CAN Objektänderungen bei SW Update

An alle die (wie ich) darüber nachdenken ein elektr. Fahrtenbuch oder ähnliche (z.B. Taxameter!) Geräte in ein Model S einzubauen, Tesla scheint es nicht so genau mit Schnittstellenspezifikationen zu nehmen und ändert diese bei OTA Updates. Ich habe ein Beijer BCI-2 welches aus dem CAN-BUS ein Zündungs- und Tacho-Signal ausgibt. Nach einem der letzten Updates (weiß nicht ob von von 6.0 auf 6.1, 6.1 auf 6.2 oder gar ein Minor-Update) benutzt das Tacho-Signal auf dem CAN-Bus andere Signalisierung weswegen das Interface nichts mehr erkennt. Solche Wechsel sind nicht ungewöhnlich bei Faceflifts/Modelljahreswechseln aber laut Beijer ist es jetzt bei Tesla das erste mal passiert, dass sich bei einem bestehenden Fahrzeug die Signalisierung geändert hat. Das kann natürlich auch dadran liegen, dass Tesla der einzige Hersteller ist der OTA Updates für die gesamte Steuerelektronik (und nicht nur das Infotainment System) durchführt, aber nur weil man ein Update durchführt, muss man ja nicht die Schnittstellen ändern. Laut Beijer hat das Update zu massiven Problemen in einigen Tesla-Taxi-Flotten gesorgt, woraufhin ein Downgrade der SW durchgeführt wurde. Ich werde mir jetzt eine neuer Version von dem Interface einabuen lassen, welchen die „derzeitigen“ Signale erkennt und hoffe, dass es beim nächsten OTA Update nicht wieder geändert wird (meine Hoffnunf ist, dass das nur wegen der D-Einführung nötig war).

Weitere Veränderungen werde ich in diesem Thread dokumentieren, nachher geht auch noch eine Mail an Tesla raus.

Ahhh…

Sehr interessant !

Allerdings ist es so - solange ein Hersteller eine API nicht offiziell „herausgibt“ und diese dokumentiert und somit zum „benutzbaren“ Funktionsumfang einer Sache - in diesem Fall dem Auto - erklärt, muß er niemanden in Kenntnis setzen und niemand hat auch ein Anrecht auf irgendeine Stabilität in der API oder Verläßlichkeit derselben.

Wenn man allerdings damit anfängt, dann geht der große Zirkus los. Backward compatibility etc. pp. ! Ich kann mir gut vorstellen, daß Tesla da aktuell noch nicht so die Böcke drauf hat. Die konzentrieren sich jetzt auf das Model X und dann auf das Model 3 und dann kommt eventuell mal ne API raus - auch für 3rd. party APPs - spätestens dann müssen solche Dinge verbindlich werden.

Das Schöne ist - ALLES machbar !!!

:wink:

Naja ich denke schon, dass man hier zwischen der (Online-)API und soetwas grundsätzlichem wie einem CAN-BUS unterscheiden muss. Wenn es danach geht, was Tesla an Spezifikationen „freigibt“ dann dürfte man soetwas gar nicht anschließen. Dann aber eben auch keine Taxameter, dabei gibt es inzwischen eine Menge Tesla-Taxis. Das ist aber vollkommen unrealistisch sich derart abzuschotten auch wenn ich hier Analogien zur IT-Branche sehe (kein Akkuwechsel oder SD-Slot bei Apple-Phones/Pads).

Dss sehe ich etwas anders.
Wenn sich jemand mit seiner Lösung an den CAN-Bus hängt, ohne das es seitens Tesla dafür eine freigegebene Dokumentation gibt, dann macht er das auf eigenes Risiko.

Für mich ist es dann Aufgabe von demhenigen, der eine solche Schnittstelle verkauft und damit Geld verdiehnt, diese zu pflegen und hier eine Updatemöglichkeit zu schaffen.

Das kann man so sehen, dass bedeutet dann aber auch sobald ein Hersteller gar keine Informationen zu stabilen Objekten herausgibt (wie Tesla) und gleichzeitig selber keine Produkte in diesem anbietet (so dass man auf Fremdanbieter angewiesen ist), dass man keine Produkte nutzen kann, die über den CAN-Bus angebunden werden. Mangels Tachso-Signal (kann nur über CAN herausgeführt werden) und OBD2-Interface (führt nur Strom, keine Daten) bedeutet dies also: man kann gar nichts machen… tolle Sache!

Nein, da hast du einfach den zweiten Teil meiner Aussage weggelassen.

Man kann was machen, muss aber eben auch für die Updates sorgen. Ist doch bei anderen Dingen auch nicht anders, wer unkommentierte Schnittstellen nutzt, und dafür Produkte verkauft, konzipiert die so, dass auch Updates möglich sind. Ob die dann umsonst oder gegen Aufwand verkauft werden, ist Sache der Preispolitik.

Dann kann Tesla aber auch aufhören, Model S für Taxiflotten zu verkaufen und muss weniger Kontakte potentieller Kunden mit dem einzigen Produkt des Unternehmens in Kauf nehmen. Schließlich können die Taxi-Unternehmen nicht nach jedem OTA-Update warten, bis der Taxameterhersteller sich an Teslas neue Schnittstellenlaunen angepasst hat. Und dabei geht es nicht nur um die 165 Taxen in Amsterdam. In Norwegen fahren auch Model S als Taxi von Einzelunternehmern (jedenfalls gibts keine Flottenkennzeichnung) herum.

Kann beide Seiten gut verstehen - die Nachricht „Tesla nutzt CAN-bus Standard“ reicht ja schon fast als „Quasi-API“. Aber auf der anderen Seite - bin seit über 20 Jahren im Software/IT-Business - kannst Du eigenlich nur API verwenden, die offiziell für den Kunden freigegeben sind. Ab dann können sie abwärtskompatibel nur noch mit optionalen Schnittstellenparametern versehen werden. Solange dem nicht so ist, handelt man mit genau dem Risiko, daß sie eben vom Hersteller nicht-kompatibel geändert werden können. Ich habe mir angewohnt, bekannte, aber nicht freigegebene Schnittstellen genauso zu behandeln wie „undocumented features“. Man kann sie benutzen, aber man muß Gewehr bei Fuß stehen, falls ein Release-Upgrade kommt.

Tesla steht hier ganz am Anfang, wenn man sieht mit welcher Dynamik (für ein Unternehmen der Automobilbranche) da fundamentale neue Funktionalitäten freigegeben werden. Ganz klar wollen sie sich nicht zu früh festnageln lassen. Und wenn wir ehrlich sind, mögen wir genau das - oder brauchen wir es, naja, egal :sunglasses:

Grüße, Tommy

Anscheinend ist es mal wieder soweit, mit einem Update Mitte April (hab mein Update Log nicht hier, muss aber 2.16.x gewesen sein) hat es mein Fahrtenbuch lahmgelegt, es erkennt keinen Fahrtbeginn und kein Fahrtende mehr.

Hab jetzt auch eine offizielle Bestätigung vom Hersteller (Beijer), sie bieten ein Update an, aber bis dahin werden keine Fahrten erfasst.

Welches Fahrtenbuch verwendest du ?