Habe seit 2 Wochen mein Tesla S75D. Ein tolles Auto, nur hatte ich leider heute einen extrem schlechten Start.
Wie üblich habe ich heute Morgen meinen Tesla rückwärts bei meinem Arbeitgeber geparkt um ihn aufladen zu können (wir haben das Privileg, dass wir mehrere Ladestationen haben). Da gerade ein Kollege kam habe ich ihm mal gezeigt, wie toll so ein Tesla ist und habe ihm das „Herbeirufen“ über die Tesla App zeigen wollen. Obwohl das Auto kerzengerade im Parkplatz stand hat es nach rechts eingelenkt und ist direkt in den Betonpfosten gefahren! Das Ergebnis ist jetzt, dass der Spiegel und auch vorne Rechts mein Auto gelb (vom Betonpfosten) ist und nicht mehr Midnightsilver!
Habe jetzt von den Tesla Kollegen hier erfahren, dass ich 2 Fehler gemacht haben:
Die Räder standen nicht gerade sondern sie waren nach links eingelenkt
Die App ist noch Beta und das kann schon passieren (?!?)
ist das echt so? Werde die App wohl nicht mehr gebrauchen… mache jetzt einen Termin ab beim Sec und hoffe es wird nicht zu aufwendig… werde das Geräusch und das ohnmächtige nebenanstehen nie mehr vergessen (ist ja schon schlimm einen Kratzer zu machen wenn man hinter dem Steuer sitzt, aber wenn man draussen ist und das ganze machtlos zusehen muss ist es grausam).
Aber es ist klar eine Fehlfunktion, normalerweise korrigieren die Räder und das Auto fährt schön rückwärts. Benutze ich mehrmals die Woche. Ich hoffe Tesla erkennt es als Fehlfunktion an und repariert kostenlos.
nein, sofort ist das nicht, dauert ja sicher noch 1 Sekunde (gefühlt waren es heute eher 2 oder 3) bis er hält und der Pfosten war ja von Anfang an nur 20 cm entfernt. Auch mit Schritttempo touchiert man das in weniger als einer Sekunde… da hast Du keine Chance zu reagieren…
Würde auch denken das die Sensoren das Auto stoppen, bzw. korrigieren, wenn man sich davor stellt jedenfalls ist dem so. Würd auch sagen klare Fehlfunktion.
Tja, mit dem „sofort“ ist das so eine Sache… meist ist eine gewisse Verzögerung dabei. Zur Not Türgriff anfassen, dann sollte er ohne Verzögerung stoppen.
Daneben Stehen und ggf. auf den Türgriff tippen. Ich habe IMMER eine Hand am Dach vom KeyFob - nur damit stoppt der Wagen sofort.
Stoppen über app hat viel zu viel Latenz !!!
Ist der Wagen in einem Bereich der Ultraschallsensoren in den Pfeiler gefahren ? Konnte er das „sehen“ ?
Es gibt schon blind spots für die US Sensoren.
Bist Du gerade - ohne Lenkbewegungen das letzt Stück in die Parklücke ? Der Wagen merkt sich die Lenkbewegungen vor dem letzten Halt und spult sie ggf. in umgekehrter Reihenfolge beim summon wieder ab.
Nächste Sache. Das Auto weicht selber aus beim summoning. Wenn man sich z.B. vor das Auto stellt und damit ein Hindernis simuliert, dann versucht der Wagen da herum zu kommen, wenn er die Möglichkeit hat und man weiterhin darauf besteht, dass das Fahrzeug sich weiter bewegt. Das kann dazuführen, das der Wagen eben nicht absolut gerade in oder aus Lücken fährt.
Habt Ihr irgendwie nah am Wagen gestanden, so dass er Euch als Hindernis wahrnahm und deshalb schräg fuhr ?
Wie gesagt - immer den Fob in der Hand halten - das ist die Beste Absicherung - mit der app ist das ganze mit gefährlicher Latenz verbunden.
Ärgerliche Sache! Falls Du Autopark oder Summoning nochmal verwenden willst, hier meine Erfahrungen damit: Zum sofortigen Stoppen kann man mit einen Türgriff anfassen. Über die App hat man leider öfters eine erhebliche Verzögerung!
Einzelne Pfosten werden von den Sensoren offenbar gelegentlich nicht erkannt. Habe bei Autopark auch schon mal eingegriffen, weil ich nicht ausprobieren wollte, ob der Wagen tatsächlich vor dem Pfosten hinter der Parklücke stoppt. etwas weiter Hinten war ein Busch und falls der AP diesen für die Begrenzung der Parklücke gehalten haben sollte, dann wäre der Pfosten im Weg gewesen.
Das Problem: „Sofort“ ist bei der App eben nicht sofort, sondern hat - teils unterschiedlich lange - Verzögerungen. Bei einem Hindernis kann 1 Sekunde schon sehr, sehr lang sein. Immer per FOB abbrechen, das geht sofort.
Den braucht es am Tag eins weil man sonst Fehler im Prozess macht die sich nicht mehr heilen lassen, leider. Ich würde mit einem Anwalt VOR Telsa sprechen.
das mit dem FOB wusste ich nicht (bin halt Tesla-Neuling), bin aber auch überzeugt, dass das auch nichts geholfen hätte weil er ja direkt reinfuhr und da nicht mal das von der Zeit gereicht hätte.
Ich stand vorne am Auto, könnte schon sein das er mir ausweichen wollte (stand aber sicher 1 bis 2 Meter entfernt) - aber dann in den Betonpfosten zu fahren war auch nicht wirklich intelligent.
Das mit dem Anwalt lasse ich zur Zeit. Aus meiner Erfahrung machen die solche Sachen eher komplizierter, will das ganze einfach schnell erledigt haben und so gross wird der Schaden hoffentlich nicht sein.
Aber vielen Dank für die raschen Feedback hier, mir gehts so schon wieder etwas besser
Du hast ja eh einen Zeugen des ganzen Dramas. Geh zum SeC und schildere das Geschehene. Das sollte Tesla durchaus auf seine Kappe nehmen. Die werden ein Interesse an der Aufklärung haben.
Ganz klar: Ist es nicht. Wenn Du tatsächlich Tesla in Haftung nehmen willst zeig’ die Beta Vereinbarung einem Experten. Du kannst Dich immer noch mit Tesla gütlich einigen. Aber Deine Verhandlungsposition ist besser.
Ich weiss nicht, ob das Zielführend ist, in der Anleitung steht auf Seite 90 unten: „Warnung: Model S kann keine Hindernisse entdecken, die niedriger als der Stoßfänger oder sehr schmal (z. B. Fahrräder) sind oder von einer Decke herab hängen. Darüber hinaus kann die Fähigkeit von Herbeirufen, das Fahrzeug ein- oder auszuparken, durch viele unvorhergesehene Umstände eingeschränkt werden, woraufhin Herbeirufen Model S möglicherweise nicht mehr korrekt lenken kann. Deshalb müssen Sie die Bewegung und die Umgebung des Fahrzeugs durchgängig beobachten und sich jederzeit bereithalten, Model S zu stoppen. Um Herbeirufen abzubrechen und Model S zu stoppen, können Sie auf eine beliebige Taste auf dem Schlüssel drücken, die mobile App verwenden, einen Türgriff drücken oder (wenn Sie im Fahrzeug sitzen) das Lenkrad, Bremspedal, Gaspedal oder den Gangwahlhebel betätigen.“
Man könnte vielleicht einen Schadenersatzanspruch daraus herleiten, dass vor der langen Latenz der App nicht gewarnt wurde, falls der Wagen trotz Überwachung und Abbruch über die App noch gegen das Hindernis gefahren ist. Das Nichterkennen eines Hindernisses durch den Wagen allein löst wohl kaum einen Schadenersatzanspruch aus.
