Ich hatte mich gerade in den letzten Tagen wieder einmal intensiv mit dem Thema beschäftigt und dazu Gespräche mit Dekra, TÜV, Tesla und anderen Teslafahrern geführt. Die Zulassung der Anhängelast ist nicht grundsätzlich unmöglich, jedoch aufwändig und teuer. Besonders die durchzuführenden Festigkeitsversuche haben es in sich, und das hätte ich meinem Auto dann wahrscheinlich doch nicht antun wollen.
Daher bin ich sehr froh, dass sich jetzt eine darin versierte Firma dieses Themas annimmt und es auch durchzieht. Ich kenne MisterDotCom schon aus meiner Zeit als early adopter von Smart in 2000 und hatte, genauso wie Vorposter c_a, deren entwickelte AHK an meinem Auto. Auch damals meinten alle, es sei unmöglich…
Ich habe gestern lange mit Herrn Papenburg, dem für das Projekt verantwortlichen Mitarbeiter bei MisterDotCom, telefoniert und möchte und darf euch über den aktuellen Stand informieren.
Die Firma hat ein Model S gekauft, die AHK ist fertig entwickelt und der Prototyp ist hergestellt. In dieser Woche wird sie an das Auto montiert und erste Fahr- und vor allem Zugversuche finden statt.
Der nächste Schritt sind Fahrtests beim TÜV München. Dort ist das Hauptproblem, einen Termin zu bekommen. Es gibt einen einzigen Mitarbeiter, der für diese Tests zuständig ist. Und zwar für alle Hersteller und Typen, die in D Tests dieser Art benötigen. Man orientiert sich seitens MisterDotCom im Moment auf einen Termin im September. Diese Tests sind erfahrungsgemäß völlig problemlos und an einem Tag erledigt. Als Last will MisterDotCom dabei mit ca. 2 to fahren, da das Auto das spielend hergibt und man auch eine möglichst hohe Anhängelast bei der Zulassung erzielen will. Das MX darf ja auch über 2 to ziehen.
Dann kommt der spannende Teil, die Festigkeitsversuche. Durchgeführt werden diese bei einer vom TÜV beauftragten Firma in Aachen. Und wer wissen will, was dabei abgeht, schaue sich mal dieses Video vom Festigkeitsversuch der AHK des VW up an. DAS hätte ich meinem Auto nicht zugemutet. Das ist der springende Punkt und auch das Risiko von MisterDotCom, wenn sie ihr Model S dabei crashen. Sollte absehbar sein, dass dieser Test mit 2 to nicht zu bestehen sein wird, will man eventuell mit 1,5 to testen. Weniger macht aber kaum Sinn, wenn die Kupplung gewinnbringend vermarktet werden soll.
Ist dieser Test bestanden, ist alles gelaufen. Dann muss nur noch das KBA tätig werden, was aber bei Vorliegen aller Unterlagen nur ein Verwaltungsakt ist. Der jedoch einige Zeit dauern kann…
Es sollen alle möglichen Typen des MS in die Zulassung einbezogen werden. Das wird damit erreicht, dass die TSN, die bei allen MS mit A beginnt (bei meinem z.B. AAB) zur Zulassung mit Axx beantragt wird.
Der Zeitrahmen, welcher auf der website bisher mit „gegen Ende 2018“ angegeben ist, wird sich nach Erfahrung wahrscheinlich auf Beginn 2019 schieben. Auch hier also Tesla-style.
Die Eintragung in die Newsletterbenachrichtigung auf der website funktioniert im Moment nicht richtig. Ich habe es mehrfach versucht und nie eine Bestätigungsmail erhalten. Man will sich darum kümmern, und bis dahin kann man auch eine mail an [email protected] schicken. Es gibt eine Interessentenliste, in die man dann aufgenommen wird.
Der voraussichtliche Preis resultiert aus dem Aufwand und den bisher zu erwartenden zu verkaufenden Stückzahlen. Wenn man bedenkt, dass ein MS angeschafft werden musste und eventuell stark beschädigt werden kann, die Entwicklung, Herstellung und Abnahme der AHK im mittleren 5-stelligen Euro-Bereich liegt, finde ich das Angebot fair.
Und man muss auch noch sagen, dass ein gewisses Risiko besteht, dass die ganze Sache scheitern kann. Ich bin jedoch sehr zuversichtlich, vor allem hinsichtlich des großen Erfahrungsschatzes von MisterDotCom.
Ich werde sofort zuschlagen, wenn das Teil verfügbar ist. Warum, könnt ihr z.B. hier nachlesen.