Schnelltaste Innenklima

Hallo Freunde,

ich gewöhne mir an, immer mehr Abstand zu den Stinkern zu halten. Vielleicht eine wachsende Sensibilität gefördert durch das eigene BEV feeling. Wenn vor mir ein „verdächtiges“ Auto an der Ampel steht, dann tendiere ich immer mehr dazu, auf Innenklima umzustellen.

Selbst auf der BAB oder bei Auffahrten beim Beschleunigen fallen mir besonders die Diesel auf. Interessanter Weise sind in dieser Situation die modernen Diesel am auffälligsten. Der beißende Geruch in der Nase ist beachtlich bis schmerzlich. Ich bilde mir schon ein, dass die Nasenscheidewand angegriffen wird bzw. weggeätzt wird. Leider ist es dann schon zu spät wenn man es bemerkt.

Ich denke mir aber, wenn ich erst auf den touch Screen in ein neues window auf Innenluft stellen muss, dann ist der Bewegungsablauf zu langwierig.

Wäre eine EIN-Knopf Bedienung nicht hilfreicher? Kann man die Lenkradtasten dazu konfigurieren?
Vielleicht eine Idee für Tesla und das nächste SW release?

Genau: Der permanente Umluftbutton

[url]Wunschliste zu Model S Upgrades - #807 von ULTRASONE]

Hab den auch schon bei Tesla angeregt, aber ohne Reaktion.

Ich nehme an, du meinst den Button bzgl. permanent?
Nicht dass die Umluft permanent (nicht abschaltbar) in Funktion ist?

Ja klar, der Button soll permanent erreichbar sein. Z. B neben dem „Auto“-Button der AC.

+100

Dass sich hier die Norweger noch nicht aufgeregt haben mit deren vielen Tunnels…bei Klimaeinstellung oder am Lenkrad sollte dies einfach zum Umsetzten sein.
Ich wuerde auch gerne einen Night view haben so wie es bei Saab gewesen ist, wo in der Nacht die MCU und IC abgeschaltet werden und du nur noch die Geschwindigkeit siehst. Was halten Ihr davon?

LG
W

Das wäre ja wirklich leicht. Kann mein Audi sogar…duck-und-weg. [emoji1]

Alle Autos, die ich kenne, haben so einen Knopf (als Hardwaretaste). In Software völlig problemlos zu implementieren. Und der Platz in der GUI ist auch vorhanden (in der Klimastatusleiste unten auf dem Touchscreen). Scrollrad dito…

Ich zitier mich da mal selber, vom 13.10.15:

Wir werden mehr, die sich das wünschen.

Das bringt leider nichts. Ich habe Messungen mit einem Feinstaubmessgerät gemacht. Der Fahrtwind drückt die verschmutzte Luft in den Innenraum. Umluft oder abschalten bringt also nichts. Es zieht permanent verschmutzte Aussenluft in den Innenraum, jedenfalls wenn das Fahrzeug fährt.

Gerade wenn die Aussenluft bereits stark belastet ist, habe ich bei den Messungen festgestellt, dass Aussenluftzuführung durch den mickrigen Tesla-Filter wenigstens einen kleinen Teil des Feinstaubs aufhält. Besser jedenfalls als wenn die schmutzige Aussenluft ungefiltert in den Innenraum gedrückt wird.

Ich habe einen mobilen Luftreiniger installiert, den hier:
luftreiniger.net/mobil-pkw

Das hat etwas gebracht. Gerade in der Stadt bei langsamen Geschwindigkeiten oder im Stau wird der Feinstaub messbar weniger, ca. 40-50%. Denn dann wird keine/weniger verschmutzte Aussenluft in den Innenraum gedrückt.

Auf der Autobahn bringt es aufgrund des Fahrtwind-Drucks weniger bis nichts. Da bräuchte man einen Überdruck im Fahrzeuginnenraum wie beim Model X im Bioweapon-Modus. Außerdem hat das Model X perfekte Feinstaub/HEPA-Filter. Bin schon auf die Messungen gespannt.

Frage mich aber wie man einen Überdruck im Model S herstellen könnte ? Pressluft aus Taucherflasche ??

Ich habe die Messungen auch im ML meiner Frau gemacht. Vergleichbare Ergebnisse. Habe ihr auch den mobilen Luftreiniger verpasst.

@Boris subjektiv bringt das trotzdem eine Menge, wenn sich vor dir ein Stinkediesel die Serpentinen rauf quält und man den Umluftschalter drückt. Der Gestank geht merklich zurück.

Wo hast du den installiert?

So ist es, ich schalte bei Dieselstinkern manuell auf Umluft, Effekt: Geruchsbelästigung = 0. Der Luftaustausch mit außen ist bei Umluft definitiv massiv geringer als bei Außenluftstellung.

Feinstaub ist natürlich was anderes als Gerüche/Gase wie z.B. VOC’s. Dafür ist dann die Aktivkohle im Innenraumfilter des Model S bzw. im mobilen Luftreiniger da.

Im Fußraum im Bereich des hinteren mittleren Sitzes. Da kann man ihn hinter/unter die Mittelkonsole zwischen Fahrer/Beifahrer schieben. Und dann an Zigarettenanzünder anschließen. Dann geht er automatisch beim Öffnen der Türen an.

Gegen die Gerüche hilft die Aktivkohle nicht ausreichend (beim MX mag das anders sein), Umluft schon.

Den Umluftbutton in der Klimaleiste anzuzeigen ist ein gefühlter Softwaredreizeiler…

Man muss ihn dann ja (wie jetzt auch) nicht benutzen, wenn man seine Innenluft anders sauber hält.

Umluft bzw. Lüftung aus erzeugt im Fahrzeuginnenraum keinen Überdruck. Deshalb kann ungefilterte Aussenluft leicht in den Innenraum gedrückt werden. Ist die Aussenluft bereits stark verschmutzt (ich habe vor Fahrtantritt Messungen gemacht, teilweise an Abfahren/Rastplätzen) dann wird diese total ungefiltert in den Innenraum gedrückt. Wieviel Luft das letztlich ist, spielt dabei keine Rolle. Die Schadstoffkonzentration nimmt ja nicht zu wenn mehr Luft in den Innenraum gedrückt wird.

Aussenluftstellung führt durch den Luftfilter gefilterte Luft zu und erzeugt einen Überdruck. Ungefilterte Aussenluft kann deshalb nicht so leicht in den Innenraum gedrückt werden weil bereits ein Überdruck herrscht (je höher die Lüfterstufe ist).

Ich komme deshalb zu dem erstaunlichen Ergebnis, dass bei starker Aussenluftbelastung und hoher Geschwindigkeit (ab ca. 100 km/h) die Innenluftbelastung ca. 30% niedriger ist, wenn Aussenluft mit möglichst hoher Lüfterstufe angesaugt wird.

Ich kann mir das nur so erklären, dass der Tesla-Luftfilter ein Teil auffängt und leicht gereinigte Luft in den Innenraum führt und durch den Überdruck weniger ungefilterte Aussenluft in den Innenraum gedrückt wird. Dafür spricht auch, dass insbesondere die größeren Partikel PM 10, PM 5 reduziert waren, während die feineren Partikel PM 0,3, PM 0,5, PM 1,0 fast unverändert waren. Denn diese feinen Partikel kann der Tesla-Filter so gut wie nicht filtern.

Eure subjektive Wahrnehmung mag insbesondere dann richtig sein, wenn ein einzelnes Fahrzeug auf verlassener Strecke unmittelbar vor einem fährt. Meine Messungen beziehen sich auf die Schadstoffglocke die über stark befahrenen Straßen/Autobahnen im Berufsverkehr hängt, ggf. noch bei Windstille, Dunstglocke.

Aber eine pauschal richtige Verhaltensweise gibt es nicht. Ist nämlich die Aussenluft verhältnismäßig sauber, dann habe ich bei Umluft/Lüftung niedrigere Werte gemessen als bei Aussenluftzuführung (der bereits verhältnismäßig sauberen Luft). Noch besser wird es dann mit dem Luftreiniger, weil ja weniger Aussenluft zugeführt wird, hat er leichtes Spiel mit der vorhandenen nicht ausgetauschten Luft.

Auf längerer Strecke wird es allerdings möglicherweise bei Umluft/Lüftung aus miefig, weil auch wir emittieren und der CO2-Gehalt der Luft stark steigt …

Ich nehme noch gern Ideen entgegen wie man im Innenraum mit sauberer Luft einen Überdruck erzeugen könnte um das Eindringen von schmutziger Aussenluft zu vermeiden. Fällt jemand noch was besseres als Pressluftflasche ein ? Das kann ich nämlich nicht ernsthaft ausprobieren, meine Frau weist mich dann in eine Anstalt ein.

Muss dann doch aufs X und die dortigen Messungen warten. Bin kein SUV-Fan, aber HEPA-Filter und Bioweapon sind für mich ein starker Kaufanreiz.

Übrigens ist die Feinstaubbelastung extrem wetterabhängig. Wir hatten heute Starkwinde und welch Wunder, schön saubere Luft. Der ganze Dreck wird weggeweht und anscheinend kam der Wind aus sauberen Gegenden/Meer.

Wenn deine Messungen stimmen (wird schon so sein), ist die Filterwirkung des Innenraumfilters anscheinend bei Partikeln viel besser als bei Gasen/VOCs/Gerüchen. Zu wenig/zu dünne Aktivkohleschicht?