Entscheidungshilfe: S90D vs. S85D

Bei mir geht es jetzt Richtung Kaufentscheidung im November. Preislich ist wohl nichts mehr zu erwarten, da hat uns der €/$ Kurs der letzten Tage einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mit ein bisschen Pech kommt noch eine Erhöhung…

Letzte offene Frage ist bei mir die Entscheidung zwischen 90 und 85, da bitte ich noch einmal um Input aller Wissenden:

Die Vorteile sind klar:

  • 6% mehr Reichweite
  • schnelleres Laden

Die Nachteile:

  • 3.300,- € mehr (Österreich)

Dazu kommt jetzt noch Folgendes:
Im amerikanischen Forum (TMC) wird recht eifrig über eine abnormal hohe anfängliche Abnahme der Reichweite bei neu gekauften 90er Fahrzeugen diskutiert:
teslamotorsclub.com/showthre … -declining

Die Tatsache, dass die angezeigte Reichweite abnimmt, scheint außer Streit zu stehen, die Erklärungen sind aber:
a) der Algorithmus zur Reichweitenschätzung tut sich mit den 90er Batterien schwer und spielt sich schön langsam ein
b) die Batterien verlieren wirklich Reichweite (z.B. die Sache mit den neuen Elektroden funktioniert doch nicht so wie gehofft)

Hat von unseren 90er Besitzern hier jemand ähnliches bemerkt?
Und was war die Entscheidungsbasis für 85er Besteller und 90er Besteller in den letzten Monaten?

Wenn man von den nicht gerade umwerfenden 6% (24 km bei einer realen Reichweite von 400 km) gleich einmal ein paar Prozent verliert sind die 3.300,- € doch recht viel. Und man kann das auf ein mid-life upgrade nach vier Jahren auf die 110 oder 120 kWh Batterie ( :smiley: ) ansparen…

Ich denke es spricht weniger das sechsprozentige Reichweitenplus für den 90er Akku, sondern das man allgemein höhere Geschwindigkeiten fahren kann. Vorallem bei tiefen Temperaturen in der kalten Jahreszeit kompensiert der grössere Akku den erhöhten Verbrauch sehr gut.

Die Entscheidung hängt m.E. maßgeblich von Deinem Fahrprofil ab: brauchst Du die zusätzliche Reichweite wirklich? Ich glaube, dass wg. der guten SuC-Dichte bei Fahrten in DACH, Benelux und Skandinavien der 85er völlig ausreicht, auch im Winter. Die etwas schnellere Ladung des 90D am SuC spielt auch eine Rolle, wobei der Unterschied nicht so groß sein dürfte wie zwischen 70D und 85D.
Mein Tipp: wenn Du die 6% Extra-Reichweite nicht brauchst, nimm den 85D.

Und rechne im Alltag eher mit 300 km, die man ohne Stress fahren kann. Ich würde den Allrad weglassen und den 90er Akku nehmen. Ist einfach meine Erfahrung von 114000 km

Der 85er Akku verhält sich genau gleich. Du wirst am Anfang schnell etwas Reichweite „verlieren“. Jedoch ist das zum grössten Teil kein richtiger Verlust sondern wie schon gesagt nur ein Anzeige- und Algorithmus Problem. Wurde auch im TMC mit den 85er schon mehrfach diskutiert und gibt sogar eine offizielle Stellungnahme von Tesla dazu, die genau das mit dem Algorithmus erklärt. Auch hier wurde es schon in einem Thread diskutiert. Das Thema kommt bei Neulingen immer wieder hervor und ich wundere mich warum Tesla hier keine andere Informationspolitik betreibt.

ich sehe das midlife upgrade nicht. Deshalb kann ich nur empfehlen Akku. Das Model S liegt immer noch am unteren Rand meiner Komfortzone was die Reichweite betrifft und die Differenz vom 90ger ist gefühlt weit grösser als auf dem Papier. Dafür würde ich jedes andere Extra rauswerfen wenns am Geld liegt. Wenn nicht, dann sowieso der 90ger. Das wäre meine Wahl nach über 100000km Tesla

Bist Du schon 114000 mit dem D gefahren? Ich würde auf jeden Fall den D nehmen, wenn icchbzwischen 90 oder D entscheiden müsste.

Wenn man nicht auf den Preis schauen muss, dann schadet ein größerer Akku ganz sicher nicht. Aber im Falle von 85/90 kWh ist der Unterschied marginal. Wenn die Ladegeschwindigkeit besser ist, dann würde ich den 90er nehmen. Aber so richtig habe ich dazu noch nichts gelesen.

Danke für die Antworten bis jetzt!

Den D nehme ich wegen dem Reichweitengewinn (5%), dem Fahren im Winter, wo man in Österreich doch mal gefordert ist (und ich war mit meinem Mercedes C Hinterradantrieb schon auf unserer Tiefgarageneinfahrt gefordert - in Salzburg auf 400 m Seehöhe!) und wegen der Hoffnung, dass die zwei schwächeren drive units länger halten als die eine große.

Noch bevor ich überhaupt auf Tesla gekommen bin war mein Plan auf Grund der Fahrerfahrung der letzten 8 Jahre „nie mehr einen reinen Hinterradantrieb“.

Uber Allrad kann man trefflich streiten.

Wenn du gerne kurvige Strecken mit durchgetretenem Spassfus fährst, wirst du viel Spaß mit dem D haben.
Auf der Autobahn und auf Landstrassen ist der D uninteressant. Das Torque Sleep funktioniert aber ganz gut, da die Verbrauchswerte auf solchen Strassen nicht hoher sind als beim Heckantrieb

Wenn dir das 5000+ Euro wert ist --> nehmen

Das selbe ist mit dem 90er Akku. Wenn dir die 3300 Euro nicht weh tun --> nehmen.
Mehr ist immer besser
In puncto Ladeperformance dürften die unterschiede zwischen 85er und 90er marginal sein, da du in absehbarer Zeit sowieso nur soviel lädst wie du brauchst. Und das geht mit etwas Übung mit der Zeit immer effizienter

90er: 100%
85er: Vom Start weg nur 94,4% der 90er Kapazität

D.h., der 90er Akku kann 5,6% degradieren und steht dann dort, wo der 85er vom Start weg steht. Das sind 100.000km extra, bevor du die Batterie tauschen must, weil sie deinen Anforderungen nicht mehr genügt. Zudem sind die 5kWh für Tesla günstig - 660 Euro. Für die 15kWh von 70 auf 85 zahlst du pro kWh 733 Euro.
Also klare Empfehlung: Größere Batterie.

Naja, beim Preis ist es wir bei den kWh. Egal wie weh einem 100.000,- € tun, 103.000,- oder 108.000,- € tun nicht so viel mehr weh.

Nicht unbedingt. Je nachdem, wieviel man hat. [emoji6]

Hi !
Wenn es nicht am Geld liegt - 90er !!! Ist wie damals…Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, ausser durch Hubraum ! Also AKKU ! Ich würd’s machen…

Wenn ich nochmals neu bestellen würde, wäre die Wahl ganz klar 90er. Obwohl wir vor Ort auch Schnee und Berge haben, hat mir der 4x4 nie gefehlt. Bei uns in der CH werden sogar trockene Nebenstraßen gesalzen. :astonished: Wenn doch kein Vorwätskommen mehr möglich ist dann meist wegen anderen Hängengeblieben. Den großen Frunk der nicht D’s finde ich einfach genial. Die D’s haben zwar eine irre Beschleunigung aber wirklich weiter kommen sie nicht als die Single Engines. Nach meiner Erfahrung ist es eher umgekehrt. Mit dem P85D komme ich auf 210 Wh/km mit dem P85+ auf 185 bei vergleichbaren Bedingungen.

Der neue P ist aber viel stärker…

Danke für die Hinweise zum D. Wer hat Erfahrungen mit hinterradangetriebenen Model S auf eisigen / verschneiten Steigungen? In Österreich ist Salzen inzwischen eher verpönt und auf den kleineren Straßen ist daher zwar geräumt, aber nicht gesalzen.

Natürlich ist ein Model S kein Mercedes, mit Antrieb hinten und Motor vorne. Der Elektromotor auf der Hinterachse und das Batteriepack zwischen beiden Achsen sollte natürlich einiges an Last auf die Hinterachse bringen …
Ins „Gelände“ im engeren Sinne fahre ich mit einem Model S ja eh nicht. Wir haben halt ein Wochenendhaus auf 1150 m Seehöhe, mit einer asphaltierten Gemeindestraße bis fast ganz oben und dann 300 m Feldweg. Super zum Schlittenfahren, wenn es einmal einen g´scheiten Winter gibt…

Ich hatte letzten Winter das „Vergnügen“ mit dem P85:

https://tff-forum.de/t/ladestation-in-d-65510-idstein/258/1

Würde dann auf jeden Fall zum Luftfahrwerk raten, wg. Höhenverstellung. Wintererfahrung mit dem Tesla habe ich noch keine, bin aber vorher A6 quattro gefahren, der machte auf Schnee mehr Spaß als ein 7er mit Heckantrieb, den ich auch mal ausgiebig im Schnee fahren durfte.Durchgekommen bin ich aber mit beiden.

Gruß Mathie

Bei uns gibts ja doch einigen Schnee im Winter. Meine Erfahrungen mit dem MS auf Schnee sind gut mit Nokian AR (und für Extremfälle die Schneeketten). Hat immer hervorragend geklappt - ich möchte eigentlich keinen Allrad - hatte zwei Verbrenner mit Allrad - eigentlich nie gebraucht.

Bin die letzten jahre immer nur Allrad gefahren bis auf meinen ampera. M.E braucht man nur dann keinen allrad, wenn man noch nie einen bei winterlichen Bedingungen gefahren ist. …dann geht’s einem auch nicht ab. :smiley: