Geplanter Ladevorgang automatisch optimal.

Ich musste in der letzten Woche jeden Tag eine lange Strecke ohne Supercharger zurücklegen und dafür jeden Morgen um 7 losfahren.
Ich wollte mit hoher SoC (z.B. 95%) losfahren, aber den Akku keine Minute mit so hohem Füllstand stehen lassen.
Also habe ich am Abend das Laden kurz manuell gestartet, bis mir die verbleibende Ladezeit angezeigt wurde.
Dann habe ich diese Zeit im Kopf von 7 Uhr subtrahiert und das Resultat als Anfang einer geplanten Ladung konfiguriert.
Das hat jeden Tag gut funktioniert, so dass um 7 Uhr der gewünschte Füllstand unmittelbar vor der Abfahrt erreicht war und ich direkt nach dem Laden losfahren konnte,

Dabei stellen sich mir 2 Fragen:

  1. Ist das nicht ein häufiger Fall, so dass Tesla das eigentlich direkt so anbieten sollte, statt mich zu zwingen, es fehlerträchtig mit vielen Schritten und mit Kopfrechnen selbst zu machen?
  2. Ließe sich das vielleicht sogar beim Automatisieren in mehrerer Hinsicht optimieren?

Frage 1) ist fast eine rhetorische Frage. Ich kann mir gut vorstellen, dass es vielen Leuten so geht, dass sie um eine bestimmte Uhrzeit los wollen und genau dann das eingestellte Ladelimit erreicht sein soll. Man müsste ja nur statt einer im Kopf ausgerechneten Ladestartzeit eine bekannte Ladeendzeit einstellen.

Zu Frage 2) denke ich, dass die Software da einige Optimierungen machen könnte. Ein ganz leerer Akku ist ähnlich wie ein ganz voller Akku schlecht für die Lebensdauer. Die Software könnte also zum Beispiel zuerst bis zu einem gewissen Mindeststand laden, dann Pause machen und schließlich so wieder anfangen, dass das Ladelimit genau zur festgelegten Abfahrtszeit erreicht ist.
Vielleicht ist es auch möglich, ein energetisches Optimum des Ladestroms zu erreichen (weniger Strom = weniger Kühlung? Mehr Strom = besserer Wirkungsgrad?).

Was meint Ihr? Wäre das ein sinnvoller Feature request für eine zukünftige Firmware Version?
Wo mag das energetische Optimum des Ladestroms liegen? Einfach die gesamte Zeit mit dem mindestens erforderlichen Strom laden oder im spätestmöglichen Moment anfangen mit dem maximalen Strom? Oder etwas dazwischen?
Vielleicht sogar temperaturabhängig Pausen machen, so dass der Akku nicht aktiv gekühlt werden muss, sondern von selbst abkühlt?
Könnte eine schlaue Firmware da nennenswerte Vorteile erreichen, wenn ich ihr das eigentliche Ziel („Ladelimit soll um 7 Uhr erreicht sein“) verrate, statt einen stumpfen Befehl („fange um 0:37h an zu laden“) zu geben?

Fände ich gut. Und in Kombination mit der passenden Klimatisierung. Etwas ähnliches gibt es ja wohl schon für regelmäßige Arbeitsfahrten? Kommt bei mir nicht zu Zuge daher kenne ich diese Option nicht so genau.
Auf jeden Fall ein [emoji106]von mir.

Gesendet von iPad mit Tapatalk

Eine sehr berechtigte Frage bzw. ein echt ärgerliches Manko beim Model S. Sogar mein „alter“ Prius Plug in konnte das - Ladeende programmieren und der Ladevorgang startete exakt dann, dass das Laden z.B. um 07:00 abgeschlossen war.
Keine Ahnung, ob es noch einen eleganteren Workaround gibt, als den, den du beschreibst? Ich selbst mach mir nicht ganz soviel Mühe, sondern rechne nur kurz im Kopf (auf der Basis der bekannten mittleren Ladegeschwindigkeit meiner CEE-Dose), wie lange der Ladevorgang dauert und starte dann entsprechend (ca. 02:00 in der Früh). Ich glaub jetzt auch nicht, dass es so schlimm ist, wenn das Auto ab und zu mal 1-2 Stunden mit knapp 100% SoC dasteht.

Das ist eine gute und auch sinnvolle Idee. Nur was ist wenn du plötzlich mal früher los musst, aus welchem Grund auch immer. Es kann ja auch ein Notfall sein. Da lasse ich nicht den Akku extra leer. Ein Laden bis kurz vor dem Soll um dann den Rest kurz vor der Fahrt zu laden um den Akku schon mal anzuwärmen wäre gut, geht aber auch gut manuell per App. Oder?! Andere Meinungen?!

Genau so mache ich es oft:

Ladelimit auf 80% einstellen und wenn ich morgens aufstehe dann per App das Limit auf 100% schieben oder wie man es halt möchte.

Finde die Idee Top.
Aber ich denke solche Dinge stehen nicht ganz oben auf der Prioliste von Tesla :slight_smile:
Vielleicht schafft es so eine schöne Sache in mein Model 3. :unamused:

Hi, ich finde das man zu wenig im Kopf rechnet. :wink: :exclamation:
Und daher sollte nichts von Seiten Tesla`s da unternommen werden.
Gruss

Da stimme ich dir zu. Leider verrechnen Menschen sich ab und zu.

All das beantwortet aber noch nicht die zweite Frage: Wäre es jetzt optimal,
a) nach 6 Stunden Pause 6 Stunden mit 16A zu laden
oder
b) sofort 12 Stunden mit 8A
oder
c) 3 Stunden mit 16A, 6 Stunden Pause und dann nochmal 3 Stunden mit mit 16A.
oder
d) irgendwie dynamisch mit ständig variabler Ladeleistung?

zumindest für Variante c) und d) reicht Kopfrechnen wohl nicht aus.

Ich meine, dem Tesla einfach das Ziel zu verraten („Ladelimit um 7 Uhr erreicht“) und ihn dann machen zu lassen, was am besten für den Akku ist, wäre ja nicht nur die bequemste Lösung.

Wenn, wie oben angesprochen, der Toyota Prius das kann, sollte das für Tesla eigentlich keine Hürde darstellen. Als Beta gibt es ja eine Funktion, dass das System lernt, sich wiederholende Abfahrzeitpunkte zu merken und dazu die Klimatisierung anzupassen. Das sollte doch genauso für das Laden machbar sein.

Ansonsten sehr guter Gedanke.

Ich lade, wenn ich nicht am Supercharger lade, Immer voll. Immer mit höchster Leistung.

Wodurch sonst will Tesla lernen?

Und: Ich liebe es nicht 3x pro Woche zur Benzintankstelle zu fahren - da mache ich jetzt keine anderen Rechenexempel. Ich lasse meine Model S auch mal mit 100% Ladezustand stehen.

Wenn allerdings Tesla für die eigenständige Ladeleistungsplanung ein Tool installiert, würde ich es auch benutzen, sofern es mich nur unwesentlich einschränkt. (Nachts über Stunden bei z.B. 40% Ladezustand stehend)

Liebe Grüße,
Frank Pigge

Meine Frau kennt keine Konkurrenz, außer meine rote Freundin…[emoji7]

Das traurige ist, dass selbst die e-tronse von Audi das können. :wink:
HEY, endlich mal etwas in dem ein Audi besser ist, als ein Tesla. :smiley:

Ich lade auch normalerweise bis 80% und dann vor dem Losfahren mit der Iphone APP schiebe ich das Ladelimit auf 90% oder 95% oder 100%. Ich fahre immer los, bevor 100 % erreicht werden, das heißt das Auto steht niemals bei 100% für längere Zeit.

So stelle ich mir auch eine Software Lösung von Tesla vor: sofort laden bis 80%, den Rest nachladen vor dem geplanten Starttermin.

Das ergibt die optimale Sicherheit, z.B. gegen Störungen des Ladegeräts, Stromausfall etc. Andererseits wird die Batterie geschont.Und wenn man doch einmal wegmuss, stehen immerhin 80% Reichweite jederzeit zur Verfügung.

Die Funktion könnte man sinnvollerweise zusammenfassen in „geplante Abfahrt“.

Das Auto stellt dann für die Startzeit alles wie benötigt bzw. Programmiert ein. Also Ladestand, Innentemperatur, vorgewärmter Akku.

Kann kein großer Aufwand sein das zu programmieren, da es im wesentlichen ja eh schon vorhandene Funktionen nutzt, und wäre schon ein Komfortgewinn.

Smart ED kann das auch.

Für den Opel Ampera eines der leichtesten Übungen.
Geplante Abfahrtzeit, Zeiten aussparen, da zB teuer oder Ladezeiten festlegen zB für PV.
Da geht noch eine Menge, um die Software des Tesla zu verbessern.

Laden auf 100% und wenige Stunden stehen lassen bei unseren Temperaturen ist kein Problem. Einfach nicht im Sommer an der Sonne stehen lassen oder in heißen Ländern machen.
0% stehen lassen ist hingegen immer schlecht.

Sagt wer?

Kann man die Schädlichkeit von Stehenlassen mit 100% bzw 0% irgendwie verlässlich relativieren bzw. Quantifizieren?
Man liest gegenteilige Meldungen, und ich kann einfach nicht einschätzen was tatsächlich zu beachten ist.
Ich vermeide panisch das auto mit 100% für 3 minuten stehenzulassen… :question:

Eher nicht, das hat auch mit der Zellspannung zu tun die Tesla 100% nennt, kann sich durchaus ändern. Die billigste Art die Kapazität zu erhöhen :unamused:

Im Prinzip ist die Tesla Chemie recht unempfindlich gegen hohe Zellspannung und Temperatur plus hat Thermalmanagement. Panik ist unangebracht aber als Routine passt nicht voll laden ohne Not und kurz vor Abfahrt den Akkus schon gut. Sehr niedrige Zellspannung ist grundsätzlich schlecht, leer fahren kann auch schon mal einzelne Zellen und Module killen, das kann auch das Zell-Management von Tesla nicht immer verhindern wie Einzelfälle zeigen. Da empfiehlt sich klar niedrige Ladestände zu vermeiden, gern auch mit etwas mehr Panik. Und da das Auto Vampirverbrauch hat auf keinen Fall leer stehen lassen, dann wird es noch leerer und kann böse Überraschungen bringen. Der Kapazitätsverlust durch voll laden und stehen lassen ist wohl eher klein und birgt kein Ausfallrisiko.

Sagt dir sogar dein Auto, wenn du parkst mit wenig Prozent (bitte sofort einstecken oder so ähnlich).
Auch Elon hat dies schon einmal so gesagt, u.v.a. (Leto erklärte es eins obendran wieso).