Nun habe ich in den Bergen zum ersten Mal eine ordentliche Rekuperation gesehen.
Ich bin einen steilen Anstieg auf 1850m Höhe NN gefahren. Über Nacht oben mit lausigen 7A einphasig im Hotel geladen und dann am Morgen über einen anderen steilen Abstieg wieder abgefahren.
Verbrauch bei 220kg Zuladung (Menschen, Gepäck, Kupferkabel):
Aufwärts (Tempo <40km/h) 19,2 km --> 10,5 kWh = ca. 550 Wh/km
Abwärts (Tempo <40km/h) 15,5 km --> -1,4 kWh = -90 Wh/km
Höhenunterschied ca. 850m.
potenzielle Energie mgh = 2320kg * 9,81m/s2 * 850 m = 19,3 MJ = 5,4 kWh
Zieht man diese potenzielle Energie vom Anstieg ab, so erhält man:
10,5 kWh - 5,4k Wh = 5,1 kWh -> 266 Wh/km
Bringt man diese potenzielle Energie ebenfalls bei der Talfahrt zum Ansatz ergibt sich:
5,4 kWh - 1,4 kWh = 4 kWh --> 258 kWh
Erstaunlicherweise ergibt sich kein großer Unterschied.
Dabei habe ich aufgepasst, dass die Rekuperation wo immer möglich zwischen 15 und 30 kW lag. Extremwerte habe ich vermieden.
Wenn man nun auf einer Strecke einen Pass überwinden muss, dann rechnet sich das Ganze zu:
19,2+15,5km = 34,7 km
theoretischer Verbrauch in der Ebene 34,7 km * 200 Wh/km = 6,9 kWh
Verbrauch mit Bergfahrt und Rekuperationsverlust: 10,5 kWh - 1,4 kWh = 9,1 kWh --> 262 Wh/km (auf die Gesamtstrecke gerechnet)
D.h. ein Mehrverbrauch von (262 - 200) = 62 Wh/km --> 31% Mehrverbrauch durch Bergstrecke trotz Rekuperation.