Welche Rekuperationsstufe eingestellt?

Hallo zusammen
Ich bin seit drei Wochen stolzer Besitzer eines Model S 85, Jg. 14. Das Fahrzeug hatte beim Kauf 109000km. Ich habe es bei einem Händler gekauft. Nun hatte ich das MS im Tesla Servicecenter, da der Vorbesitzer nur einmal einen Service durchgeführt hatte. Dort sagte man mir, dass man die Bremsen und die Bremsscheiben ersetzen muss.
Vermutlich hat mein Vorgänger zu wenig gebremst. Die Bremsbeläge waren spröde und die Scheiben rostig.
Ich hab nun die Rekuperationsstufe auf niedrig gestellt, so dass ich die Bremsen wenigstens mal zwischendurch benütze. Was sind eure Erfahrungen dazu?
Liebe Grüsse

Ich habe die Einstellung auf Standard, um die Bremsen möglichst wenig zu benutzen.
In regelmäßigen Abständen (ca. 1x monatlich) nutze ich an bestimmten Stellen des Arbeitswegs dann aber einfach mal die Bremse, um die Geschwindigkeit abzubauen, damit die Bremsscheiben nicht verrosten.
Bei nasskaltem Wetter bremse ich mehrmals während der Fahrt bei der Rekuperation mit, damit die Bremsscheiben trocken bleiben, denn sonst kann es passieren, dass du plötzlich auf die Bremse latschen musst, aber die ersten paar Meter keine Bremswirkung vorhanden ist.

Immer auf Standard und nach 127.000 km sind die Scheiben noch blank. Bei nassen Scheiben bremse ich kurz vor der Heimkunft meist ein paar mal. Das ist das ganze Geheimnis, ich lasse mir doch nicht die Reku wegnehmen.
LGH

Reku auch auf Standard , 160.000 km Bremsen auch noch top , habe aber auch viel Autobahn wo man ab und an die Bremse benutzt

Für mich ist das Rekuperieren immer noch ein fester Bestandteil einer ausgewogenen Energiebilanz. Das bedeutet, dass der Gesamtverbrauch an Energie signifikant davon beeinflusst wird, wieviel das Fahrzeug rekuperiert statt zu bremsen. Deshalb glaube ich, dass unnötiges Bremsen, nur um die Bremsvorrichtung vermeintlich im Gang zu halten, wirtschaftlich nicht sinnvoll ist.

Darüber hinaus kann ich mir nicht vorstellen, dass man bei normaler Fahrweise - was auch immer das heisst - die Bremsen soweit schonen kann, bis sie vor lauter Nichtnutzung kaputt gehen.

Ich selbst fahre erst sein ein paar Wochen ein Model S und die Bremsen sehen normal aus. Habe vieleicht noch zu wenig Langzeiterfahrung. Aber ich würde das Rekuperieren nicht runterdrehen; zumal ich mich inzwischen an das Fahren mit fast einem Pedal gewöhnt habe.

Danke für den Tipp!

Ich hab gelesen wenn z.B. auf einer Rennstrecke ist sollte man die Reku auf niedrig stellen dann dann erhitzt sich nicht so schnell der Motor und dadurch soll die Beschränkung erst später kommen.

Habe ich aber noch nicht selber getestet.

Beim Opel Ampera konnte man das auch verstellen. Es gab Mitglieder im Forum die mir der niedrigen REKU weniger verbraucht haben.
Dann muss man aber sehr sehr Vorausschauend fahren.
Denn die Energie die ich nicht verbrauche, ist immer noch besser als die Energie die verbraucht wurde und zurückgewonnen werden muss.

Ich fahre aber auf Standard

Natürlich auf Standard, was sonst? Aber das heißt ja nicht, dass man möglichst oft möglichst stark rekuperieren muss. Es bedeutet lediglich, dass man jederzeit die Möglichkeit dazu hat. Den Rest steuert man situationsgetrieben feinfühlig mit dem Spaßpedal.

Energetisch ist rekuperieren besser als bremsen, aber wenig rekuperieren (vorausschauend fahren, sanft ausrollen lassen) noch besser als viel rekuperieren. Jeder Durchgang von der Straße in den Akku und zurück auf die Straße ist natürlich verlustbehaftet, auch wenn der Verlust nicht – wie beim Einsatz der Friktionsbremse – 100% beträgt.

P.S. 148.000 km/5 Jahre, noch die ersten Bremsen und Scheiben blitzeblank. Ich bremse gern auch mal bewusst „herzhaft“, zum Beispiel in einer Autobahnausfahrt.

Das ist sicherlich richtig.

Max. Ergibt sich immer mal wieder das man doch fester bremsen kann. Bei Glätte im Winter aber dann niedrig. Da kann Dir sonst das Heck ausbrechen. Ist ja wie Handbremse anziehen. Immer noch alles an der Bremse das erste. Einmal gängig gemacht im SEC.

Das ist für mich auch logisch. Beim Rekuperieren bekomme ich aufgrund des Wirkungsgrades nicht 100% Energie zurück. Rekuperiere ich viel, habe ich auch mehr Verlust. Rekuperiere ich wenig (egal ob per Einstellung oder gefühlvollem Spaßpedalfuß) habe ich weniger Verluste.
Ich habe mich beim Leaf selbst dabei ertappt, dass ich bei starker Rekuperation einfach den Fuß vom Spaßpedal nehme und das Auto normal bremsen lasse. Ist die Rekuperation nicht so stark eingestellt, geht man einfach früher vom Gas (äh Spaß, neee Spaßpedal) und spart so auch Energie.

Hast Du das wirklich mal erlebt? Das sollte nicht sein. Das ESP sollte die Rekuperation beschränken, wenn die Traktion abreißt.

Ja. Mit Winterreifen. Langgezogene AB Kurve unter der anderen AB hindurch. Dort überraschte mich eine glatte Fläche. Fuß vom Pedal und ab ging die Luzie. Ab dem Haftungsverlust ist es schwer das wieder einzubremsen. Die Tage davor bin ich unbekümmert durch die Landschaft gefahren an anderen in den Graben gerutschten vorbei. Seitdem bin ich da etwas vorsichtiger. Soll heißen ich muss schon dran denken da ich eigentlich immer auf volle Rekuperation stehe.

ich halte es wie Volker.Berlin und regle das mit dem rechten Fuß wieviel ich rekuperiere. Das ist ja nicht nur EIN-AUS. Beim Beschleunigen brauch ich auch keinen Lässig-Modus, mein Fuß ist analog und stufenlos streckbar :smiley:
Von mir aus könnte die ReKu noch viel Stärker sein, ich habe Gabelstapler-Erfahrung, DIE bremsen viel heftiger ab!
Unverständlich auch warum Mercedes die Reku-Stärke sogar über die Schaltwippen 8-Fach einstellbar macht… Dinge die die Welt nicht braucht.

Habe ich mit meinem 90D och nie erlebt. Und der letzte Winter hatte es hier in CH in sich. Vor allem im Engadin und über die Pässe dahin und zurück

Hast Du ein „D“ oder nicht?

Ich habe kein D. Das gab es damals noch nicht. Auch kein AP irgendwas. War eine extreme Situation im Winter. Ich war da schon lange in sehr winterlichen Verhältnissen unterwegs. Also nicht Winteranfang wo man sich wieder reinfinden muss. Und ich wurde in einer überhöhten Kurve zweispurig von der rechten oberen Spur auf den Rand der linken unteren Spur versetzt bis dort wieder Grip war. Da lagen vorher an dem Tag schon einige unterwegs im Graben und ich war mir evtl. auch etwas zu sicher. Mit der vereisten Stelle unter einer AB Kreuz Brücke habe ich mich dann verrechnet. Fuß vom Pedal (Rekuperation auf Max.) und da war dann schon zu wenig Haftung so das der Wagen mit dem Heck ausbrach.

Thema Bremsen: legt der Tesla bei nassen Wetter nicht regelmäßig automatisch die Bremsen leicht an um die Bremsscheiben trocken zu halten?

Doch ja, seit einem Software-Update vor einiger Zeit soll er das angeblich tun. Ist halt schwer zu beobachten.

Anscheinend ja, aber das reicht nicht unbedingt wenn Du von der Waschanlage fast direkt in die Garage fährst, oder im Winter bei salznasser Straße. Dann sehe ich am nächsten Tag die Abdrücke der Parkbremse. Deshalb bremse ich an solchen Tagen, kurz vor der Garage etwas mehr.
P.S.: Die Reku hatte noch nie ein Problem mit Glatteis und ich fahre viel in den winterlichen Bergen…allerdings mit einem „D“
LGH