Ladetechnik

Bei der Präsentation des Model S wurde die Verfügbarkeit eines 3-Phasen-Ladegeräts für das Model S von Tesla verneint. Wido den Hollander hat daher eine Unterschriftensammlung gestartet, die aus meiner Sicht jeder europäische Model S Vorbesteller unterstützen sollte ([url]http://www.teslamotorsclub.com/showthread.php/6440-Endorse-my-letter-to-Tesla-for-supporting-3-phase-charging-for-the-Model-S[/url]).

Mit der bestehenden Technik (32A mit einer Phase) ist ein Model S in der 300 Meilen-Variante nur begrenzt sinnvoll zu betreiben. Im Unterschied zum Roadster ist es mit diesen Anschlüssen beim Model S nicht möglich, das Auto in einer Nacht wieder aufzutanken.

Tesla verweist auf die Möglichkeit einer 400V 3-Phasen Gleichstromladung. Da ich kein Elektrotechniker bin, stellen sich mir folgende Fragen:

  • Kann man ein solches Ladegerät auch am Hausanschluss nutzen? Falls ja, mit welchen Kosten ist zu rechnen?
  • Kann ich diese Ladetechnik parallel zu meinem Roadster Ladegerät nutzen?
  • Gibt es bereits öffentliche Ladestationen mit dieser Technik? Oder sind diese geplant?

Grüße
Thorsten

Leider fast nur schlechte Nachrichten von der Ladefront. Ich habe nochmals mit JB Straubel und Georg Blankenship gesprochen und nochmals eindringlich auf die Situation in Europe verwiesen. Von Herrn JB Straubel wurde ich fast schon unwisch abgefertigt, mit dem Hinweis auf die Verfügbarkeit des DC-Interfaces, da könne man ja sein eigenes anschließen. Man scheint die ganze Diskussion leid und man will nicht mehr weiter diskutieren da man sich dagegen entschieden hat.
Leider scheint man bei Tesla total selbstverliebt in die neue Ladestrategie zu sein. Diese beinhaltet einen neuen kleinen Stecker, der neben Kontakte für Pilotsignal etc. vor über allem 2 große Steckkontakte verfügt. Damit soll mit hohen Strömen (80A) mit sowohl Wechsel- wie auch Gleichstrom (bis zu 200A) geladen werden können. Laut deren Aussage ist einfach kein Platz für einen Mehrphasenstecker wie den Mennekes.
Basis allen Lade(übel)s ist das neue 277V 40A 10kW on-Board Ladegerät. Für 20kW Ladeleistung werden einfach 2 verbaut. Für ein drittes ist kein Platz. Theoretisch wäre nach Aussage des Powertrains Architekten (Name ist dem Verfasser bekannt)
möglich je ein Ladegerät mit je einer anderen Phase zu betreiben. Dann hätte man ja schon mal 14kW. Geht aber nicht, da beide am gleichem Kabel hängen.
Ein on-Board Ladegerät wiegt ca. 15kg, davon werden dann 9 Stück? zu einem externem Ladegerät (Ladesäule) zusammengeschaltet um das Model S in 45min auf 80% aufzuladen. Damit will Tesla ganz Amerika zupflastern. Um bestehende Standard kümmert man sich nicht, da man das eigene für das beste hält. Man hat sich für diese Vorgehensweise entschieden, da die anderen DC-Ladestationen bislang nur max. 50kW leisten können. versorgt werden die Säulen mit 277V/400V 120A Drehstrom.

Auch für Deutschland ist an strategischen Orten die Aufstellung solcher Säulen gedacht. Damit hat sich aus Sicht Amerikas auch für uns die Ladeproblematik erledigt. Der Hinweis, das Mennekes dies doch auch schon könne wurde einfach nicht angenommen, auch ist der Port für ein Mennekes inlet viel zu klein.

Das die Drehstromlademöglichkeit für das Model S nicht kommt, hatte ich befürchtet.
Dann sollten wir der Petition des Kollegen aus Holland auf jeden Fall unseren Stimme geben.
Anschließend auf die finalen Details der europäischen Model S Version warten.
Wenn es alles nichts nützt, dann m.E. Bestellung stornieren - ganz klar.
Mir selbst täte es dann zwar auch etwas leid, wenn aber dadurch die Tür für einen Hersteller in Europa aufgeht, genau das besser zu machen, wäre es mir auch recht. Diese US-Ignoranz paßt mir gar nicht und m.E. auch überhaupt nicht mehr in die heutige Welt.

Beim roadster war/bin ich bereit dem Kompromiß beim Laden zu machen - beim Model S nicht.

Soweit meine Meinung.

Dem kann ich nur zu 100 % zustimmen, mit einer Ausnahme : Das Model S werde ich in jedem Fall bestellen weil ich optimistisch bin. Nicht optimistisch in dem Sinne, dass US-Amerikaner ihre Weltsicht ändern werden , sondern dass allein der Sachverstand und das Beziehungsnetzwerk was in diesem Forum jetzt schon versammelt ist, ausreicht um einen eigenes externes Ladegerät an den Start zu bekommen. Und damit meine ich keine Bastellösungen, weil bei Leistungen 22kW und größer hilft das nicht mehr .:wink:
Die ersten Testballons bei meinem AG habe ich mal gestartet. Die Ignoranz der einen ist die Chance der anderen.

Dann sollten wir unsere Stornierungen koordiniert über das tesla store münchen weiterleiten. hatte auch Gelegenheit gehabt Gespräche mit einem ehemaligen Mitarbeiter von tesla zu führen. Wenn man nicht genau auf der Linie derer die in America das sagen haben liegt, muss man sich halt was anderes suchen. Widersprüche und eigene Meinungen werden halt nicht geduldet.

Oder sollten wir erst mal abwarten und unseren Protest artikulieren?

Meine Erwartung zur zukünftigen Entwicklung stellt sich mir so dar:

Laden zu Hause: 16A sind meist ausreichend besser 32A = 7,3kWx12h = 88kW, damit sollte die große 480km Batterie mit 85kWh voll werden.

Unterwegs: 3x32A wäre schön, da 22kW, würde aber immer noch 3h bis 80%, echtes DC Schnelladen mit 90kW = in 45min auf 80%. Ladegeräte nur 10kW bzw. 20kW (10kW Version sollten dann genügen)

zukünftig wohl verstärkt induktives Laden da komfortabel und sicher vor Vandalismus. 3-22kW und unabhängig ob 1- oder 3-phasig.

Echtes Schnellladen an strategischen Stellen mit etwa 100kW um 80% in 45min.

Falls Ihr die Aktion von Wido den Hollander unterstützen wollt, schickt Eure Unterschrift bitte bis zum 4. November an die im Beitrag genannte Adresse ([url]http://www.teslamotorsclub.com/showthread.php/6440-Endorse-my-letter-to-Tesla-for-supporting-3-phase-charging-for-the-Model-S[/url]).

Auch potenzielle Model S Kunden, die noch keine Bestellung platziert haben, sind eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen.

Grüße
Thorsten

Heute wurde zur Eröffnung des Autosalon Genf von Tesla bestätigt: das Model S wird 3-phasiges Laden unterstützen.

Eberhard

endlich :laughing: