Schuko-Kontaktstifte erhitzen sich stark beim Laden

Seit kurzem erhitzen sich die Kontakstifte von meinem Schuko-Adapter beim Laden über einen längeren Zeitraum (5-8 Stunden) so stark, dass man sie kaum noch anfassen kann. Davor ist mir auch beim Dauerladen über Schuko nie eine übermässige Wärmeentwicklung aufgefallen. Anfangs dachte ich, dass es vielleicht an hohen Aussentemperaturen liegt, scheint aber nicht der Fall zu sein. Der Tipp vom SeC in Feldkirchen, die Stromstärke von 13A auf 10A herunterzuregeln hat leider nichts gebracht. Ebenfalls habe ich die beiden Schuko-Aufsätze ausprobiert bzw. unterschiedliche Steckdosen mit dem gleichen Ergebnis. Mit dem roten Starkstrom-Adapter oder Typ 2 ist die Wärmentwicklung wie vorher.

Kennt vielleicht jemand von Euch das Problem?

Die Wärmeentwicklung ist proportional zur Verlustleistung.
Diese wiederum steigt mit größerem Übergangswiderstand.
Der steigt, wenn die Kontakte schlechter werden, zum Beispiel durch Korrosion, weniger Andruck oder kleinere Kontaktfläche.

Was ist also zu tun?
Prüfe zuerst den Schukostecker. Sind die Stifte glatt und blank?
Wenn ja, schalte die Steckdose spannungsfrei, öffne sie und schaue, ob ihre Kontakte glatt, gerade und blank sind und noch genug Federdruck haben.
Prüfe, ob die Zuführungskabel fest angeschraubt sind.

Wenn das alles gegeben ist, vergleiche mit einer anderen Steckdose.

Das ist nicht sehr überraschend:
:arrow_right: Schuko Dauerstrom: Normen und Realität

Der Kontakt zwischen Schuko-Stecker und Steckdose wird von einem Paar filigraner Federchen hergestellt. Die Heizdrähte in Deinem Toaster unterscheiden sich davon nur unwesentlich… :wink:

Das ist mir als regelmäßiger Schukolader auch schon passiert. Seitdem lade ich mit maximal 9 Ampere und achte auf saubere, glatte Steckerkontakte.

Gestern habe ich den Tesla-Wallconnector im SeC bestellt und hole ihn Samstag beim Sommerfest ab. Dann wird mein UMC wieder mobil. :wink:

Das „normale“ Schukostecker" bei Dauerlast am Sicherungslimit heiss werden ist ganz normal.
Denn wie vorher schon jemand schrieb… das sind echt nur kleine Kontaktflächen, die im Prinzip für Stehlampen gemacht sind…
oder für 2min Strom alla Toaster oder Föhn.
Aber nicht für Dauerlast mit 10++ Ampere.

Um Dir einen Wohnungsbrand zu ersparen, lass das einen Elektriker (der Ahnung hat) ansehen.
Und Dir eine CEE Dose setzen oder nen Wallmount machen.
Schuko Ladung sollte meines Erachtens nur die letzte Notfalllösung sein wenn grad gar nix anderes da ist.

Weil wenn Dir der Kontakt noch „schlechter“ wird dann kanns drauf warten das das so heiss wird das sich umgebendes Material entzünden kann.
Einziger Vorteeil durch den Übergangswiderstand sinkt dann im gleichem Mass auch die Spannung am Auto und der Wagen wird irgendwann wegen Unterspannung die Leistung drosseln, was dann auch wieder Deinen Kontakten zum weiterleben verhilft…
Aber ohne Witz, das ist kein Spaß… wenn ne Schukosteckdose so heiss wird dann hat das seinen Grund und sollte baldigst repariert oder geändert werden.

lg Chris

Bis der Tesla die Ladung wegen Unterspannung abbricht, hast du aber schon soviel Energie in die Plastikdose gesteckt, dass vorher die Feuerwehr die Ladeunterbrechung übernimmt.

Wenn du unbedingt bei Schuko bleiben willst, kannst du auch in Foren und bei eBay nach der Renault Schuko suchen, die beim Notladekabel dabei ist. Die ist für glaube 8h mit 14A spezifiziert. Bei täglichem Steckvorgang wirst du aber auch da mit der Zeit steigende Temperaturen bemerken.

Ich glaube ich hab noch eine rumliegen. Wenn jemand Interesse bekundet und ein faires Angebot macht, gehe ich gern mal auf die Suche.

Danke für eure Rückmeldungen! Was ich aber immer noch nicht verstehe, warum das quasi zeitgleich bei den beiden Schuko-Aufsetzen (ich habe auch noch den alten L-Aufsatz) und auch an 4 verschiedenen Steckdosen eingetreten ist, die alle vom Fachbetrieb zum Laden von Elektrofahrzeugen extra verlegt wurden. Also müsste es eigentlich am UMC liegen, oder?

Aufgrund aktueller Erfahrungen würde ich den Wallmount bevorzugen. Meine CEE16 ist verschmort. Und das, wo ein Model S nur zwei Monate im Jahr daran lädt und meistens nur mit 3x13A.

An einer Schuko weiter laden, die so heiß wird, ist fahrlässig.

Hi,
wenn Dir ein Fachbetrieb Schuko für die Ladung von Elektrofahrzeugen installiert, ist es kein guter Fachbetrieb. Wir haben das Thema hier schon oft diskutiert und ich werde nicht müde von Schuko als Dauerladeeinrichtung abzuraten.

CEE rot, blau oder Typ2 ist die Dauerlösung.

Ich möchte nichts verharmlosen, aber nach einer Stunde bügeln haben die Schuko-Stecker-Stifte bei mir bestimmt auch 40°C.

Zwischen Bügeln und Auto laden ist ein kleiner Unterschied. Dein Bügeleisen schaltet per Termostat andauernd wieder aus und heizt nur nach. Daher auch nur ein paar Grad über Umgebungstemperatur.

Und noch viel wichtiger. Dein Bügeleisen bügelt nicht die ganze Nacht lang unbeobachtet.

Ich erschrecke fast mit welcher Leichtigkeit hier eine ernst zu nehmende Gefahr betrachtet wird.

Die normale Schukosteckdose ist nicht für langanhaltende Dauerlast gemacht.
Dafür gibt es die CEE Dosen.

Sowohl mechanisch als auch thermisch dafür ausgelegt langzeitig hohe Leistungen zu übertragen.

Sorry, ich dachte bis eben, ich kenne mich einigermaßen aus in der Materie… Aber was meint ihr mit „Wallmount“?

Es ist schon interessant zu sehen, welche Diskussion um einen so subjektiven Begriff wie „das man sie kaum noch anfassen kann“ entsteht.

Vielleicht wäre es sinnvoll, mal mit einem brauchbaren Thermometer die Stifttemperatur direkt nach dem herausziehen zu messen, bevor hier Panik verbreitet wird ? Aber bitte nicht mit Infrarot / Berührungslos sondern mit einem Kontaktthermometer.

Ich möchte in diesem Zusammenhang nicht gerne von Panik sprechen sondern von Vorsicht.

Als Faustregel kannst Du sagen. Alles was Du als Mensch länger als 3 Sekunden ohne Schmerz anfassen kannst hat <= 50 Grad.
Ab 60 tut es weh.

Klar und sachlich kann eine Steckdose viel mehr als 60 Grad ab.
Die Thermoplasten Kunststoffe in den Strckdosen können typischerweise Temperaturen um 200. und die Kontakte selbst noch viel mehr > 400 Grad.
Das weiss jeder selbst das bei nem
lötkolben mit ca 400 Grad noch kein Kupfer schmilzt.
Aber und nun kommt das aber. Die Wärme wird in dem Fall sehr punktuell an der kleinen Kontaktfläche erzeugt. Und verteilt sich dann auf die vorhandene Masse der Steckdose bzw der Stecker.

Hinzukommt das unser Kanel sowie Kontakte alle aus Kupferlegierungen hebaut sind. Und das ist nunmal ein Kaltleiter. Heisst umso heisser umso grösser und damit verstärkend wirkend wird der Widerstand. Und dadurch die Verlustleistung die sich in Wärme umwandelt.

Physik hin oder her. Ich hab schon so viele verschmorte und verbrannte Schuko Dosen/Stecker gesehen das ich da einfach nur zur Vorsicht mahnen kann.

Nothimg else

Dem kann ich nur zustimmen. Wenn es günstig sein soll lass Dir einfach eine CEE16 montieren, selbst wenn Du nur eine Phase in der Garage zur Verfügun hast. 3 Phasen wären natürlich besser. Adapter dafür ist bei UMC schon dabei. Wenn Kosten eine untergeordnete Rolle spielen am besten gleich Typ2 z.B. die Tesla Wallbox.

+1 für

Ob jetzt CEE16 blau soviel besser ist wage ich zu bezweifeln. Ich habe letztes Wochenende in Italien an verschiedenen blauen CEE16 geladen und der Stecker war danach auch verdammt heiß. Auf der anderen Seite wird mein Computer daheim auch gerne mal fast 100 Grad heiß, solange die Wärme abgeführt wird, ist das aber auch kein Problem.
Ich würde also erstmal nicht sagen, daß gefühlte Hitze schon ein Problem ist. Da sollte man die Kirche im Dorf lassen.

Mit Schuko ein Model S dauerhaft zu laden ist aber schlicht sehr ineffizient.

CEE16 blau ist zweifellos viel besser. Das heißt aber nicht, dass die Dosen nicht auch gammeln können. Im Laufe der Jahrzehnte korrodieren die Kontakte, der Übergangswiderstand steigt, und damit steigt die Verlustleistung, die als Wärme spürbar wird. Je nach Situation vor Ort kann es sicher auch mal schneller gehen als Jahrzehnte, zum Beispiel bei starken Witterungseinflüssen oder wenn die Stecker regelmäßig unter Last gezogen werden. Hättest Du an derselben Stelle aber eine Schuko-Dose verbaut, statt einer CEE-Dose, dann wäre die schon längst entweder verschmort oder einfach nur „kaputt“.

In Italien kann man die CEE Stecker normalerweise nicht unter Last ziehen, weil sie nur bei ausgeschalteten Zustand abziehbar sind. Und beide Dosen waren in relativ neuen Tiefgaragen. Aber vielleicht ist mein Stecker auch wegen der seltenen Nutzung korrodiert. Ich habe das ehrlich gesagt nicht geprüft.
Weiß eigentlich jemand, ob es eine gute Idee ist einfach mal ein Kontaktspray zu benutzen?