtl. irgendwann überholen kann. Nein, da wird
im höchsten Gang gefahren und wenn sich die Gelegenheit zum Überholen gibt, draufgetreten und das Getriebe muss erst mal runterschalten (manuell oder automatisch).“
Genau das ist der riesen Unterschied, in den 1,5 Sekunden die meiner braucht um richtig zu beschleunigen ist der Tesla schon am LKW vorbei. Und die ZF 8-Gang Automatik gehört schon zu den ganz schnellen.
So, dann muss ich wohl noch einige Jahre Diesel verbrennen, ein Model S ist mir viel zu groß, wenn die Topversion des „kleinen“ wie oben beschrieben unter 80k kostet geht eine Bestellung raus…
Lutz