Akkuverschleiss durch regeneratives Bremsen?

Hallo zusammen,

ich war richtig überrascht als ich die Auswertung der Ladezyklen meines 85 kWh Akkus ausgelesen habe.
In meinem Fall war ca. 48,35 % der gesamten Lademenge durch regeneratives Bremsen verursacht!
Beim bremsen sehe ich eine Ladeenergie von ca. 65 kW!
Sprich, jedes mal wenn rekuperiert wird, wird mit ca. 65 kW geladen. Das ist mehr als eine Ladung mit CHAdeMO und kommt durchaus in die Größenordnung einer Supercharger Ladung (SUC lädt auch nicht permanent mit 120 kW).

Damit ist etwa die Hälfte der Ladevorgänge der Rekuperation geschuldet (zumindest in meinem MS).
Wer also seinen Akku so viel wie möglich schonen will, sollte möglichst vorausschauend fahren um unnötig zu bremsen und die Einstellung für regeneratives bremsen auf die kleinere Einstellung festlegen.

Gruß Taner

Bin nicht sicher ob man das so sehen kann. Viel mehr würde mich aber interessieren, ob dieses Werte aus Deiner Sicher zu Deinem Fahrprofil passen. So rein vom Gefühl her kann ich mir nicht vorstelen dass das erreichbar ist, es sei denn (übertrieben gesprochen) man rekuperiert jeden Tag vom Mount Everest herunter.

Es ist wohl ziemlich egal, ob du den Strom durch Rekuperation oder durch Laden an einer Steckdose in den Akku bekommst, wenn du weniger rekuperierst musst du später mehr aus der Steckdose laden. Für die Zyklenanzahl spielt das keine Rolle. Vorausschauendes Fahren und das sogenannte ‚Segeln‘, da stimme ich mit dir überein, ist wohl das Beste für den Akku, da dann weder Entlade- noch Ladevorgänge ablaufen.

Vorausschauend fahren ist immer eine gute Idee. Aber wg. der Reku hätte ich wirklich keinen Bauchschmerz, aus mindestens zwei Gründen: 65kW ist nicht einmal 1 C Lade"last", dass kann (MUSS) der Akku können und zweitens, diese Ladung fällt immer nur kurzfristig an, eben nicht wie beim regulären Laden. Also, don’t panic, freu Dich, wie effizient so eine E-Auto funktioniert - und erzeuge nicht unnötige neue Mythen :wink:

Hallo,

die Aussage „jedes Mal wenn rekuperiert wird, wird mit 65kW geladen“ ist nicht richtig.
Wenn die aus der Rekuperation resultierende Ladeleistung für den Akku schädlich ist wird diese reduziert, bzw. gänzlich abgeschaltet.
Dies ist an den gelben gestrichelten Begrenzungslinien in der Energieanzeige im Tachodisplay abzulesen.

Die Begrenzung ist in dieser Jahreszeit sicherlich für jeden Laternenparker schon zu erkennen.
Wenn Du Deinen Tesla bei Minusgraden tagelang nicht bewegst hast Du zu Beginn der Fahrt NULL Rekuperationsleistung.

Eine temperaturabhängige Einschränkung der Rekuperation gab es übrigens schon bei dem Tesla-Roadster.

Grüße SuCseeker

Unbeschadet dessen, bin ich der Einzige dem die Werte unrealistisch vorkommen?

Ich kann mir echt schwer vorstellen, dass man über 130.000 Km (was ja durchaus ein repräsentativer Zeitraum sein dürfte) genau so viel rekuperiert wie AC ladet…

Es geht ihm evtl. darum, dass zuhause mit 11kW aufladen weniger schädlich für den Akku ist, als das Laden mit voller Reku. Immerhin ist ja auch Tesla selbst der Meinung, dass SuC und CHAdeMO Laden für den Akku schlechter ist (Deckelung bei vielen Ladevorgängen) als 11kW.

Die von Dir angegebene Einspeisung ist eher unrealistisch. Du hast wahrscheinlich aus einige Rekuperationen auf alle geschlossen? Wenn Du Dir Sorgen machst kannst Du selbst die Rekuperation im Display reduzieren. Macht aber einen der großen Vorteil des E-Fahrens -die Rekuperation- kaputt.
Größere Reku. gibts Du übrigens selbst mit dem Spaßpedal vor. Einfach mal früher das Pedal lupfen und beobachten.

Mein Nissan eNV-200 zeigt die gewonnene Rekuperationsenergie im Verhältnis zum Gesamtenergieverbrauch an.
Ich habe dort die Zahl 33% stehen. Da der Nissan nur mit max. 30kW rekuperiert kann ich mir eine Zahl von 40-45% bei entsprechendem Fahrstreckenprofil im Tesla durchaus vorstellen.

Grüße SuCseeker

Irgendwas stimmt da nicht. Wenn du die Gesamtladeleistun durch die km teilst kommt über 315Wh/km raus (grob im Kopf überschlagen). Da scheint mir etwas viel. Oder fährst du viel Kurzstrecke von Ampel zu Anpel? Dann freu dich über die Reku. Sonst wäre Dein Verbrauch doppelt so hoch.

Hier wurde schonmal spekuliert, ob die Werte stimmen könnten oder nicht:

(siehe insbesondere EGNs Beitrag, er kommt auf 10% Regen)

Tesla reduziert nach einer gewissen Anzahl an DC Ladungen die maximale Leistung auf einen Wert, welcher nur am SuC erreicht wird. Und das auch nur bei 90 kWh Akkus (bzw anscheinend auch 75er).
Hier geht es aber um Reku mit noch weit weniger Leistung, als der reduzierte Wert am SuC und auch nur im Sekundenbereich, wenn man den winzigen Anteil an Fahrten bzw Fahrzeugen mit Mörderbergabfahrten mal ausklammert.

Ist das ein vorgezogener Aprilscherz? Ich glaube eine derartige Prozentzahl kann man selbst dann nicht erreichen, wenn man ständig Gas gibt und wieder rekuperieren lässt.

Ich denke Du verwechselst da etwas!
Oder Du hast das, langen gesuchte,„Perpetuum Mobile“ gefunden. :bulb:
Gruss HDE

Siehe Link am Anfang von dieser Seite. Da hatte HenryH auch fast 50% Regen. Das Tool scheint den Regen-Anteil einfach aus der Differenz „Total Charges“ und „DC+AC Charges“ zu berechnen. Scheinbar geht da manchmal was verloren oder wird nicht korrekt übernommen, wodurch teilweise so abartige Regen-Summen zusammenkommen.

Die Regen Zahlen sind falsch ! Wurde hier schon erwähnt. Da gab/soll es mal einen Fehler in der Firmware gegeben haben der nach einem Update die Werte falsch überschrieben hat.
Bei meinem S steht da auch 48% Regen. Das ist nicht richtig, die Summe der kWh zeigt dies schon.
Regen ist wohl eher so 10-15% und macht mit weniger als 1C Ladeleistung kaum etwas aus. Da würde ich mir keinen Kopf machen.

Im Gegenteil gibt es ja diese Studie, welche einen positiven Effekt der Rekuperation auf die Lebensdauer der Batterie nachgewiesen bzw. mindestens vermutet.
Habe sie jetzt gerade auf die Schnelle nicht gefunden.
Grund sind die kleineren Ladehübe, welche durch die Rekuperation entstehen.

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An diese Studie erinnere ich mich auch, hab aber leider keinen Link dazu.
Bitte schreibt mindestens mal ein Fragezeichen an’s Ende des Thread-Titels…

Der Akku verschleisst durch Benutzung, soviel ist richtig. Was für das Fahren entnommen wird, muss wieder in den Akku nachgeladen werden.
Dabei ist es völlig egal, ob dies durch Rekuperieren oder durch Laden AC oder DC geschieht, solange die Ladeströme dem Akku nicht schaden.

Also wenn, dann schaden auf Dauer Beschleunigungsorgien, denn sie erhöhen den Verbrauch und damit die Anzahl der Ladezyklen bei gleicher Kilometerleistung.

48% Regen halte ich auch für einen Rechenfehler.
Bei meinem I3 (der stärker rekuperiert als ein Tesla) komme ich ca. auf 10-15% Rekuperation.

Unabhängig von der Prozentzahl: Ein Akku lebt umso länger, je flacher die Ladezyklen sind. Genau deswegen hilft die Rekuperation.