AMS: P100D auf dem kleinen Kurs in Hockenheim

Hi

In der aktuellen AMS soll ein Vergleichstest zwischen Tesla S PD-100D und Dodge Charger Hellcat auf Seite 30 sein.
Habe die Zeitschrift nicht, aber in einem Forum, das ich nicht nennen werde, weil es das Forum mit Adminetto als Mod ist, steht dazu ein Kommentar:

Das wundert mich jetzt doch etwas.

Der P85D hat auf der Nordschleife deutlich mehr Kilometer als die 2,6km durchgehalten, ohne Drosselung.

Kann das also sein?

Ich fürchte alles richtig und klar kommt das schon nach ein paar Kurven. Das MS ist in der Tat kein Wagen für sportliche Aktivitäten.

In der letzten Sport Auto war der Test auch schon.

Ein Model S ist kein Sportwagen. Und das ist gut so!

Puh, da bin ich ja mal froh, dass man bei Verbrenner-Sportwagen einfach bei kaltem Motor das Gaspedal beliebig durchdrücken kann, ohne ihn erst „15 Minuten auf optimale Temperatur“ bringen zu müssen! Da hat er ganz klar die Nase vorne! Nieder mit den praxisuntauglichen E-Autos!

Ich bin auch froh, dass endlich jemand herausgefunden hat, dass Limousinen nicht für die Rennstrecke gemacht sind. Damit hat keiner gerechnet! Danke, AMS!

Dass diese dümmlichen Kommentare nicht in der ams zu finden sind, sondern in einem Forum, hast Du in KaJus Post mitbekommen?

Ich habe die aktuellste ams bereits entsorgt, da war dieser Test aber ziemlich sicher nicht drin. Ich denke, der Foren-Schreiber mein die Sport Auto, die ebenfalls aus dem Motorpresse-Verlag ist.

Ansonsten ist den Vor-Schreibern nicht viel hinzuzufügen: Das MS P100D ist schnell von 0-100, aber sicher kein Rennwagen. Trotzdem: auch mit nicht optimal temperierter Batterie dürfte der Tesla [EDIT: beim Drag Race] nicht viele Konkurrenten fürchten müssen.

Nein, sorry, da habe ich nicht genau gelesen.

Auf der Rennstrecke? Ohje. Gib’ mit einen Golf GTI und ich fürchte das MS hat keine Chance auf der NOS.

Sorry, ich meinte von 0-100, also Drag Race.

Da möchte ich dann nicht mal gegen mein S90D antreten mit einem GTI :laughing:

Wenn ihr gerade etwas offtopic einen S90D mit einem Golf GTI vergleicht, dann schmeiße ich mal kurz meine Praxiserfahrung hier rein:
Mein einfacher S85 (ohne P oder D) gegen einen Porsche Cayenne:
Ich folgte dem Porsche bei ~140 km/h auf der Autobahn. Er konnte verkehrsbedingt nicht schneller.
Als er dann endlich konnte, gab er Vollgas. Ich wollte es wissen und gab auch Vollstrom, musste jedoch schnell wieder etwas nachgeben, da ich schneller beschleunigte.
Als der Porsche dann auf die rechte Spur wechselte und weiterhin Vollgas gab, wollte ich wissen, wieviel Beschleunigung ich noch in Reserve habe und gab wieder Vollstrom.
Ich konnte ohne Probleme an dem Porsche vorbeiziehen, welcher immer noch laut röhrend beschleunigte.
Aufgrund seiner besseren Höchstgeschwindigkeit konnte er mich dann irgendwann wieder einholen, da mein S85 ja bereits bei 225 km/h abgeriegelt ist.

Mein S85 fährt zwar nur 225 km/h und benötigt 5,6 Sekunden von 0 auf 100, aber das reicht, um das ein oder andere Modell des Cayenne auszubeschleunigen.

Aber eine Zeit von 8:50 auf der wesentlich längeren Nordschleife des Nürburgrings geht mit einem P85D:
youtube.com/watch?v=Dphw4km60m4

Wieso sollen da nicht mehrere Runden auf dem Hockenheimring mit dem P100D gehen? Immer Vollgas" geht auch aber mit dem Hellcat nicht, da fliegt man spätestens in der 2. Kurve ab. Klar gibt es da schnellere Autos auf der Rennstrecke als ein Model S, aber mehrere schnelle Runden sind drin…

Auf dem Video sieht man aber schon auch das nach einem drittel der Strecke die oberen Begrenzungslinien kommen! Die zweite Runde fährst du nicht mehr in der Zeit.

Natürlich nicht - aber

  1. ist 8:50 schon eine ordentliche Zeit auf der Nordschleife und
  2. wurde in dem o.g. Forum wurde ja behauptet, dass mit einem P100D noch nicht mal eine 2,6-km-Vollgasrunde auf dem Hockenheimring möglich sei. Ich überschlage mal 1/3 von 20,8 KM (Länge Nordschleife) = ca. 7 km ohne Begrenzungslinien => macht fast 3 Runden „Vollgas“ auf dem Hockenheimring…mit einem P85…

Hockenheim kannst du nicht mit der NOS vergleichen. Hier gibt es keine langen Geraden wo irgendwas abkühlen könnte, die Kurven sind viel enger und die Strecke ist topfeben. Also das exakte Gegenteil der NOS.

Ebenso ist ein P85 kein P100DL, der hat fast das doppelte Drehmoment und somit auch mehr Akkubelastung.

Der Vorteil der Teslas liegt auf den ersten 300m. Selbst bei der 1/4Meile (402m) sind die Verbrenner am Ende schwer am aufholen.
Aber wenn die EV auch mal eine 100jährige Entwicklungsphase hinter sich haben bin ich sicher, das holen wir auf :wink:

Falls es Dir aufgefallen ist ging es hier um Rennstrecken und einige von uns zählen AB nicht dazu :laughing:

Der Cayenne ist übrigens auch kein Sportwagen, aber auf einer Rennstrecke müsstest Du Dich schnell geschlagen geben :frowning:

Ich finde es ausreichend befriedigend alles, aber auch wirklich alles was vor mir z.B. aus einer AB-Baustellenbeschränkung fährt so etwas in Grund und Boden zu beschleunigen das es knallt, und das mit einem SUV und 20"-Winterschluffen. :smiley:
Übrigens auch bis weit über 200 km/h.

Von Ampeln etc. gar nicht zu sprechen, da reicht aufgrund der Spontanität meist unser S85 classic…

Grüße SuCseeker

Edith sagt: Ich hatte mal einen Audi Q7 V12-TDI (500PS/1000Nm), der war nicht vollgasfest, dem sind die Kats weggeraucht. Mein Nachfolger hatte dann mit < 50.000km auch noch einen Getriebeschaden.

Der P85D belastet die Batterie nicht so stark. Die Frage wäre wie es bei vergleichbarer Fahrweise aussieht.
Der P100D nimmt halt für die 2,7s alles was das System hergibt. Mit 3,5 s wie z.b. ein ME würde das nicht so schnell passieren.

Ich finde die ganze Diskussion hier etwas seltsam. Ja ein Tesla ist kein Rennwagen, das ist eigentlich schon rein optisch zu erkennen, ich sehe jedenfalls keinen Überrollbügel, keine Rennreifen, keine Werbestickers auf Tesla`s.

Trotzdem bin ich mit meinem MS90D über die Passstrassen nach St. Moritz gefahren und der 911er hinten hat keine Chance gehabt. Und das reicht mir absolut, hat dem 911er Fahrer sicher auch gereicht :wink:

Warum ist der Tesla auf der Rennstrecke schlecht? Weil es nicht darauf optimiert ist. Eigentlich ist es (fast) eine reine thermische Angelegenheit. Da müsste man die Akkus + Antriebstrang stärker kühlen, fertig. Nun, ist einer von euch bereit, 100 km Reichweite zu opfern und zusätzliches Gewicht mit zu schleppen? Dazu sagen wir mal, 10000 € mehr zu bezahlen? Genau deshalb bietet Tesla so etwas nicht an, weil es keinen Sinn macht und niemand es bezahlen würde.

Und warum sind Verbrenner da gutmütiger? Weil die Kühlung bei denen ohnehin ein Bestandteil des Systems ist. Die Dinger können sich nicht mehr passiv kühlen, die letzten sind vor ca. 20 Jahren verschwunden. Und ohne die aufwendige Wasserkühlung würden sie keine 10 km weit kommen.

Wasserkühlung ist auch in der elektrischen Antriebstechnik kein Fremdwort. Es gibt für Inverter auch solche Modelle, die setzt man ein, wenn im Schaltschrank kein Platz ist. Ansonsten schön atmen lassen und die Schränke etwas grösser bauen, allenfalls klimatisieren, fertig.

Um Leto`s Golf zu schlagen braucht es hingegen nur eine SW Update. Akkus nicht heiss werden lassen, dafür 0-100 etwa 5s. Ich denke, lässig Mode könnte es packen :slight_smile:

8:50 fahre ich mit einem 150 PS Passat Kombi. Das ist recht gemütlich und mit dem MS geht das quasi ohne Bremsen :wink:

Ich glaube da irrst Du gewaltig. Könnte man das MS für 10.000€ so kaufen das es ohne Schaden zu nehmen Track tauglich würde (minus Gewicht, plus Kühlung, etc.) gäbe es viele Käufer. Mich eingeschlossen. Aber das kostet schon bei einem GTR eher 60t€ und für das Model S macht es keinen Sinn weil es irgendwann die 2. Runde nicht mehr schafft weil Akku leer :laughing: