Verarbeitungsqualität und Ersatzteilversorgung ?

So, auch ein Forum der Teslafreunde muss Kritik am Zielobjekt ertragen…
Seit fast fünf Monaten genieße ich das Model S und ich bin und bleibe nach wie vor überzeugter Tesla - Freund…
Ich bin mir bewußt, dass Tesla seinen Service in puncto Ersatzteile und Qualitätssicherung gerade noch am Aufbauen ist und bestimmt besser wird…
Ja, das Gerät hat doppelt so viel gekostet, wie mein bisher teuerster Neuwagen ( BMW ) und ich würde es wohl auch wieder kaufen, aber …
Unser MS ist Zielobjekt und natürlich auch Kritikobjekt vieler meiner Automobilfreunde und ich betreibe eigentlich fast ständig „Mund zu Mund“ Propaganda…
Also, vor zwei Wochen verursachte ich durch eigene Blödheit einen Glasschaden an der Heckscheibe, Tesla teilte mir mit, dass diese Glasreparatur die Firma Carglas für Tesla durchführen würde. Ok, leider dauert es mindestens 2 - 3 Wochen bis Carglas die Ersatzscheibe vor Ort hat ! Pech, weil wohl so ein Teil selten aus dem
Ersatzteillager ( Niederlande ? ) angefordert wird ?
Ärgerlich ist ebenfalls, dass seit zwei Wochen die Innenverkleidung der Beifahrertüre " zuerst " nur scheppert und nun bei jedem normalen Zuschlagen der Beifahrertüre quasi komplett herausfällt und nur noch an 3 der Plastikdübel zur Befestigung am Metallrahmen der Türe hängt. Solche Dinge erwartet man vielleicht bei Dacia oder Lada, aber liebe Teslaleute, damit macht man sich bei Kunden, die ein Auto zum „Teslaschnäppchenpreis“ erwerben keine Freunde. Zweites Pech für mich, dass dieser "Faux pas " bei einem wirklich interessierten potentiellen Teslakäufer - Freund passierte, der die Türe inspizierte…Konsequenz seiner Inspektion…lieber keinen „Amerkikaner“, die bauen immer noch sehr schludrig und wohl nur für den US - amerikanischen Qualitätsstandard, der mit BMW, Daimler, Porsche, Audi nicht annähernd mithalten kann.
So das musste auch mal raus und komischerweise fahre ich trotzdem immer noch weitaus lieber mit dem „Amerkikaner“ und lass den BMW meiner Frau in der Garage stehen…

Das ist richtig und eines der Dinge die Tesla lösen muss um in Stückzahlen, nicht nur an EV Enthusiasten, Fahrzeuge dieser Preisklasse zu verkaufen.

Da bin ich voll bei dir.
Wir hatten einen 14 Tage alten S ausgeliehen und im Bekannten- u. Freundeskreis rum geworben damit.
Aber als Einige die Spaltmaße und „Schiefigkeit“ der Beifahrertür sahen, kam genau der gleiche Spruch:
"Für soviel Taler und dann so eine Verarbeitung…geh mir los mit den Amis… " :unamused:

Um es mit den Worten unserer Bundeskanzlerin zu sagen: Tesla ist derzeit alternativlos. Ich wurde gestern gefragt: „hast Du schon von dem FF91 gehört?“ Meine Antwort: „Ja, mag ja ein tolles Auto mit seinen 1.000 PS sein, aber wo lade ich den unterwegs auf?“

Erst wenn BMW, Porsche, Audi, Mercedes & Co. es schaffen ein gutes EV zu bauen und es ein vergleichbares Ladenetzwerk wie bei Tesla gibt kann ich anfangen die Spaltmaße zu vergleichen. Im Übrigen sind meine bisherigen Erfahrungen mit dem SeC sehr positiv. Es ist nur schade, dass die SeC ausgleichen müssen, was beim Bau des Autos schief gelaufen ist.

Im Münchner Tesla Store steht inzwischen ein neuer S75D mit FL und AP2.
Selbst als Ausstellungsstück selektiert Tesla nicht besonders.
Konsequenz: ich habe mich als ungeduldiger Besteller mit einem Interessen unterhalten. Ich habe ihn mit meiner Begeisterung anstecken können bis zum Punkt wo er die Spaltmaße sehr genau begutachtet hat und mit seinen BMWs verglichen hat. Jetzt hat er Bedenken.

Da sieht man eben Amerikaner vs Deutsche Gründlichkeit und
100 Jahre Erfahrung vs. 10 Jahre

Ich sehe auch verbesserungsbedarf, jedoch sind die aktuellen Teslas schon besser als die ersten Model S - was man auch erwarten muss.

Dennoch bin ich weiterhin überzeugt und sehe drüber hinweg.

Ein wenig wird auch die Rosa Brille aufgesetzt bzgl. Deutsche OEMs und Qualität. Ich hatte auch schon an einem RS5 eine Türlinie schief die nachgebessert werden musste, Wasser im Frontscheinwerfer, kein Steuergerät für die Rückfahrkamera, etc. Aber es stimmt schon, eindeutig ist eine neue C Klasse ein Auto in einer anderen Dimension der Verarbeitung beim halben Preis.

Hier mal ein Premiumprodukt:


Porsche 911Turbo (Mj 2016)

Da kannst Du bei >100t€ auch locker mal den Finger in den Spalten versenken. Und so ganz ohne Versatz ist das auch nicht.

Nach über 30 Jahre in der KFZ Branche davon 22 Jahre bei Mercedes (vom Lehrling bis zum GF) kann ich euch sagen, die anderen kochen auch nur mit Wasser.

Auch bei anderen Herstellern gibt es Probleme mit Ersatzteillieferungen.
Z.b. Mitsubishi 2 Monate für eine Dachhaut nach einer Schneelawine. Im Prinzip dauern nicht alltägliche Teile besonders aus Übersee oft sehr lange.
Eine Heckscheibe wird so gut wie nie gebraucht.

Zur Qualitat kann ich nur sagen die Komponenten bei Tesla sind sicher von oberster Güte (vieles von MB) nur die Verarbeitungsqualität der Amis ist aufgrund anderer Anforderungen in Amerika (Spaltmasse) ein wenig schlechter.
Dies sollte eigentlich durch die Auslieferung in Europa ausgebessert werden aber ich denke die sind einfach überlastet bzw. In einem „amerikanisches Produkt“ trott.
D.h. es wird gar nicht wirklich nachgearbeitet weil sie der Meinung sind das es bei einem Ami normal ist.
Daran sollten die jeweiligen Verantwortlichen in Europa etwas ändern.

Aber im Prinzip steht ein Tesla einem MB/BMW um nichts nach.

Ich bin letztens in der neuen E-Klasse mitgefahren. Da sind für mich schon deutliche und spürbare Unterschiede in der Materialanmutung, Geräuschdämmung und Verarbeitungsqualität gegenüber meinen beiden TESLAs… Würde ich eien E-Klasse kaufen? Niemals… Trotzdem sollte TESLA besser werden.

Also das die Türverkleidung mal kommt… :unamused: Ja und jetzt :question: > Service, neue Halter und gut ist.
Soll dein Freund sich doch was anderes kaufen, dann kannst du zu ihm hin und fragen warum da vorne so gar kein Platz ist für Utensenlilien, sondern der Forderbau oder Heck, mit einer Knattermaschiene vollgestopft ist. Und frag Ihn dann auch warum (BMW MB Porsche Audi und die anderen) keinen vernünftigen Akku und nen Elektromotor in ein Auto bekommen…Lieber keinen Deutschen wäre dann meine Antwort :laughing: ist doch nicht so schwer wie immer gesagt wird. Aber falsch: Es ist schwer weil es nur wenig Leute gibt die Ahnung und Wissen von Akkumanagment, E-Motoren und Strom haben, nicht nur auf Ingenieursebene sondern auch bei den Arbeitern.
Spaltmasse: Ich kanns nicht mehr Hören. Wer die Spaltmassgenauigkeit so schwer aufwiegt, wie das leise Fahren, keine Stinkefinger, Einfach einsteigen und Fahren, Klima an vor dem Einsteigen , und die Tausend Dinge die sonst noch m.M.n. besser sind, der soll das fahren was er verdient, und nicht anders Denkende mit seiner vom Papi, Gehirmwäsche, Made in D. ist toll, auf den Sack gehen. :imp:
En Schöne noch
Ps. Hätte natürlich auch nichts gegen besser Qualität. :slight_smile:

Grundsätzlich:

die Ersatzteilversorgung halte ich bei Tesla für katastrophal.

Ich warte set MONATEN auf Ersatz für meine durchgerosteten Schrauben an der Heckklappe.

Ebenso seit 2 Monaten auf meine neuen Einstiegsleisten.

Das wird nix mehr.Sie sind eher daran interessiert in Fremont neue Kisten auf die Straße zu schicken als „Altkunden“ bei der Stange zu halten.

Einer der richtig üblen Punkte bei Tesla.

Ich begreife diese Situation jetzt mal als Chance.
Mache einen Online Shop auf „tesla-parts.com“ und verdiene due eine goldene Nase.

Mal überlegen, was muss ich so auf Lager legen?

  • Heckscheibe
  • Schraube
  • Einstiegsleiste
    :smiley:

Die umfangreiche Teile-Liste für meinen 23.000 Euro Frontschaden wurde von Tesla binnen 3 Wochen bearbeitet und wohl vollständig geliefert, jedenfalls ging die Reparatur diese Woche los. Und das über Weihnachten und Neujahr. Also da gabs auch schon schlimmere Wartezeiten bei Renault und Mitsubishi.

Hallo Tesla-Gemeinde, das ist mein erster Beitrag hier.
Gestern war ein Tag auf den ich mich (+meine Familie) gewaltig gefreut habe : Mein MS 90D in pearl white wurde mir bei Tesla in Wien übergeben. Zunächst die ersten Minuten des ergriffenen Staunens. Die zuständige Dame war sehr professionell und bemüht.
Dann, nach der ersten Euphorie, die Erkenntnis: Das ist der am schlechtesten verarbeitete Neuwagen den ich je übernommen habe. Warum in Teufels Namen übergibt Tesla einen Wagen der knapp 130000,- Listenpreis kostet, mit Mängeln die jeder Laie sieht: Mit einer mit 5mm Höhenversatz zwischen li und re eingebauten Motorhaube, Lackeinschluss im li Aussenspiegel, an einigen Ecken keine Lackabdeckung, Chromleisten an den Fenstern die man wohl nur in alkoholisiertem Zustand so versetzt aufkleben kann, etc…
Mein Schwager der absolut kein Autofreak ist, ist um 2200 in meine Garage gekommen und hat die meisten Mängel selbst bei schlechtem Licht sofort gesehen.

Der erste Akt, den wir im Rahmen der Übergabe gemacht haben war, einen Nachbesserungstermin am 20.1. zu vereinbaren. Ich gehe natürlich davon aus und hoffe sehr, dass die Mängel penibelst beseitigt werden, aber trotzdem ist die Vorgehensweise ein Auto hinzustellen das einfach nicht passt vollkommen unprofessionell. Jeder Tesla und sein zufriedener Besitzer sollte doch m.E. ein Werbeträger sein. Viele meiner Freunde und Bekannten werden in den nächsten Tagen das Fahrzeug sehen und werden die Mängel von selbst erkennen, da muss ich gar nicht drauf hinweisen.

Obwohl das Fahrzeug natürlich beim Fahren Spaß macht, ist meine Freude doch schwer getrübt. Es muss einfach das Gesamtpaket, also Technik + Optik, stimmen !

Mal sehen wie das weitergeht. Melde mich.

Update 16.1.2017:
Die sehr nette Dame welche für die Übergabe zuständig war, hat mir heute früh ein Email geschickt, in welchem sie die Mängel nochmal sehr bedauert und explizit versprochen hat, dass die Mängel am 20.1. in Ordnung gebracht werden. Ich werde somit am 20.1. einen Tag lang MX fahren und am Abend hoffentlich lächeln.

Update 23.1.2017:
So, am 20.1. war Termin für die Nachbesserung bei Tesla in Wien. Alles lief sehr professionell und freundlich ab: Übergabe des vorbereiteten, vollgeladenen MX mit vielen Erklärungen die auch für mein MS Sinn machen - man hat sich wirklich Zeit genommen, anschl. nochmal gemeinsames Durchgehen der Mängel. Alles klar soweit, man war sich nur nicht sicher, ob der Lackeinschluss am linken Aussenspiegel per Ersatzteil erledigt werden kann. Am Nachmittag dann zwischendurch ein Anruf wann ich bei Tesla eintreffen würde, der Betreuer der die Übernahme am Morgen gemacht hat, hatte nämlich anscheinend nur bis 1600 Dienst. Als ich um 16:30 eintraf hat er auf mich gewartet. Die Mängel wurden zu meiner Zufriedenheit beseitigt: ´Motorhaube´ und Kofferraumklappe sitzt jetzt gut eingepasst, die Chromleisten an den Fenstern wurden ausgerichtet, der Lackeinschuss am linken Rückspiegel wurde durch ein Teil eines anderen Neufahrzeuges beseitigt, div. Lackstellen an Kanten wurden nachgearbeitet und passen jetzt. Das Fahrzeug wurde mir vollgeladen übergeben. Alles sehr professionell und freundlich.
Ich bin mit einem Lächeln und mit Begeisterung weggefahren und freue mich jetzt schon auf viele schöne Tesla-Kilometer.
Die einzige Frage die bleibt: Warum nicht gleich ?

Tja, ich denke mal, du wirst dir hier Antworten anhören können wie „man fährt keinen Tesla, weil es das beste Auto der Welt ist, sondern weil man die Welt retten will!“. Ich sehe es inzwischen auch so, dass ein heutiger Tesla sein Geld nicht mehr wert ist, sondern man kauft ihn, weil es schlicht keine Alternative gibt. Vor 2 Jahren hat mein S85 85 tsd Euro gekostet, mit fast allem drin. Heute käme ich wohl so auf 120 tsd, plus SC Kosten, plus hohe Versicherungskosten. Leider müssen die eh schon überarbeiteten Service Center das ausbaden und im Nachhinein versuchen, alle Mängel zu beseitigen. Das wird zwar alles kostenlos erledigt, aber als Kunde verbrennt man eine Menge Zeit mit eigentlich überflüssigen Arbeiten. Zudem können diese ganzen Grantiearbeiten auf Dauer auch für Tesla nicht gut sein.

Also den hätte ich gar nicht mitgenommen! wenn es so offensichtlich eine Zitrone ist - gleich nach Feststellung der Mängel stehenlassen und einen neuen Termin zur „perfekten Abholung/Übergabe“ vereinbaren.
Das ist nun wirklich völlig inakzeptabel - das kann man ja wirklich nicht herzeigen… damit müssen sie schon leben können!
aber ich bin zuversichtlich dass es wird…

Was ich hier so lese, macht mich schon nachdenklich.
Ich dachte, dass bei einer relativ neuen Firma nicht gleich alles rund läuft, man aber aus Fehlern lernt und das Bestreben hat, stets besser zu werden.

Als ich mein MS von 2014 „neu“ hatte, bin ich zu einem Freund gefahren, der Kfz-Meister und KFZ-Sachverständiger ist. Also jemand, der tagtäglich Autos bewertet.
Er hat sich seeeehr genau meinen Wagen angeschaut und konnte wirklich nichts negatives feststellen. Er war voll angetan.
Sein Originalton: „Sehr saubere Spaltmaße, alles super verarbeitet. Fürn Erstlingswerk haben die Amis hier wirklich einen super Job gemacht!“

Das 2016/17 (wesentlich teurere) Autos mit Fehlern ausgeliefert werden, passt nicht so recht ins Bild.
Wird die Qualität schlechter?

Insgesamt bin ich von der Preisgestaltung im Service/Ersatzteilbereich überhaupt nicht begeistert. Mal eben 1000 € für einen 80.000er Service halte ich schon für übertrieben…dafür, dass man immer sagt, E-Auto-Inspektionen sind deutlich günstiger als beim Verbrenner.
Aber das nur mal so am Rande…

LG

Es gibt immer ein paar wenige Exemplare, die aus der Reihe tanzen. Bei den Wagen im Store und unserem sind die Spaltmaße aus mehr als ansehnlich und die Verarbeitungsqualität auf hohem Niveau. Aus meiner Sicht hat die Qualität besonders im Innenraum spürbar zugenommen.