Reifenverschleiß

Hallo

In einem anderen Forum habe ich folgenden Kommentar gefunden, stimmt das?

jedes übermäßige Beschleunigen tötet Reifen. Das Rekuperieren sicher nicht erheblich. Das hohe Gewicht wirkt in Kurven erheblich. Spannend ist, dass ich festgestellt habe, dass man tendenziell mit dem MS mehr Geschwindigkeitswechsel hat als mit einem normalen auto, da die Rekuperation so gut funktioniert. Aber auch mein V12 hat hinreichend Reifenverschleiss an der Hinterachse… Da ist Besonnenheit gefragt.

Bei erhöhtem Verschleiß sollte das Auto auf den Meßstand. Abweichende Spurwinkel können den Verschleiß stark erhöhen, und der relativ hohe Sturz-Wert führt zu einseitiger Abnutzung auf der Innenseite.
lolachampcar hat dem im amerikanischen Forum einen ganzen Thread gewidmet:
[url]http://www.teslamotorsclub.com/showthread.php/13825-Negative-Camber-in-the-Rear-and-Expensive-Tires[/url]

Ich hätte erstmal gedacht, daß die Fahrer ihre Model S in den ersten Wochen nach der Auslieferung ausgiebig getestet haben. Und darunter fällt sicherlich auch die Beschleunigung. Jeder Motorradfahrer kann bestätigen, daß die Reifen nach ein paar hundert Kilometer bei der hohen Leistung verschlissen sind (Wenn man die Newtonmeter einsetzt). Man wird mit dem S immer ein guter Kunde beim Reifenhändler sein.
In einer Woche will ich auch endlich Stromgeben :sunglasses: :sunglasses: :sunglasses:

Hohen Reifenverschleiß auf das Gewicht oder eine verstellte Spur zurückzuführen ist nicht hilfreich. Es geht einfach um die Leistung, die der Fahrer/User abruft. Wenn ich mir ansehe, wie oft meine Leistungsanzeige über 100kW ausschlägt, wundert mich nichts. Wer heizt seinen 200kW Verbrenner (typ. 3,5 Liter V6) regelmäßig auf 4000rpm? Und dann dauert es ja immer ein paar Sekunden, bis der Motor die Drehzahl erreicht hat. Beim Tesla steht die Leistung sofort an. Und das heißt auch, dass sofort der Reifen gequält wird.

Ich habe mir vorgenommen, in den ersten beiden Batterieladungen nciht mehr als 120kW abzurufen, damit die Vulkanisierungsschicht bei den Reifen gleichmäßig abgefahren wird. Erst dann geht es zur Sache :slight_smile:

Beim TR nennt man das range mod, da wird die leistung automatisch begrenzt.
Wie PM sagte, zwischen 2000 und 20’000 km pro reifen satz ist spielraum ^,^ ermessen des fahrers.
Zur not härtere gummimischungen nehmen mit den nachteilen weniger grip aber die TC begr er nzt ja auch die leistung :-p
Mfg ManuaX

Sorry Horst aber Leistung ist hier nur indirekt relevant.

Der Verschleiß ist auf die Kräfte zurückzuführen, die auf die Lauffläche wirken. Die Wechselwirkung von Gummi und Straße ist komplexer als Haft- und Gleitreibung, aber je mehr Kraft desto mehr Abrieb.
Kraft in Drehrichtung kommt vom Beschleunigen und Bremsen. Kraft multipliziert mit Radius ist das Drehmoment an der Antriebsachse. Leistung ist proportional zu Drehmoment mal Umdrehungsgeschwindigkeit --> man kann auch mit wenig Leistung hohen Reifenverschleiß bewirken, wenn man schon im Stand das Pedal niederdrückt. Wohingegen 100kW kein Problem für den Reifen sind, wenn man von 130km/h auf 160km/h beschleunigt.

Kraft senkrecht zur Drehrichtung kann durch Querbeschleunigung kommen oder weil die Räder gegeneinander „arbeiten“.

Wer also behutsam beschleunigt, selten um die Kurven räubert und trotzdem einen hohen Verschleiß feststellt, sollte seine Fahrwerkseinstellungen prüfen (lassen).

@ volker:

Danke! Gut zusammengefasst.

Cheers

Frank

wobei ich der meinung bin das die Traktions Kontrolle übermäßigen verschleis verhindert (zb. durchdrehende reifen) Dounat’s sind mim TR mit eingeschaltetem TC also nicht möglich ^,^
gibt doch nix schöneres wie ein Ampelstart mit voller leistung :stuck_out_tongue: 2sek Spaß ^,^
dagegen sind geschwindigkeiten > 150 km/h auch verscheiß fördernt.

Kurven räubern wird schon das sschlimste sein weil das zb das einzige ist wo ich die gummis zum quitschne bringen kann ^,^ wobei das ja nur Vorne währe…

Warsch ist’s beim S duch die 21/19 Zoll reifen und dem höheren gewicht auch schlimmer mim verschleis als beim TR.

Mfg ManuaX

Habe jetzt 4400 Km auf dem Zaehler. Der Verschleiss ist speziell an den Schultern der vorderen Reifen extrem. Wenn ich so (ohne Beschleunigungsorgien) weiterfahre werden es wohl keine 10000 werden bis zum Wechsel. :cry:
Ja ich fahre gerne fluessig und ich weis dass das den Reifen nicht gerade gut tut. P85+, 21 Zoll Sommer. Den Druck habe ich schon um 0.2 Bar erhoeht genuetzt hat es wohl nichts.

Die Tranktionskontrolle frisst bei einem solchen Auto Reifen wenn sie ständig arbeiten muss, da hier leider auch Schlupf auftritt. Sie kann ja nicht erahnen wann bei einer bestimmten Gummimischung und Fahrbahnbeschaffenheit aus Haftreibung Gleitreibung wird. Was hilft ist so zu beschleunigen dass eben kein Schlupf auftritt. Das fällt bei 600 nm ab 0 RPM halt vielen schwer. Da das ESP ja an bleibt evtl. mal die Tranktionskontrolle abschalten und „üben“ wie viel geht ohne Schlupf.

Hallo

Mach mal ein Bild vom Reifen.
Eventuell ist die Vorspur falsch eingestellt oder der Luftdruck noch zu niedrig…
Kann man eigentlich vom Laufflächenbild ausmachen :slight_smile:

Gruss

Mario

Das klingt aber nach falsch eingestellter Spur/Sturz?

Schaut es Euch mal an, der Verschleiß ist nur ganz Aussen sehr stark. Bin gespannt auf Eure Anmerkungen.
db.tt/JQZoQQoP
db.tt/9PEH1L5c

Das ist mal kein normaler Verschleiß, ich würde die Fahrwerksgeometrie nachmessen lassen. Es gibt einige Berichte im TM (Fanboy) Forum (wenn nicht inzwischen wegzensiert) die dieses Problem adressieren und auch die Sollwerte der Geometrie sind da zu finden.

Auf den Bildern nicht gut zu erkennen, aber ich verstehe es so, dass die Reifen einseitig -jeweils Aussenseite- abgefahren sind. Das kann drei Ursachen haben:

  1. Durch schnell gefahrene Kurven nutzen die Außenschultern besonders stark ab, insbesondere die Vorderreifen.
  2. Radstellung kann falsch sein. Spur- oder Sturzeinstellungen können von Werk ab falsch sein (dann beide Reifen betroffen), oder durch Überfahren von Bordsteinen oder anderen Hindernissen verstellt sein (dann idR nur ein Reifen betroffen).
  3. Herstellungsfehler Reifen (sehr unwahrscheinlich, zumal wenn nur die vorderen Reifen betroffen).

Zu Punkt 2. habe ich vom Service Center Hamburg gehört, dass sie vor jeder Auslieferung die Spur-/Sturzeinstellungen nochmal überprüfen. Aber es kann sich auch von selbst verstellen wenn nicht ordentlich festgezogen. War bei Edmunds Long-Term-Test der Fall, allerdings auf der Hinterachse und innen abgelaufen, siehe hier: [url]http://www.edmunds.com/tesla/model-s/2013/long-term-road-test/2013-tesla-model-s-monitoring-the-rear-wheel-alignment.html[/url] und hier: [url]http://www.edmunds.com/tesla/model-s/2013/long-term-road-test/2013-tesla-model-s-tire-wear-post-mortem.html[/url]

Hallo!

Nach der Sichtung der Bilder, würde ich schnellstens die Achse vermessen lassen…
Ein solch hoher Reifenverschleiss auf der Vorderachse kommt eigentlich immer von falsch eingestellter bzw. verstellter Spur/Sturz.
Bei so einer guten Balance wie das MS hat, sollten die hinteren Reifen eher runter sein, da diese das gesamte Drehmoment des Motors abbekommen…

Normalerweise halten die Vorderreifen eines Hecktrieblers das doppelte der Hinterreifen…

Viele Grüße

Mario

Das wird jetzt niemanden überraschen, aber nur mal so als ein weiterer Datenpunkt: Ich habe heute die Goodyear AS2 gegen Michelin PA2 (beide 245/45R19) tauschen lassen und habe den Reifen-Fachmann gebeten, sich das Abnutzungsbild der Goodyear mal genau anzusehen. Sein Kommentar: Nix zu sehen, so gut wie neu. Ich habe 3700 km auf dem Tacho.

Danke für die Kommentare Leute. Ich werde mal die Spur vermessen lassen. Vielleicht liegt es aber auch an meiner Fahrweise. Wenn es das Wetter zulässt, fahre ich zum Service Center.

War jetzt beim Servicecenter, der Verschleiss an den Schultern stammt von meiner Fahrweise :unamused: Die Laufflaechen sind gleichmaessig abgefahren nur die Schultern habe ich zu sehr gequaelt. 2.1 T wollen eben behutsam um die Ecke. Ich lasse es jetzt ruhiger angehen und so schaffe ich hoffentlich mein Ziel von 10000 Km. :wink: