reku.begrenzung bei bergabfahrten

hai… bei meiner rund 2000km dolomiten-alpen-schwarzwaldrundreise ist mir aufgefallen, dass der dicke die rekuperation bei längeren bergabpassagen auf rund 30kw zurücknimmt
d.h. es erscheint eine gelbe begrenzungslinie
die temperaturen sind scheinbar unerheblich und der akku war nie voll (ladezustand scheinbar auch unerheblich)
nach ein paar km geradeaus, war die linie dann wieder verschwunden und er „bremste“ erstmal wieder mit rund 60kw
gibt es dafür einen logischen grund ?
:sunglasses:

Hallo,
ist denn der Generator im Kühlkreislauf mit drin? Da wird ja auch eine Menge Wärme erzeugt wenn der so gefordert wird?

Gruss Siggy

Der Generator ist der Motor - und der wird natürlich mit gekühlt. Selbst der winzige 49kW Motor des i-Miev wird flüssigkeitsgekühlt. Und der Tesla-Motor muss auch 310kW leisten können.

60kW Rekuperation dürfte doch für das MS und die thermische Kapazität gar kein Problem darstellen… :question:

Off-topic…

:bulb: Wie wäre es mit „No fear racing seats“? :mrgreen: Dafür müsstest Du nur zwei Buchwechsler verstabeln.

Die Reku-Begrenzung setzt ein, wenn der Ladezustand oberhalb von 90% erreicht. Eine genaue Grenze kann ich nicht sagen, aber ich habe es bei der Passfahrt nach St. Anton Supercharger selbst erlebt.
Warum die Begrenzung nach einer längeren Geradeausfahrt weg geht, ist mir nicht klar. Eventuell bist du da höhere Geschwindigkeit gefahren? Dabei wächst der Leistungsbedarf aufgrund des Luftwiderstandes in der 3. Potenz der Geschwindigkeit an, die Rekuperationsleistung steigt nur linear -> Dir ist es gelungen auf diesem Abschnitt mehr Energie zu verbraten.

Was mir auch aufgefallen ist:
Bei tieferen temp unter 13 grd kommt auch die gestrichelte Linie - aber oben (bei ca. 160 kW) und unten (bei ca. 30 kW reku)
Wie ist das zu interpretieren?

Bei kaltem Akku kann man zwar 160 kW entnehmen, aber nur 30 kW laden???
Ist es für den Akku nicht egal ob er nun entladen oder geladen wird?
Hier in diesem fall würde es bedeuten, dass man dem kalten Akku viel mehr Leistung entnehmen kann, als zuführen.

Hmm…

Nein es ist bei dieser Akku-Technologie nicht egal. Laden unterhalb 0°C führt zur Abscheidung von metallischen Lithium und sofortigem Funktionsverlust der Zelle. Entladen geht. Daher kann das Model S seine elektrische Akkuheizung (6 kW) anwerfen, um sich selbst in Schwung zu bringen (=obere Leistungsbegrenzung aufheben) und die Rekuperation wieder in vollem Umfang zu ermöglichen.

Auch kann man ein tiefentladenes, völlig ausgekühltes Model S nicht laden. Das heizt ebenfalls erst den Akku auf.

Ah danke - interessante info.

ja, das mit st. anton habe ich beachtet und nur 85% geladen
aufgefallen sind mir die begrenzungen hauptsächlich auf einer erweiterten sella-runde und da bin ich eigentlich auch nur mit 80% losgefahren
temperaturen lagen bei 18-22° (auch oben auf den pässen)
die abfahrten sind da recht ausgedehnt :smiley:

schnell fahren um die jahreszeit kannste in den dolos echt vergessen, jede menge „paparazzies“ (die wo richtig geld kosten :wink: )
und jede menge schnarchnasen, die spazierenfahren

…aber so hab ich auf die rund 2000km auch einen schnitt von 16,1 kwh pro 100km geschafft :unamused:
:sunglasses:

ps. in ortisei gibt es ein öffentliches parkhaus mit 4 cee16 und 4 schukos :wink: (pro stunde 2.-) :smiley:

Ein dauerhaftes Laden mit solch hohen Leistungen ist bei einem hohen Ladezustand nicht möglich. Die Zellenspannung würde zu stark ansteigen.
Zum Vergleich: Am SuC wird bei 80% Ladezustand noch mit etwa 40-45 kW geladen.

Kurzzeitig sind die 60 kW Rekuperation auch noch bei 95% Ladezustand möglich, aber nur für wenige Sekunden.

Dazu meine Beobachtung. Nachdem der Wagen (ausnahmsweise) über Nacht draussen stand (ca. 7°) habe ich am anderen Morgen das folgende Bild vorgefunden (der Akku war zu ca. 50% voll):

Das heisst, die Reku war eingeschränkt. Grund? Erklärung? Temperatur?

Temperatur und Dauer :slight_smile:

Ja Temperatur , das werden wir im Winter viel sehen

Erhöhter innerer Widerstand in den Zellen aufgrund niedriger Temperaturen.
Ist beim ZOE genauso.

Je nachdem wie ungeschützt der Wagen steht, kann man bereits ab Temperaturen von etwa 9-10°C mit einer Begrenzung rechnen. Sobald es unter den Nullpunkt geht, ist die Reku komplett deaktiviert und der Wagen rollt erschreckend gut :wink: Gibt sogar eine Warnmeldung im Display, wenn das passiert.

Da der Zoe sich wie gesagt selbst erwärmt ist das im Winter echt oft blöd aber besser für den Akku.

Wobei beim Zoe ist es so, dass er die Reku drosselt und natürlich die Ladung auch. An einer 22 kW Typ 2 kommen da im Extremfall vielleicht 10 kW an.
Deshalb warmfahren. Anders gehts nicht. Dann gibt er es eh frei. Da ist der Tesla schon besser mit der Heizung.

Da fehlt mir die Möglichkeit, den Akku mit Hilfe der App vorzuwärmen :smiley:
Oder geschieht dies automatisch, wenn man die Heizung per App einschaltet?

Uli

Ja, Akkuheizung geht bei Bedarf mit an. Die braucht aber nur 10-15 min, ist also meist schon wieder aus bis man drin sitzt.

Sogar der C-Zero/i-Miev drosseln meines Erachtens nach bei tiefen Temperaturen die Rekuperation. Wer das wohl nicht tut, ist der Fluence. Wie deren Batterien sich schlagen, dürfte bekannt sein - viele kratzen nach wenigen tausend Kilometern an 75% der Nennkapazität.