Reichweitenverlust

Habe gestern abend mein MS bei Batterie-Reichweitenstand von 404 km in die Garage gestellt.
Heute morgen Stand 400 km.
Bin dann zur Arbeit gefahren (Entfernung 2 km) Anzeige: 395 km (also 3 km zuviel)
Wie kommt dieser Verlust zustande ?

Der Verlust über Nacht kommt vermutlich von den Verbrauchern im MS, die auch dann Strom ziehen, wenn das Auto abgestellt ist. Möglicherweise hat auch der Vampir zugeschlagen:

:mrgreen:
Die „falsche“ Anzeige der Reichweite nach der Fahrt zur Arbeit liegt daran, dass Du auf der Kurzstrecke mehr verbraucht hast, als das MS kalkuliert. Nach dem Losfahren liegt der Verbrauch bei mir (85D) auch immer bei ca. 300 Wh/km und pendelt sich dann nach einiger Zeit auf 195 Wh/km ein. Dieses „Einpendeln“ auf einen normalen Verbrauch erreichst Du aber auf einer Strecke von 2 km nicht. Bei mir dauert es im Moment - auch abhängig von den Temperaturen - ca. 10 bis 25 km.

Das sind mehrere Faktoren.
Ersteres ist der so genannte „Vampire Drain“. Also letztendlich der Verbrauch beim Stehen ( Das Auto hält ja einige Systeme immer am Leben. )
Hier muss man aktuell mit circa ein Prozent pro Tag Verlust rechnen. Das entspricht circa 4 km Reichweite.

Das Zweite hängt wahrscheinlich mit den aktuellen Außentemperaturen zusammen. Also Innenraum-Heizung und eventuell Batterie-Heizung. Ist es draußen kalt, wer braucht das Auto auf den ersten paar Kilometern im Verhältnis relativ viel.

2 km? Ernsthaft? Dafür würde ich nicht mal ein Fahrrad nehmen und zu Fuß gehen! :wink:

@ Moderation:
Könnt ihr diesen Thread schließen bzw. In den Vampire Drain Thread integrieren?

Das hat doch nichts mit dem Vampire…Faden zu tun …

Auskühlen der Batterie verringert auch die nutzbare Kapazität. Das berücksichtigt der Reichweitenalgorhythmus ebenfalls und kaluliert es mit in die Reichweite ein.
Bei niedrigem Ladezustand kommt dazu sogar eine Warnung, wenn Du das Fahrzeug abstellst. Da die Nächte aktuell ja wieder (zumindest hier 2°C) kühler werden, kannst Du da u.U. demnächst noch viel größere Verluste* festellen.

Verluste mit *, weil fallende Temperatur keinen Verlust bedeutet. Die Energie wird wieder nutzbar, wenn der Akku sich erwärmt.

Ich vermute mal als erstes die Reichweite über die du schreibst ist die Typical Range. Der Abfall von 404 auf 400 über Nacht hat 2 Gründe: 1. der sogenannte Vampir Drain - also Verlust durch die auch bei ausgeschaltetem Fahrzeug laufenden elektrischen Verbraucher (GSM, CPU(s), KeyFob Empfangsbereitschaft, etc). 2. Vermutlich durch die Abkühlung der Batterie
Dein Verbrauch am Morgen ist mit großer Sicherheit auf der kurzen Strecke dramatisch höher als der für die Typical Range angenommene Wert und wird zu dieser Jahfreszeit (neben deiner Fahrweis) vor allem durch das notwendige wärmen der Batterie bestimmt.
Aslo alles ganz normal und kein Grund zur Beunruhigung.

Da gäbe es noch einen dritten Effekt, den ich jetzt nicht mit Fachbegriffen und Batteriechemie erklären kann, den ich aber bei Fahrzeugen mit angezeigter Batteriespannung (C-Zero und Zoe) immer wieder beobachte: Direkt nach der Ladung ist die Batteriespannung hoch. Die Batterie „beruhigt“ sich aber in den Minuten und Stunden nach der Ladung etwas und die Spannung sinkt um ein paar Volt. Wenn die Spannung nur um 3V sinkt, macht das bereits 0,65kWh aus - und das sind bereits 3km. Vielleicht ist das auch der Effekt der Abkühlung nach der Ladung?

Ich frage mich warum der Kapazitätverlust auch entsteht wenn der Wagen am Strom hängt. Scheinbar wird auch dann die Elektronik über den Akku gespiesen. Jedoch wenn der Wagen geöffnet wird und man sich reinsetzt mit angeschlossenem Ladekabel sieht man im Display wieviel Strom er aus dem Netz bezieht. Warum dann nicht immer wenn er eingesteckt ist?

Die angezeigte Reichweite ist doch kein Messwert:
Die in einer Batterie gespeicherte Energie wird doch in kWh gemessen und nicht in km?
Kann die in der Batterie gespeicherte Energie denn als aktueller Wert gemessen werden? Nein!
Die Reichweitenanzeige ist lediglich ein, aus verschiedensten Parametern errechneter Wert. Und zwar in doppelter Weise. Erst mal wir das System den Ladestand der Batterie in kWh errechnen. Den können wir leider nirgendwo ablesen. Daraus wiederum wird eine mögliche Reichweite berechnet.
Welche Parameter alles zur Berechnung herangezogen werden weiß doch hier offensichtlich keiner.
Ich verstehe ja, dass es eine gewissen Spaß macht zu spekulieren, aber ein vernünftiges Ergebnis wird es nicht geben.

Hab meinen (85D 23tkm) gerade mal voll geladen und balanciere lassen. Ergebnis:
Batterieladestand ist 100%. (welch ein Wunder)
Wie viele kWh das sind? Keine Angabe.
Prognostizierte Reichweite 508km. Die erreiche ich wohl eher nicht.

Also weiter frohes spekulieren. Ich denke dass das Thema Batterie für die nächsten 500tkm für mich kein merkenswertes sein wird.

wir sprechen uns dann mal alle 100tsd wieder :sunglasses:

@retoe: Das Auto bezieht den Standby-Verbrauch von ein paar Watt nicht unter Inkaufnahme mieser Wirkungsgrade nicht aus dem Netz, sondern aus der Batterie und lädt die Batterie alle paar Tage mal für ein paar Minuten mit hoher Effizienz nach.

Das rührt von einer gewissen „Verteilung der Ladung“ innerhalb der Zelle her. Umgekehrten Effekt gibt es auch beim entladen. Da steigt die Spannung nach der Belastung wieder etwas an.

Das ist jetzt etwas pauschal. DIe Steigung der Spannungskurve hängt von vielen Faktoren, u.a. auch vom SOC (state of charge) ab. Im oben genannten Fall ändert sich der Energiegehalt des Akkus ja nicht. Es gilt was an Ah reingeladen wurde, egal wie hoch die Spannung ist. DIe Reichweitenanzeige wird sich auch hauptsächlich daran orientieren und nicht an der Akkuspannung, sonst hätte man diesen Effekt der verzerrten Anzeige nach einer gewissen Laufleistung (relativ stark fallender max-range bereits nach wenigen tausend km) nicht.

@pollux:
Die Energie in der Batterie zu messen ist eh schwierig. Da nimmt man eher die Kapazität in Ah her. Ein viel verlässlicherer Wert. Allerdings wird er nirgendwo angezeigt, daher die große Spekulation hier an verschiedensten Stellen.
Nebenbei hoffe ich doch sehr, dass wenigstens das System selbst im Auto nicht mit unplanbaren kWh rechnet sondern mit Ah, und nur der Nutzer am Ende den multiplizierten Wert in kWh erhält.

Die Reichweite ist aber direkt von der Spannung abhängig. Es ist richtig, dass in der Batterie nach dem Spannungsabfall noch genauso viele Ah stecken wie vorher. Meine Motoren können aber trotzdem jetzt 0,6kWh weniger Arbeit verrichten als bei höherer Spannung und damit weniger weit fahren. Die Spannung sollte also unbedingt mit in die Reichweitenberechnung eingehen.

Soso,glaubst du das??? :mrgreen:

die ersten 100 nur infomässig :wink:

Hm, der gesamt Wirkungsgrad wird wohl kaum besser sein bei Strom aus dem Akku als aus dem Netz. Zudem ist der Akku dadurch unnötig unter minimaler Dauerlast, oder ist eine solche Dauerlast beabsichtigt?

Wenn ich ein 22kW Ladegerät für das Nachladen von 0,025kW nutze, dürfte der Wirkungsgrad nicht so toll sein. Beim Brusa NLG6 sinkt der Wirkungsgrad schon bei 2kW von 94% (22kW) auf 86,5%
Im Übrigen holt sich das Auto die Energie aus der 12V-Batterie, die periodisch aus der Hauptbatterie nachgeladen wird. Und die Hauptbatterie wiederrum wird periodisch aus dem Netz geladen.

Mag sein. Aber mir geht es dabei eigentlich nicht darum den besten Wirkungsgrad zu erreichen. Sondern ich möchte erreichen, dass der Hauptakku nur beim Fahren genutzt wird. Zudem sind bei dem Szenario zwei Akkus und ein DC2DC Wandler involviert. Da sind die Wirkungsgrade unweigerlich nicht ideal.
Aber, danke. Du hast mich da auf eine Idee gebracht :slight_smile: