Laden Model S85

Hallo Ihr technisch versierten Menschen (was ich leider gar nicht bin),
ich bekomme voraussichtlich im März meinen braunen S85 und lese schon seit einiger zeit hier im Forum über die verschiedenen Lade- und Anschlußmöglichkeiten. Leider sind das für mich alles Böhmische Dörfer. Ich werde Anfang januar Besuch von „meinem“ Elektriker bekommen und ihn bitten einen Anschluß in meine Garage zu legen, so dass ich möglichst komfortabel meinen Wagen laden kann. Wir haben ein Ein-Familienhaus mit eigener Garage, alles schön abgeschlossen - muss also nicht gegen Diebstahl gesichert sein.
Nun meine Frage: Was soll ich dem Elektriker sagen, was er mir für eine Leitung in die garage legen soll? Und was für eine Anschlußdose? Einen extra Stromzähler brauche ich auch wegen der betrieblichen Absetzbarkeit der Stromkosten.

Wer kann mir helfen und eine ToDo-Liste für den Elektriker schreiben?

Vielen Dank für Eure Hilfe, falls es schon irgendwo beschrieben steht würde mir auch ein Link reichen. Ich finde halt irgendwie immer „nur“ Diskussionen was man alles wie machen kann…

In den Essentials findest Du da erstmal guten Rat:
viewtopic.php?f=33&t=1648

Wenn dann noch Fragen offen sind, natürlich bitte gerne stellen :wink:

Vielen Dank für den Link, ich drucke es aus und gebe die Infos dem Elektriker, wird schon so reichen…
Ist es richtig das 32A die Belastung bei Laden mit Doppellader ist? Den habe ich nämlich nicht bestellt, da ich davon ausgegangen bin über Nacht beim laden ausreichend Zeit zu haben. Dann reicht für mich 16A, oder?

32A wären theoretisch mit Doppellader möglich, aber dazu brauchts dann noch Zusatzelektronik (Wallbox) auf Haus-Seite.

Genauso hab ich das auch gesehen und auch gemacht. Für meinen täglichen Betrieb lasse ich den Akku immer so zwischen 50%-80% pendeln, da dauert das Laden mit 16A gerade mal knappe 3 Std. Aber auch ne Volladung ist in 9 Std. über Nacht kein Problem.

Du solltest auf jeden Fall 32A legen (huch wir sind schon wieder am Diskutieren) weil der Mehrpreis fast egal ist. Wenn du später mal weitere E-Autos, E-Bikes, E-Monräder usw. hast bist du dankbar für freie Kapazität beim Laden.

Was ich dir noch raten möchte ist, einen kleinen Verteilerkasten zu setzen. Da kommt dann ein kompakter Hutschienenzähler rein, der deinen Stromverbrauch für die Steuer erfasst.

Wenn du das Tesla Ladekabel täglich an der CEE Wanddose ein- und aussteckst, wirst du das möglicherweise bald satt haben. Leichtgängig sind die nicht. Eine fest verdrahtete Wallbox oder ein zusätzliches Tesla Ladekabel schaffen da Abhilfe.

Wenn ich ein Tesla Ladekabel nur schwer einstecken kann, wieso hilft mir dann ein weiteres? Und welche Wall Box soll ich dann installieren lassen?

Das Typ2 (Tesla-Kabel) ist nicht schwer zu stecken - nur der CEE 16 bzw. noch schwerer der CEE 32 A Stecker. Deshalb der Tipp, eine Wallbox mit festem Typ2-Kabel (leicht zu stecken!) in die Garage zu montieren.

Zum Laden des Model S brauchst Du 3 Dinge, die aufeinander abgestimmt werden müssen:
Zuleitung, Steckdose, Ladekabel

Zuleitung: obwohl Du mit maximal 3x16A laden kannst, sollte die Zuleitung in die Garage „dick genug“ sein, um auch 3x32A verkraften zu können - für gleichzeitiges Laden von Model S und Model X :wink:
das erreichst Du mit einem Kabelquerschnitt von 5x6mm² oder 5x10mm² - abhängig von der Kabellänge - das muss der Elektriker wissen. Ja - natürlich lässt sich auch über 5x16mm² diskutieren… notwendig ist das nicht.

Steckdose:

  1. Normale Schuko-Steckdose: Blödsinn…
  2. Rote Drehstromsteckdose 3x16A (kleine Bauform), Materialkosten < 20,-
  3. Rote Drehstromsteckdose 3x32A (große Bauform), Materialkosten < 20,-
  4. Typ2-Steckdose 3x32A (Wallbox) - „neue“ genormte Steckdose für Elektrofahrzeuge, Materialkosten > 600,-

Ladekabel:
Mitgeliefert wird ein Kabel mit auswechselbarem Stecker: Schuko (vergiss es…) oder Drehstrom 3x16A. Das reicht zum Laden ohne Doppellader aus und passt in die Rote Drehstromsteckdose 3x16A.
Soweit - so gut. Du brauchst also weder eine größere Drehstromsteckdose, noch eine Typ2-Steckdose.

Um das Kabel nicht täglich in die schwergängige Drehstromsteckdose ein- und austecken zu müssen, kannste Dir von Tesla ein zweites Ladekabel besorgen, welches Du in der verschlossenen Garage dann dauerhaft eingesteckt lässt. Das zweite Kabel fährst Du im Kofferraum spazieren. Oder Du lässt dir doch die teure Typ2-Wallbox installieren… Typ2 ist einfach zu stecken. Dafür musst Du dann aber auch noch ein Typ2-Kabel für > 250,- kaufen (wirst Du aber sowieso für öffentliche Ladestationen brauchen). Geladen wird natürlich trotz der teuren 32A-Wallbox nur mit 3x16A.

In die Zuleitung gehört dann noch eine kleine Stromverteilung mit Fehlerstromschutzschalter (FI), Sicherung und Hutschienen-Stromzähler - das weiß aber wieder der Elektriker. Hier lässt sich dann noch über die erforderliche Variante des FI diskutieren: Typ A ( < 40,-) oder Typ B ( > 400,-)…

ja - statt als Wallbox eine Typ2-Steckdose und Typ2-Ladekabel zu nehmen, kannst Du auch eine Wallbox mit fest angeschlossenem Kabel montieren. Das ist dann noch einfacher in der Handhabung.

ach so… um Dich mit den Begriffen noch mehr zu verwirren:
Eine „Wallbox“ ist auch nur eine Steckdose! In dieser Steckdose verbirgt sich allerdings noch einiges an Elektronik zur Steuerung des Ladevorgangs. Deshalb sind die Teile auch recht groß.
Eine „mobile Wallbox“ (ein Widerspruch in sich!) hat einen Drehstrom-Eingang 3x32A und einen Typ2-Ausgang zum Anschluss an das Model S. Diese mobile Box brauchst Du ohne Doppellader nicht!
Die „roten Drehstromsteckdosen“ heißen CEE-Dosen - also CEE16 oder CEE32